Wenn wir an die großen Schriftsteller unseres Landes denken, kommt uns zwangsläufig auch sofort sein Name ins Gedächtnis: Gotthold Ephraim Lessing. Doch Lessing war mehr als nur Schriftsteller, er war auch Philosoph und bedeutender Kritiker am Deutschen Nationaltheater in Hamburg. Seine Stücke wie „Nathan der Weise“, „Minna von Barnhelm“ oder „Emilia Galotti“ wurden Klassiker der deutschen Literatur und er kann in meinen Augen deshalb durchaus als Wegbereiter für eine Art Emanzipation des Bürgertums auf literarischer Ebene angesehen werden. Doch am meisten imponiert mir persönlich sein Eintreten für Toleranz und die Aufklärung, das sich in einigen seiner Werken sehr deutlich widerspiegelt.
Die Aufklärung bezeichnet immer ein „kritisches Denken mit dem Ziel, das Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft zu verbessern“ , sagte einst Kant. Besonders diese Kunst, die eigenen Überzeugungen und Ansichten in den Stücken einzubetten, und so andere Menschen zum Nachdenken anzuregen ist eine besondere Leistung.
Genau deshalb bin ich auch von einem der frühsten Werke Lessings, „Die Juden“ so angetan. Denn dieses Lustspiel hat sich durch die kluge Abhandlung der Problematik eine gewisse Zeitlosigkeit bewahrt. Selbst Leser aus unserer Generation können sich dabei ertappen, dass ihre Erwartungshaltung eine ganz andere war. Man kann sich also ausmalen, was eine derartige Thematik im 18. Jahrhundert bei manchen Zuschauern hervorgerufen haben muss. In dieser Seminararbeit möchte ich näher beleuchten, wie Lessing die damals vorherrschende Judenfeindschaft in seinem Lustspiel behandelt. Ich weise aber schon zu Beginn daraufhin, dass sich einige Thesen auf meine eigenen Beobachtungen und Ansichten stützen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Inhaltszusammenfassung des Stücks
- Situation der Juden in Deutschland zur damaligen Zeit
- Lessings Auseinandersetzung mit der Judenfeindschaft in seinem Werk ,,Die Juden“
- Konkrete Auseinandersetzung im Text
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit Lessings Auseinandersetzung mit der Judenfeindschaft in seinem Lustspiel „Die Juden“. Ziel ist es, zu analysieren, wie Lessing die damals vorherrschende Antisemitische Stimmung in seinem Werk behandelt und welche Botschaft er damit transportieren möchte.
- Die Situation der Juden in Deutschland im 18. Jahrhundert
- Lessings Kritik an Vorurteilen und Stereotypen gegenüber Juden
- Die Rolle von Toleranz und Aufklärung in Lessings Werk
- Die literarische Umsetzung der Problematik der Judenfeindschaft
- Die zeitlose Relevanz von Lessings Werk „Die Juden“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet Lessings Engagement für Toleranz und Aufklärung. Die Inhaltsangabe des Stücks skizziert die Handlung von „Die Juden“ und stellt die wichtigsten Figuren vor. Im dritten Kapitel wird die Situation der Juden in Deutschland zur damaligen Zeit beleuchtet, wobei die Repressionen und Diskriminierung im Fokus stehen. Das vierte Kapitel analysiert Lessings Auseinandersetzung mit der Judenfeindschaft im Stück und untersucht die konkreten Beispiele im Text. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Kritik an Vorurteilen und Stereotypen.
Schlüsselwörter
Judenfeindschaft, Toleranz, Aufklärung, Vorurteile, Stereotype, Antisemitismus, Lessing, „Die Juden“, Lustspiel, Diskriminierung, Situation der Juden im 18. Jahrhundert.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2014, Lessings Auseinandersetzung mit der Judenfeindschaft in seinem Lustspiel "Die Juden" von 1749, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320464