Im Rahmen dieser Arbeit sollen motivationale Konstrukte im Kontext der Genese von generellen sowie fachspezifischen Schulleistungen analysiert und untersucht werden. In diesem Zusammenhang werden drei basale Motivationstheorien fokussiert betrachtet, welche sich im Besonderen hinsichtlich ihrer Spezifität unterscheiden lassen.
Die Theorie der Leistungsmotivation sowie die Theorien der Zielorientierung weisen eine domänengenerelle Fundierung auf, das heißt leistungsmotiviertes Verhalten manifestiert sich unabhängig von einer konkreten Situation. Die Erwartungs-Wert Theorie basiert demgegenüber auf einer domänenspezifischen Fundierung. Diese Divergenz soll im Kontext der Untersuchung explizit berücksichtigt werden. Es wird angenommen, dass diese Vorgehensweise eine detailliertere Perspektive ermöglicht.
Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden motivationale Konstrukte im Kontext der Genese von schulischen Leistungen analysiert und untersucht. Im Besonderen wurden dabei domänenspezifische Effekte berücksichtigt. An der Studie nahmen insgesamt 604 Schüler im Alter von 15 bis 21 Jahren teil, welche die gymnasiale Oberstufe besuchten. Die Rekrutierung erfolgte an fünf Gesamtschulen. Die durchgeführte Studie konkretisierte sich in Form einer Querschnittsstudie. In diesem Zusammenhang wurde ein Erhebungsinstrument – in Form eines Fragebogens − konzipiert, welches mit den Fragestellungen und Zielsetzungen dieser Arbeit korrespondierte.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Abgrenzung Motivation, Volition, Motiv und Anreiz
- Leistungsmotivation
- Motivkomponenten des Leistungsmotivs
- Furcht vor Misserfolg
- Hoffnung auf Erfolg
- Erwartung-Wert Theorie
- Werte
- Fähigkeitsselbstkonzept
- Zielorientierung
- Die Theorie von Nicholls
- Die Theorie von Dweck
- 2x2 Modell der Zielorientierung
- Forschungsfragen und -hypothesen
- Methodisches Vorgehen
- Beschreibung der Stichprobe
- Studiendesign
- Planung, Ablauf und Durchführung der Erhebungsstichprobe
- Planung der Erhebungsstichprobe
- Ablauf und Durchführung der Erhebungsstichprobe
- Unabhängige Variablen
- Skalen zur Erfassung des schulischen Selbstkonzepts
- Skala zur Erfassung subjektiver schulischer Werte
- Achievement Motives Scale
- Achievement Goal Questionnaire-revised
- Abhängige Variablen
- Auswertungsvorgehen
- Vorbereitung der Rohdaten
- Item-Missinganaylse
- Skalenbildung
- Statistische Verfahren
- Ergebnisse
- Prüfung der statistischen Voraussetzungen
- Skalenniveau
- Normalverteilung
- Unabhängigkeit der Residuen
- Multikollinearität
- Homoskedastizität
- Deskriptive Statistik
- Korrelative Analysen
- Multiple Regressionsanalysen
- Relative-Weight-Analysen
- Diskussion
- Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
- Kritische Würdigung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss motivationaler Konstrukte auf die Genese von schulischen Leistungen, sowohl allgemein als auch fachspezifisch. Dabei werden domänenspezifische und -generelle Effekte berücksichtigt. Die Studie analysiert den Zusammenhang zwischen verschiedenen Motivationstheorien und der Schulleistung, um ein umfassenderes Verständnis der Faktoren zu entwickeln, die den Schulerfolg beeinflussen.
- Der Einfluss von Leistungsmotivation auf die Schulleistung
- Die Rolle des Fähigkeitsselbstkonzepts und subjektiver schulischer Werte
- Die Bedeutung unterschiedlicher Zielorientierungen für den Lernerfolg
- Domänenspezifische vs. domänengenerelle Effekte motivationaler Faktoren
- Prädiktive Validität motivationaler Konstrukte für die Schulleistung
Zusammenfassung der Kapitel
Zusammenfassung: Diese Arbeit analysiert motivationale Konstrukte im Kontext der Genese schulischer Leistungen, wobei domänenspezifische Effekte berücksichtigt werden. Anhand einer Querschnittsstudie mit 604 Gymnasiasten wurden Daten mittels Fragebogen erhoben, der Skalen zum Fähigkeitsselbstkonzept, subjektiven schulischen Werten, Leistungsmotivation und Zielorientierung enthielt. Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchten motivationalen Konstrukte bedeutsame Prädiktoren für die Schulleistung sind, wobei das Fähigkeitsselbstkonzept die größte prädiktive Aussagekraft aufweist. Das Abstraktionsniveau (generell, schulspezifisch, fachspezifisch) wirkt als moderierende Variable.
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Genese schulischer Leistungen ein und hebt die Bedeutung motivationaler Faktoren neben der Intelligenz hervor. Sie beschreibt den Fokus der Arbeit auf die Analyse motivationaler Konstrukte im Kontext von generellen und fachspezifischen Schulleistungen und benennt drei zentrale Motivationstheorien (Leistungsmotivation, Erwartungs-Wert-Theorie, Zielorientierung), die aufgrund ihrer unterschiedlichen Spezifität betrachtet werden. Die Kapitelübersicht skizziert den Aufbau der Arbeit.
Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel liefert den theoretischen Rahmen der Studie. Es beginnt mit der Abgrenzung der Begriffe Motivation, Volition, Motiv und Anreiz. Anschließend werden die Theorien der Leistungsmotivation (mit den Komponenten Hoffnung auf Erfolg und Furcht vor Misserfolg), die Erwartungs-Wert-Theorie (mit den Komponenten Wert und Fähigkeitsselbstkonzept) und die Theorie der Zielorientierung (mit ihren verschiedenen Zielarten) detailliert vorgestellt. Die Kapitel gipfeln in der Formulierung der Forschungsfragen und Hypothesen.
Methodisches Vorgehen: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der Studie. Es beinhaltet die Charakterisierung der Stichprobe (604 Gymnasiasten), das Studiendesign (Querschnittsstudie), die Planung und Durchführung der Datenerhebung (Fragebogenstudie), die Definition der unabhängigen (Fähigkeitsselbstkonzept, subjektive schulische Werte, Leistungsmotivation, Zielorientierung) und abhängigen Variablen (Schulleistung – generell und fachspezifisch), sowie das Auswertungsvorgehen (inklusive der beschriebenen statistischen Verfahren).
Schlüsselwörter
Leistungsmotivation, Erwartungs-Wert-Theorie, Zielorientierung, Fähigkeitsselbstkonzept, subjektive schulische Werte, Schulleistung, domänenspezifische Effekte, domänengenerelle Effekte, Prädiktoren, Regressionanalyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Studie: Motivationale Faktoren und schulische Leistungen
Was ist das Thema der Studie?
Die Studie untersucht den Einfluss motivationaler Konstrukte auf die Genese schulischer Leistungen, sowohl allgemein als auch fachspezifisch. Dabei werden domänenspezifische und -generelle Effekte berücksichtigt. Der Fokus liegt auf dem Zusammenhang zwischen verschiedenen Motivationstheorien (Leistungsmotivation, Erwartungs-Wert-Theorie, Zielorientierung) und der Schulleistung.
Welche Motivationstheorien werden untersucht?
Die Studie analysiert die Leistungsmotivation (mit Hoffnung auf Erfolg und Furcht vor Misserfolg), die Erwartungs-Wert-Theorie (mit Wert und Fähigkeitsselbstkonzept) und die Theorie der Zielorientierung (mit verschiedenen Zielarten).
Welche Variablen wurden untersucht?
Unabhängige Variablen: Fähigkeitsselbstkonzept, subjektive schulische Werte, Leistungsmotivation, Zielorientierung. Abhängige Variablen: Schulleistung (generell und fachspezifisch).
Wie wurde die Studie durchgeführt?
Es handelt sich um eine Querschnittsstudie mit 604 Gymnasiasten. Die Datenerhebung erfolgte mittels Fragebogen. Die Auswertung umfasste deskriptive Statistik, korrelative Analysen, multiple Regressionsanalysen und Relative-Weight-Analysen.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchten motivationalen Konstrukte bedeutsame Prädiktoren für die Schulleistung sind. Das Fähigkeitsselbstkonzept weist dabei die größte prädiktive Aussagekraft auf. Das Abstraktionsniveau (generell, schulspezifisch, fachspezifisch) wirkt als moderierende Variable.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie?
Leistungsmotivation, Erwartungs-Wert-Theorie, Zielorientierung, Fähigkeitsselbstkonzept, subjektive schulische Werte, Schulleistung, domänenspezifische Effekte, domänengenerelle Effekte, Prädiktoren, Regressionanalyse.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Zusammenfassung, Einleitung, theoretischen Hintergrund (mit Abgrenzung der Begriffe Motivation, Volition, Motiv und Anreiz), methodisches Vorgehen (Beschreibung der Stichprobe, Studiendesign, Datenerhebung, Auswertung), Ergebnisse (Prüfung statistischer Voraussetzungen, deskriptive Statistik, Korrelationen, Regressionen) und Diskussion (Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse, kritische Würdigung und Ausblick).
Welche Stichprobe wurde untersucht?
Die Stichprobe besteht aus 604 Gymnasiasten.
Welche statistischen Verfahren wurden angewendet?
Es wurden deskriptive Statistiken, Korrelationsanalysen, multiple Regressionsanalysen und Relative-Weight-Analysen verwendet.
Welche Schlussfolgerungen lassen sich ziehen?
Motivationale Faktoren haben einen signifikanten Einfluss auf die Schulleistung. Das Fähigkeitsselbstkonzept spielt dabei eine besonders wichtige Rolle. Domänenspezifische und -generelle Effekte müssen berücksichtigt werden.
- Citar trabajo
- Ole Görlich (Autor), 2015, Analyse motivationaler Konstrukte im Kontext der Genese von schulischen Leistungen unter Berücksichtigung von domänenspezifischen Effekten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319725