Mein Ziel ist es, herauszufinden, welche narrativen Strategien der Emotionslenkung beim populären Film existieren und wie diese praktisch umgesetzt werden. Daraus resultiert das Thema meiner Hausarbeit: Narrative Strategien der Emotionslenkung in „The Dark Knight“ (Nolan, 2008). Ich habe „The Dark Knight“ (Nolan, 2008) als Analysebeispiel ausgewählt, da der Film als erfolgreicher Blockbuster zahlreiche Strategien populärer Filmdramaturgie enthält und gleichzeitig über eine komplexe narrative Struktur verfügt. Ich hoffe, dass es mir gelingt, im Laufe der Hausarbeit narrative Strategien offen zu legen, die Regisseur Christopher Nolan intentional zur Emotionslenkung eingesetzt hat.
Emotionen zu vermitteln ist ein entscheidender Teil des Kommunikationsprozesses zwischen Publikum und Filmemacher: „Filme sind auf die emotionalen Aneignungsprozesse von Zuschauern ausgerichtet, diese bilden ihren intentionalen Horizont“ (Wulff, 2006, p. 18). Emotionen sind Filmen und anderen audiovisuellen Medien also bereits eingeschrieben und von Filmemachern intendiert. Audiovisuelle Medien vereinfachen Emotionalstrukturen und „thematisieren Emotionen in allgemeiner Form, zeigen die Gefühle realer Personen oder erfundener Figuren und lenken das emotionale Erleben der Zuschauer“ (Bartsch, Eder & Fahlenbrach, 2007, p. 10).
Aufbau der Arbeit: Am Anfang steht eine Einführung in das Thema „Narration und Emotion“ (Kapitel 2). Dieses Kapitel legt den Grundstein der Arbeit und errichtet das theoretische Grundgerüst. Nach einer kurzen Vorstellung des Analysebeispiels „The Dark Knight“ folgt das Kapitel „Set the mood“, welches sich inhaltlich mit den Anfangssequenzen audiovisueller Medien beschäftigt und sich auf Smiths „mood-cue approach“ stützt. Das 5. Kapitel „Plotentwicklung“ macht den größten Teil der Arbeit aus und ist in die Unterkapitel „Figurenkonzeption“, „Zielorientierung und Konflikte“ und „Plot Points“ geteilt. Darauf folgt das Kapitel „Auflösung“ sowie das Fazit und das Literaturverzeichnis. Der Aufbau der Hausarbeit orientiert sich an dem kanonischen Story-Schema, welches Filme in 3 Akte (Exposition, Konfrontation und Auflösung) teilt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Narration und Emotion
- Analysebeispiel: „The Dark Knight“ (Nolan, 2008)
- Set the mood
- Plotentwicklung
- Figurenkonzeption
- Zielorientierung und Konflikte
- Plot Points
- Auflösung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht, wie narrative Strukturen die Emotionen des Publikums in populären Filmen lenken. Sie analysiert die narrativen Strategien der Emotionslenkung und ihre praktische Umsetzung am Beispiel von „The Dark Knight“ (Nolan, 2008). Die Arbeit untersucht, wie der Film die Erwartungen des Zuschauers formt und sein emotionales Erleben durch die Gestaltung der Handlung, der Figuren und der narrativen Struktur beeinflusst.
- Der Einfluss narrativer Strukturen auf die Emotionslenkung im Film
- Die Rolle der Exposition in der Emotionslenkung
- Die Bedeutung von Figurenkonzeption und Zielorientierung für die emotionale Reaktion des Zuschauers
- Die Verwendung von Plot Points und dramatischen Wendungen zur Steuerung der Zuschauer-Emotionen
- Die Analyse von „The Dark Knight“ (Nolan, 2008) als Beispiel für die Anwendung narrativer Strategien der Emotionslenkung
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel 2 beleuchtet die Beziehung zwischen Narration und Emotion im Film. Es stellt dar, dass narrative Strukturen eine entscheidende Rolle für das emotionale Erleben des Zuschauers spielen, indem sie die Präsentation von Storyinformationen steuern und den Zuschauer kognitiv und emotional involvieren. Kapitel 3 stellt das Analysebeispiel „The Dark Knight“ (Nolan, 2008) vor und erläutert dessen Bedeutung für die Untersuchung narrativer Strategien der Emotionslenkung. Kapitel 4, „Set the mood“, beschäftigt sich mit den Anfangssequenzen des Films und analysiert, wie diese den Zuschauer emotional einfangen und seine Erwartungen an die Geschichte formen. Kapitel 5, „Plotentwicklung“, untersucht die verschiedenen Elemente der Handlung, die zur Steuerung der Zuschauer-Emotionen eingesetzt werden, wie Figurenkonzeption, Zielorientierung und Konflikte sowie Plot Points.
Schlüsselwörter
Narrative Strukturen, Emotionslenkung, Filmdramaturgie, Exposition, Plotentwicklung, Figurenkonzeption, Zielorientierung, Konflikte, Plot Points, „The Dark Knight“ (Nolan, 2008), Zuschauer-Emotionen, kognitive Schemata, emotionale Reaktion, Analyse, Filmtheorie, Emotionspsychologie.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2012, Der Film „The Dark Knight“ von Christopher Nolan. Welche narrativen Strategien der Emotionslenkung gibt es und wie werden sie praktisch umgesetzt?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320218