In dieser Hausarbeit wird das ökonomische Ordnungskonzept der Römischen Kaiserzeit genauer untersucht. Insbesondere wird die Wirtschaft zu Lebzeiten von Plinius dem Jüngeren beleuchtet. Am Beispiel von Plinius dem Jüngeren wird besonders auf die aristokratische Gesellschaft des Römischen Reiches eingegangen und diskutiert, inwieweit das Leben der gesellschaftlichen Elite als kostspielig und prunkvoll bezeichnet werden kann. Eine zentrale These, die im Laufe der Hausarbeit überprüft und geklärt werden soll lautet: „Die römische Aristokratie in der Kaiserzeit unterlag einem ständigen Druck der finanziellen Erwartungshaltung von der Gesellschaft an die einzelne Person gerecht zu werden.“
Eine Frage, die zudem geklärt werden soll ist, inwieweit Plinius der Jüngere seine Briefe dafür nutzte, der Gesellschaft zu zeigen, dass er eben dieser finanziellen Erwartungshaltung an die eigene Person gerecht werden kann beziehungsweise inwieweit er in seinen Briefen eine ökonomische Detailkenntnis und eine finanzwirtschaftliche Expertise demonstrieren konnte. Die Frage ist folglich, inwieweit Plinius seine Briefe für eine Selbstdarstellung, die den gesellschaftlichen Forderungen entsprach, genutzt hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die ,,Jahrhundertdebatte\" - Die antike (römische) Wirtschaft in der modernen Deutung
- Wichtige Rahmenbedingungen und Faktoren für den Aufschwung der Wirtschaft im Prinzipat
- Der aristokratische Lebenswandel
- Der Aristokrat in seiner wirtschaftlichen Existenz am Beispiel von Plinius dem Jüngeren
- Das wirtschaftliche Denken des Plinius am Beispiel des Wirtschaftszweiges Landwirtschaft
- Schlussfolgerungen
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der ökonomischen Ordnungskonzeption der Römischen Kaiserzeit und beleuchtet die Wirtschaft zu Lebzeiten von Plinius dem Jüngeren. Sie analysiert die aristokratische Gesellschaft des Römischen Reiches und untersucht, inwieweit das Leben der Elite als kostspielig und prunkvoll betrachtet werden kann. Die zentrale These der Arbeit ist, dass die römische Aristokratie in der Kaiserzeit unter einem ständigen Druck der finanziellen Erwartungshaltung der Gesellschaft stand. Darüber hinaus wird untersucht, inwieweit Plinius der Jüngere seine Briefe für eine Selbstdarstellung nutzte, die den gesellschaftlichen Forderungen entsprach.
- Die ökonomische Ordnungskonzeption der Römischen Kaiserzeit
- Der Lebenswandel der römischen Aristokratie
- Das wirtschaftliche Denken von Plinius dem Jüngeren
- Die Rolle der Landwirtschaft in der römischen Wirtschaft
- Die finanziellen Erwartungen an die römische Aristokratie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft der Antike und die Unterschiede zu modernen Wirtschaftssystemen dar. Sie stellt auch die zentrale These der Arbeit vor und skizziert den Fokus der Untersuchung.
- Die ,,Jahrhundertdebatte\" - Die antike (römische) Wirtschaft in der modernen Deutung: Dieses Kapitel beleuchtet die Kontroverse um den Charakter der antiken Wirtschaft und stellt verschiedene Vertreter der antiken wirtschaftstheoretischen Ansätze vor, darunter Karl Bücher, Eduard Meyer, Michael Ivanovitch Rostovtzeff, Max Weber und Moses I. Finley.
- Wichtige Rahmenbedingungen und Faktoren für den Aufschwung der Wirtschaft im Prinzipat: Dieses Kapitel erläutert wichtige Faktoren, die die Wirtschaft des Prinzipats stark beeinflussten, insbesondere die herrschenden Gesellschaftsformen und die Folgen der Pax Romana.
- Der aristokratische Lebenswandel: Dieses Kapitel beleuchtet den Lebenswandel der aristokratischen Gesellschaft und untersucht, inwieweit er als kostspielig und prunkvoll betrachtet werden kann. Es analysiert auch die wirtschaftlichen Mittel und Ressourcen von Plinius dem Jüngeren als Beispiel für den Lebenswandel der Elite.
- Das wirtschaftliche Denken des Plinius am Beispiel des Wirtschaftszweiges Landwirtschaft: Dieses Kapitel analysiert das wirtschaftliche Denken von Plinius dem Jüngeren und untersucht seine Ansichten zur Landwirtschaft und deren Rolle innerhalb des ökonomischen Ordnungssystems.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die ökonomische Ordnungskonzeption der Römischen Kaiserzeit, insbesondere die Wirtschaft zu Lebzeiten von Plinius dem Jüngeren. Zu den wichtigsten Themen gehören die römische Aristokratie, der aristokratische Lebenswandel, die Landwirtschaft, die finanzielle Erwartungshaltung, die Selbstdarstellung, die ,,Jahrhundertdebatte" und die antiken wirtschaftstheoretischen Ansätze. Die Arbeit analysiert die Briefe von Plinius dem Jüngeren, um Erkenntnisse über das wirtschaftliche Denken und die sozialen Verhältnisse der Zeit zu gewinnen.
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- Svenja Schäfer (Autor), 2015, Ökonomische Ordnungskonzepte in der römischen Kaiserzeit am Beispiel des Jüngeren Plinius, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320489