Für die vorliegende Arbeit wird der Seewandel des Petrus und seine Rettung durch Christus fokussiert, da es sich bei diesen Textanteilen um matthäisches Sondergut handelt, die dem markinischen Ursprungstext (MK 6.45-52) hinzugefügt wurden. Es besteht daher die Hoffnung, aus diesen Anteilen besonders effizient matthäische Theologie heraus destillieren zu können.
Grundsätzlich muss die Interpretation aber im Kontext der gesamten Perikope erfolgen, womit sich als erster Arbeitsschritt die Sicherung des Textbestandes ergibt. Hierzu erscheint es pragmatisch zunächst Anfang und Ende des Textzusammenhangs zu bestimmen, bevor die Authentizität der einzelnen Lesarten hinterfragt wird. Es schließt sich die Übersetzung an, in der bereits die ersten Weichen für spätere Interpretationen gestellt werden.
Im zweiten Arbeitsschritt folgt die synchrone Analyse, die bestrebt ist den Text in seiner Zeit zu begreifen. Daher gehört die sozialgeschichtliche Analyse die den Leser mit der Sozialstruktur der Zeit vertraut machen will und ihm so ermöglicht, den Text aus der Perspektive der Entstehungszeit zu betrachten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Textsicherung
- 2.1 Abgrenzung der Perikope
- 2.2 Textkritik
- 2.2.1 Das textkritsche Problem in V. 22
- 2.2.2 Das textkritsche Problem in V. 24
- 2.2.3 Das textkritsche Problem in V. 30
- 2.3 Übersetzung
- 3 Synchrone Analyse
- 3.1 Sozialgeschichtliche Analyse
- 3.2 Textlinguistische Analyse
- 3.3 Gliederung der Perikope
- 3.4 Pragmatische Analyse
- 3.5 Kompositionsanalyse
- 4 Diachrone Analyse
- 4.1 Gattungs- und Formanalyse
- 4.2 Motivanalyse
- 4.2.1 Das Gehen auf dem Wasser
- 4.2.2 Boot und Insassen
- 4.2.3 Kleinglaube
- 4.3 Personenanalyse
- 5 Interpretation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text Mt 14,22-34 befasst sich mit dem Seewandel des Petrus und seiner Rettung durch Jesus. Die Arbeit konzentriert sich auf die matthäischen Besonderheiten dieses Textes, die im Vergleich zum markinischen Ursprungstext hinzugefügt wurden. Ziel ist es, aus diesen matthäischen Besonderheiten die matthäische Theologie herauszuarbeiten.
- Die textkritische Analyse der Perikope
- Die synchrone Analyse des Textes im Kontext seiner Zeit
- Die diachrone Analyse der Entstehung des Textes und seiner Tradition
- Die Interpretation der matthäischen Besonderheiten des Seewandels des Petrus
- Die Erforschung der Intention und des Weltbildes des Verfassers
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einleitung und stellt die Thematik sowie die Zielsetzung der Arbeit vor. Das zweite Kapitel widmet sich der Textsicherung, indem es die Perikope abgrenzt und textkritische Probleme analysiert. Im dritten Kapitel erfolgt die synchrone Analyse, die die sozialgeschichtliche und textlinguistische Perspektive beleuchtet und eine Gliederung des Textes vornimmt. Das vierte Kapitel widmet sich der diachronen Analyse, die Gattungs- und Formanalyse sowie die Motivanalyse beinhaltet. Das fünfte Kapitel führt die Interpretation der untersuchten Aspekte durch.
Schlüsselwörter
Matthäus, Seewandel, Petrus, Wunder, Theologie, Textkritik, Synchrone Analyse, Diachrone Analyse, Interpretation, Sondergut, Kleinglaube, matthäische Theologie.
- Citation du texte
- Janek Kretschmer (Auteur), 2016, Der Seewandel des Petrus. Zur Petrus-Episode in der Seewandelperikope Mt 14,22-34, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319974