Als Bezeichnung für das moderne ökonomische System oder, ganz einfach und allgemein, für die Moderne selbst, wird Kapitalismus nicht als Religion gesehen. Und dennoch lassen sich im Kapitalismus durchaus religiöse Aspekte erkennen, die auf eine innerweltliche Ebene übertragen wurden.
Die extensionale Übereinstimmung der Bedürfnisse, deren Befriedigung man sich vom Kapitalismus und gleichsam von der Religion erhofft, werden erst dann wirklich nachvollziehbar, wenn man sich den sakralen Ursprung des Geldes vor Augen hält. Es steht im Zentrum der kultischen Verehrung. Seine Erscheinungsformen sind Ausstellungstafeln der kapitalistischen Religion, deren Gegenwert ihnen eine Aura verleiht, die das Geld geheiligt erscheinen lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Wesen des Wertes
- Der sakrale Ursprung des Geldes
- Wirtschaftlicher Wert - relativistisches Weltbild
- Der Geldfetischismus
- Verlust persönlicher Freiheit
- Die Verheißung des Geldes
- Die religiösen Aspekte des Kapitalismus
- Der Kultus des Kapitalismus
- Die Gemeinschaft des Geldes
- Die Dogmatik des Kapitalismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Kapitalismus als eine Art Religion, die in ihren Strukturen und Praktiken religiöse Elemente aufweist. Sie analysiert die historische Verbindung von Geld und Religion, wie der Kapitalismus die menschliche Psyche beeinflusst und welche religiösen Aspekte er im Hinblick auf Kult, Gemeinschaft und Dogmatik aufweist.
- Der sakrale Ursprung des Geldes und die Bedeutung von Opferkulten
- Die Auswirkungen des Kapitalismus auf die menschliche Freiheit und den Wert von Gütern
- Der Kapitalismus als Kultreligion mit eigenen Mythen und Verhaltensnormen
- Die Rolle von Unternehmern und Experten als „Propheten“ und „Priester“ im Kapitalismus
- Die Dogmatik des Kapitalismus und ihre Abhängigkeit von anderen Religionen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die These auf, dass der Kapitalismus religiöse Elemente aufweist, die sich auf eine innerweltliche Ebene übertragen lassen. Die Bedeutung des Geldes und die Rolle von Opferkulten werden als Ausgangspunkt für die Analyse des Kapitalismus als Kultreligion betrachtet.
- Das Wesen des Wertes: Dieses Kapitel untersucht das Konzept des Wertes und die Entstehung des Geldes als universelles Zahlungsmittel im Zusammenhang mit Opferkulten im antiken Griechenland.
- Der sakrale Ursprung des Geldes: Die Arbeit beleuchtet die sakralen Wurzeln des Geldes und wie es im Rahmen von Opferkulten und Preisbildungen eine zentrale Rolle spielte.
- Wirtschaftlicher Wert - relativistisches Weltbild: Dieses Kapitel erörtert die Auswirkungen des Kapitalismus auf den Menschen und wie das Streben nach Geld die Wahrnehmung von Werten und Gütern beeinflusst.
- Der Geldfetischismus: Hier wird die Rolle des Geldes als Objekt der Verehrung und seine Fähigkeit, die menschliche Freiheit einzuschränken, untersucht.
- Verlust persönlicher Freiheit: Das Kapitel beschäftigt sich mit dem Einfluss des Kapitalismus auf die menschliche Freiheit und die Entstehung einer Verheißung des Geldes, die zu andauernder Frustration führt.
- Die Verheißung des Geldes: Hier wird die Verheißung des Geldes und ihre Fähigkeit, den Menschen in eine defizitäre Unendlichkeit zu führen, analysiert.
- Die religiösen Aspekte des Kapitalismus: Dieses Kapitel befasst sich mit den religiösen Aspekten des Kapitalismus, einschließlich des Kultus, der Gemeinschaft und der Dogmatik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den religiösen Aspekten des Kapitalismus, der Rolle des Geldes in der Gesellschaft, dem Verhältnis von Religion und Profanem, der Entstehung von Kulten und Dogmen, der menschlichen Freiheit und der Verheißung des Geldes. Weitere zentrale Themen sind Opferkulte, Preisbildungen, Mythen, Verhaltensnormen und die Auswirkungen des Kapitalismus auf die menschliche Psyche.
- Citar trabajo
- Janek Kretschmer (Autor), 2013, Das Geld als Gott einer kapitalistischen Religion. Die religiösen Aspekte des Kapitalismus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319979