Es gibt wohl kein Kind auf dieser Erde, das nicht danach strebt, spielen zu dürfen. Spielzeuge sind vermutlich schon so alt, wie die Menschheit selbst und sind somit ein fester Bestandteil unserer Kulturgeschichte. Genau wie fast alles hat sich auch das Kinderspielzeug dem Wandel der Zeiten gebeugt und besonders im 19. Jahrhundert kann man einen großen Fortschritt in den Kinderzimmern vernehmen, denn zu dieser Zeit fand eine starke Technisierung der Spielmittel statt. Kinder können mit ihrem Spielzeug ihrer Fantasie freien Lauf lassen und ihr verlangen, die Welt der Erwachsenen nachzuahmen, stillen. Aus diesem Grund spiegelt sich in den Kinderzimmern die reale Welt in ihrer Vergangenheit, ihrer Gegenwart sowie ihrer Zukunft wider. Auch im 19. Jahrhundert lassen sich starke Parallelen zwischen der richtigen Welt und der Welt in den Kinderzimmern erkennen, denn mit dem Zeitalter der Industrialisierung begann auch der unaufhaltsame Siegeszug des technischen Spielzeuges.
Die zentrale These, die sich aus dieser Thematik ergibt lautet somit: „Die Geschichte des Spielzeuges ist kulturhistorisch betrachtet eine Widerspiegelung der gesellschaftlichen Wirklichkeit und bildet die kulturellen Errungenschaften und Erfindungen der Menschheit in Miniaturversionen nach!“ Im weiteren Verlauf der Hausarbeit wird diese These geprüft und genauer erläutert. Eine Frage, die zudem geklärt werden soll ist, inwieweit die Technisierung des Spielzeuges die geschlechterspezifische Rollenverteilung unterstützt hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vom Heimarbeiter zur Spielzeugindustrie in der „Spielzeugmetropole“ Nürnberg
- Der Siegeszug des technischen Spielzeuges
- Die elektronische Spielzeugeisenbahn
- Der Metallbaukasten „Stabil“
- Technisches Spielzeug im Spannungsfeld der Geschlechter
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Technisierung des Kinderspielzeugs im 19. und frühen 20. Jahrhundert, insbesondere in Deutschland. Sie beleuchtet die Entwicklung der Spielzeugproduktion, den Siegeszug technischen Spielzeugs und dessen Auswirkungen auf die geschlechtsspezifische Rollenverteilung. Die Arbeit prüft die These, dass die Geschichte des Spielzeugs die gesellschaftliche Wirklichkeit widerspiegelt.
- Entwicklung der Spielzeugproduktion und die Rolle Nürnbergs
- Der Siegeszug des technischen Spielzeugs (am Beispiel der elektrischen Eisenbahn und des Metallbaukastens „Stabil“)
- Der Einfluss technischen Spielzeugs auf die geschlechtsspezifische Rollenverteilung
- Die Beziehung zwischen der Geschichte des Spielzeugs und der gesellschaftlichen Wirklichkeit
- Die mögliche Vorbildfunktion von Spielzeug für die reale Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Technisierung des Kinderspielzeugs im 19. und frühen 20. Jahrhundert ein. Sie stellt die zentrale These auf, dass die Geschichte des Spielzeugs die gesellschaftliche Wirklichkeit widerspiegelt, und skizziert den Aufbau der Arbeit. Die Einleitung betont die kulturelle Bedeutung von Spielzeug und dessen Fähigkeit, die Welt der Erwachsenen nachzuahmen. Sie erwähnt den Forschungsstand und die verwendeten Quellen, wobei die Schwierigkeit, spezifische Literatur zum technischen Spielzeug im Hinblick auf Geschlechterdifferenzen zu finden, hervorgehoben wird.
Vom Heimarbeiter zur Spielzeugindustrie in der „Spielzeugmetropole“ Nürnberg: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der Spielzeugproduktion in Nürnberg, von der Heimarbeit im ausgehenden Mittelalter bis hin zur Entstehung einer industriellen Spielzeugproduktion im 19. Jahrhundert. Es unterstreicht Nürnbergs Rolle als Zentrum des Spielzeughandels und die allmähliche Ablösung des traditionellen Holzspielzeugs durch Metallspielzeug. Der Bezug auf den Spruch „Nürnberger Tand geht durch alle Land“ veranschaulicht die lange Tradition und den internationalen Einfluss Nürnbergs in der Spielzeugbranche.
Der Siegeszug des technischen Spielzeuges: Dieses Kapitel analysiert den Siegeszug des technischen Spielzeugs, wobei die elektronische Spielzeugeisenbahn und der Metallbaukasten „Stabil“ als prominente Beispiele dienen. Die Analyse beleuchtet den technologischen Fortschritt und dessen Auswirkungen auf das Kinderspiel. Im Fokus steht die Untersuchung, ob technisches Spielzeug als Ursache für den Aufstieg des Ingenieurberufs angesehen werden kann und welche Rolle es im Kontext der Geschlechterrollen spielte. Die Kapitel betrachten Märklin und Stabil als zentrale Akteure im Wandel der Spielzeuglandschaft.
Technisches Spielzeug im Spannungsfeld der Geschlechter: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss technischen Spielzeugs auf die geschlechtsspezifische Rollenverteilung. Es wird die Frage aufgeworfen, ob technisches Spielzeug zu einer Spaltung der Geschlechter im Spielverhalten führte oder ob beide Geschlechter gleichwertiges Interesse daran zeigten. Die Untersuchung berücksichtigt historische Entwicklungslinien geschlechtsspezifischen Spielzeugs, um ein umfassendes Bild zu vermitteln. Die Analyse soll beleuchten ob Unterschiede im Spielverhalten von Mädchen und Jungen im Kontext der Technisierung des Spielzeugs auftraten.
Schlüsselwörter
Technisierung, Kinderspielzeug, Spielzeugindustrie, Nürnberg, elektrische Eisenbahn, Metallbaukasten, Geschlechterrollen, Gesellschaftliche Wirklichkeit, Kulturgeschichte, Märklin, Stabil.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Technisierung des Kinderspielzeugs
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Technisierung des Kinderspielzeugs im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Deutschland, insbesondere in Nürnberg. Sie beleuchtet die Entwicklung der Spielzeugproduktion, den Siegeszug technischen Spielzeugs und dessen Auswirkungen auf die geschlechtsspezifische Rollenverteilung. Ein zentraler Punkt ist die These, dass die Geschichte des Spielzeugs die gesellschaftliche Wirklichkeit widerspiegelt.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung der Spielzeugproduktion in Nürnberg, den Aufstieg technischen Spielzeugs (am Beispiel der elektrischen Eisenbahn und des Metallbaukastens „Stabil“), den Einfluss technischen Spielzeugs auf die Geschlechterrollen, den Zusammenhang zwischen Spielzeuggeschichte und gesellschaftlicher Wirklichkeit sowie die mögliche Vorbildfunktion von Spielzeug für die reale Welt.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel über die Entwicklung der Spielzeugproduktion in Nürnberg, einem Kapitel zum Siegeszug des technischen Spielzeugs, einem Kapitel zum Einfluss technischen Spielzeugs auf die Geschlechterrollen und einer Schlussfolgerung.
Welche Rolle spielt Nürnberg in der Hausarbeit?
Nürnberg wird als „Spielzeugmetropole“ betrachtet und seine Entwicklung von der Heimarbeit zur industriellen Spielzeugproduktion im 19. Jahrhundert wird detailliert beschrieben. Die Bedeutung Nürnbergs als Zentrum des Spielzeughandels und seine lange Tradition werden hervorgehoben.
Welche Beispiele für technisches Spielzeug werden analysiert?
Die elektronische Spielzeugeisenbahn und der Metallbaukasten „Stabil“ dienen als prominente Beispiele für den Siegeszug des technischen Spielzeugs. Die Analyse beleuchtet den technologischen Fortschritt und dessen Auswirkungen auf das Kinderspiel und die Geschlechterrollen.
Wie wird der Aspekt der Geschlechterrollen behandelt?
Die Hausarbeit untersucht, ob technisches Spielzeug zu einer Spaltung der Geschlechter im Spielverhalten führte oder ob beide Geschlechter gleichwertiges Interesse daran zeigten. Historische Entwicklungslinien geschlechtsspezifischen Spielzeugs werden berücksichtigt, um ein umfassendes Bild zu vermitteln.
Welche These wird in der Hausarbeit vertreten?
Die zentrale These der Arbeit ist, dass die Geschichte des Spielzeugs die gesellschaftliche Wirklichkeit widerspiegelt. Die Entwicklung des Spielzeugs wird daher im Kontext der gesellschaftlichen Veränderungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts analysiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Technisierung, Kinderspielzeug, Spielzeugindustrie, Nürnberg, elektrische Eisenbahn, Metallbaukasten, Geschlechterrollen, gesellschaftliche Wirklichkeit, Kulturgeschichte, Märklin, Stabil.
- Citation du texte
- Svenja Schäfer (Auteur), 2015, Technisierung im Kinderzimmer. Technische Spielzeuge des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320481