Fachkräfte Sozialer Arbeit sollen in die Lage versetzt werden, hinsichtlich der Selbstkontrolle und Legitimation über ihre berufliche Praxis umfassend Auskunft geben zu können.
In jüngster Zeit wurden – mit der Erfindung einer gänzlich neuen Generation von Mobilgeräten – gleichzeitig auch gänzlich neue potentielle Werkzeuge für die Soziale Arbeit geschaffen. Smartphones und Tablet-PCs bringen zahlreiche von Desktop-PCs und Notebooks bekannte wie auch neue Funktionen und Arten der Bedienung mit sich. So werden in ihnen neue Potentiale zur Aktenführung und Dokumentation gesehen, die die Hilfeleistungen des sozialen Sektors besonders in Bezug auf die ambulante Arbeit mit dem Klientel erfolgreich gestalten sollen.
Doch können Smartphones und Tablets das auch? Was muss fachlich und technisch bei der Konzeption einer auf dem Mobilgerät einzusetzenden Software berücksichtigt werden und welche organisatorischen Aspekte haben die Einrichtungen und Fachkräfte zu erfüllen? So soll im Rahmen dieser Arbeit der Frage nachgegangen werden, ob der Einsatz schlanker Applikationen (APPs) zu einer erfolgreichen Dokumentation im ambulanten Bereich führt und, ob davon ausgehend die Leistungen des ambulanten Bereichs selbst im Sinne positiver Auswirkungen durch die APP-gestützte Dokumentation erfolgreich gestaltet werden.
Hierfür soll zu Beginn auf die Aktenführung und Dokumentation Sozialer Arbeit eingegangen werden, weshalb sie entgegen ihrer Unbeliebtheit kein „Schreibkram“ ist und welche Anforderungen professionelle Dokumentation konstituieren. An diese Erkenntnisse anschließend soll das Thema IT-gestützter Dokumentation in der Sozialen Arbeit genauer beleuchtet werden, indem die neuen mobilen Techniklösungen und Beispiele für Nutzen und Risiken von Informationstechnik (IT) vorgestellt werden sollen. Auf Grundlage der Anforderungen für professionelle Dokumentation und der Nutzen und Risiken von IT sollen alsdann jene Anforderungen beschrieben werden, die es benötigt, sodass die Software selbst wie auch die Fachkräfte im Anwenden der Software einen erfolgreichen professionellen Einsatz verwirklichen können. In einem ersten Zwischenfazit sollen jene Erkenntnisse des theoretischen Teils dieser Arbeit zu einer vorläufigen Beantwortung der Frage dieser Arbeit dienen. Hiervon abgeleitet sollen Hypothesen aufgestellt werden, die es im Rahmen von Experteninterviews zu untersuchen gilt, um in einem Abschließenden Fazit eine Antwort auf die Fragestellung zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Dokumentation in der Sozialen Arbeit
- Nur Schreibkram?
- Professionelle Dokumentation
- Rechtliche Anforderungen
- IT-gestützte Dokumentation in der Sozialen Arbeit
- Neue mobile Techniklösungen für Dokumentation in der Sozialen Arbeit
- Nutzen und Risiken von IT
- Voraussetzungen für einen erfolgreichen professionellen Einsatz
- Zwischenfazit: Schlanke APPS - Eine Aussicht auf Erfolg?
- Softwarebeispiel
- Experteninterviews
- Interviewsetting und Design
- Der Interview-Leitfaden
- Antworten der Interviewpartner
- Fazit: Erkenntnisse aus der Empirie
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Frage, ob schlanke APPs die Dokumentation im ambulanten Bereich der Sozialen Arbeit effizienter und effektiver gestalten können. Die Arbeit analysiert die Anforderungen an eine professionelle Dokumentation in der Sozialen Arbeit, untersucht die Chancen und Risiken von IT-gestützten Lösungen und beleuchtet die spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten, die mobile APPs für die Dokumentation im ambulanten Kontext bieten.
- Anforderungen an eine professionelle Dokumentation in der Sozialen Arbeit
- Nutzen und Risiken von IT-gestützten Dokumentationslösungen
- Einsatz von mobilen APPs für die Dokumentation im ambulanten Bereich
- Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz von APPs in der Sozialen Arbeit
- Empirische Untersuchung der Erfahrungen von Fachkräften mit APPs in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Dokumentation in der Sozialen Arbeit ein und stellt die Relevanz des Themas im Kontext der Selbstkontrolle und Legitimation der beruflichen Praxis dar. Kapitel 3 beleuchtet die Anforderungen an eine professionelle Dokumentation, die sich sowohl aus internen als auch externen Faktoren ergeben. Kapitel 4 widmet sich den IT-gestützten Lösungen für die Dokumentation in der Sozialen Arbeit, wobei der Fokus auf neuen mobilen Techniklösungen wie Smartphones und Tablet-PCs liegt. In Kapitel 5 wird ein Zwischenfazit gezogen, das die Chancen und Herausforderungen von schlanken APPs für die Dokumentation im ambulanten Bereich beleuchtet. Kapitel 6 präsentiert ein Softwarebeispiel, das die Funktionsweise und den Einsatz einer spezifischen APP in der Praxis veranschaulicht. Kapitel 7 beschreibt die Durchführung von Experteninterviews, in denen Fachkräfte aus der Praxis zu ihren Erfahrungen mit APPs befragt werden. Kapitel 8 fasst die Erkenntnisse aus der empirischen Untersuchung zusammen und diskutiert die Ergebnisse der Interviews. Der Ausblick in Kapitel 9 gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der IT-gestützten Dokumentation in der Sozialen Arbeit.
Schlüsselwörter
Dokumentation, Soziale Arbeit, ambulante Dienste, APPs, mobile Technik, IT-gestützte Lösungen, professionelle Dokumentation, Rechtliche Anforderungen, Nutzerfreundlichkeit, Datensicherheit, Experteninterviews, empirische Forschung.
- Quote paper
- Benjamin Saß (Author), 2016, Dokumentation im ambulanten Bereich. Erfolg durch schlanke APPs?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320477