Diese Arbeit befasst sich mit dem Vergleich der steuerlichen Behandlung des Unternehmenskaufs und –verkaufs einer reinen GmbH und einer GmbH & Co. KG.
Der Eigentümerwechsel stellt sich in vielen Fällen als problematisch dar und könnte ohne frühzeitige und strukturierte Planung schwerwiegende negative Auswirkungen für den Unternehmer und den Nachfolger haben. Die Planung erfordert insbesondere auch die Betrachtung der steuerlichen Folgen. In diesem Sinne ist zu prüfen, welche Methoden sich anbieten, um die steuerliche Belastung zu vermindern oder zu vermeiden. Zu überdenken wäre, ob dies möglicherweise auch durch einen Rechtsformwechsel erreicht werden kann, da das Unternehmen je nach Rechtsform unterschiedlichen Steuergesetzen unterliegt.
Aufgrund der mit dem demographischen Wandel einhergehenden Alterung der Eigentümer und des Rückgangs der geburtenstarken Jahrgänge wurden mittelständige Unternehmen in den letzten Jahren vermehrt an Nachfolger übergeben. Unternehmenskäufe und –verkäufe können allerdings auch andere Gründe haben. Aus der Unternehmensnachfolge könnte so beispielsweise eine strategische Neuausrichtung oder Sanierung resultieren. Laut dem Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn stehen im Jahr 2016 circa 27.000 Unternehmen vor der Entscheidung, ihr Unternehmen an Nachfolger zu übergeben bzw. zu veräußern. Dies sind rund 20% mehr als es 2014 der Fall war. Geschäftsleiter haben dabei die Möglichkeit, das Unternehmen familienintern, unternehmensintern oder unternehmensextern zu übergeben.
Im ersten Abschnitt werden die Grundlagen, Rahmenbedingungen und Interessengegensätze von Veräußerer und Erwerber dargelegt, die im Rahmen eines Unternehmenskaufs von Bedeutung sind. Darauf folgend werden die ertragsteuerlichen Konsequenzen einer entgeltlichen Unternehmensübertragung aus Sicht einer Kapitalgesellschaft und einer Personengesellschaft behandelt. Anschließend wird kritisch beurteilt, inwiefern der Rechtsformwechsel in Erwägung gezogen werden sollte.
Da die unentgeltliche Übertragung eines Unternehmens weniger ertragsteuerliche, sondern hauptsächlich erbschaftsteuerliche Auswirkungen auf den Veräußerer und Erwerber hat, wird diese in dieser Arbeit nicht behandelt. Die teilentgeltliche Unternehmensüberlassung wird zudem auch nicht behandelt, da diese grundsätzlich nicht anders betrachtet wird als die vollentgeltliche Übertragung in Kombination mit der unentgeltlichen Übertragung.
Inhaltsverzeichnis
- Problemanalyse, Zielsetzung und Struktur der Arbeit
- Grundlagen und Rahmenbedingungen
- Share Deal vs. Asset Deal
- Steuerliche Interessen von Veräußerer und Erwerber
- Ertragsteuerliche Ermäßigungen
- Unternehmensverkauf bei einer GmbH
- Asset Deal
- Ertragsteuerliche Aspekte für den Veräußerer
- Ertragsteuerliche Aspekte für den Erwerber
- Share Deal
- Ertragsteuerliche Aspekte für den Veräußerer
- Ertragsteuerliche Aspekte für den Erwerber
- Asset Deal
- Unternehmensverkauf einer GmbH & Co. KG
- Asset Deal
- Ertragsteuerliche Aspekte für den Veräußerer
- Share Deal
- Ertragsteuerliche Aspekte für den Veräußerer
- Ertragsteuerliche Aspekte für den Erwerber
- Asset Deal
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Vergleich der steuerlichen Behandlung des Unternehmenskaufs und -verkaufs einer reinen GmbH und einer GmbH & Co. KG. Ziel ist es, die ertragsteuerlichen Folgen einer entgeltlichen Unternehmensübertragung aus Sicht einer Kapitalgesellschaft und einer Personengesellschaft zu beleuchten und die jeweiligen Vor- und Nachteile beider Rechtsformen im Kontext der Unternehmensnachfolge aufzuzeigen.
- Steuerliche Aspekte des Share Deals und Asset Deals
- Ertragsteuerliche Behandlung des Unternehmensverkaufs bei einer GmbH und einer GmbH & Co. KG
- Stellungnahme zur Frage, ob ein Rechtsformwechsel im Rahmen der Unternehmensnachfolge sinnvoll ist
- Relevante steuerliche Interessen von Veräußerer und Erwerber
- Mögliche steuerliche Optimierungsmöglichkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet die Problematik der Unternehmensnachfolge und die damit verbundenen steuerlichen Aspekte. Kapitel 2 behandelt die Grundlagen und Rahmenbedingungen des Unternehmenskaufs, insbesondere die Unterscheidung zwischen Share Deal und Asset Deal sowie die steuerlichen Interessen von Veräußerer und Erwerber. Kapitel 3 analysiert die ertragsteuerlichen Folgen des Unternehmensverkaufs bei einer GmbH, sowohl im Asset Deal als auch im Share Deal. Kapitel 4 widmet sich der steuerlichen Behandlung des Unternehmensverkaufs einer GmbH & Co. KG, wobei auch hier die Unterschiede zwischen Asset Deal und Share Deal betrachtet werden. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt Hinweise auf mögliche Optimierungsmöglichkeiten.
Schlüsselwörter
Unternehmensnachfolge, Ertragsteuer, Share Deal, Asset Deal, GmbH, GmbH & Co. KG, Veräußerer, Erwerber, Steuerliche Interessen, Steuerliche Folgen, Rechtsformwechsel, Unternehmensverkauf, Steueroptimierung
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Ertragsteuerliche Behandlung der Unternehmensnachfolge, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320026