Organisatorische Analyse des Österreichischen Skiverbandes


Seminararbeit, 2015

25 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Vorstellung des Verbandes
1.1. Grundlegendes
1.2. Geschichte

2. Struktur des Verbandes
2.1. Überblick
2.2. Organe
2.3. Verbandsbüro
2.4. Beteiligungen

3. Stakeholderanalyse

4. Einordnung in das System des Sports

5. Weitere organisatorische Analyse

6. Vergleich mit USSA

7. Fazit und Ausblick

Anhang

Quellenverzeichnis

Zusammenfassung/Abstract

Diese Seminararbeit analysiert die (Aufbau-)Organisation des Österreichischen Skiverbandes. Im ersten Abschnitt werden grundlegende Informationen wie Rechtsform, Zweck und Finanzierung sowie die Geschichte des ÖSV dargestellt. Anschließend werden die Organe und der Aufbau des Verbandsbüros beschrieben und ein kurzer Einblick in die Beteiligungen gewährt. Nach einer exemplarischen Stakeholderanalyse folgt die Einordnung des ÖSVs in das nationale sowie internationale Sportsystem. Anschließend erfolgt eine detaillierte Betrachtung und Bewertung des ÖSVs – bezugnehmend auf wissenschaftliche Literatur aus dem Bereich Sportmanagement, der Organisation von Non-Profit-Organisationen und der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre. Es folgt ein Vergleich mit dem U.S.-Amerikanischen Skiverband, bevor ein Fazit gezogen wird, wonach der ÖSV wirtschaftlich zwar äußerst erfolgreich, aber organisatorisch intransparent und veraltet agiert. Abgeschlossen wird die Arbeit mit einem Zukunftsausblick.

This seminar paper is analyzing the Austrian Ski Federation. In the first chapter basic information about legal form, purpose and financing as well as a brief review on the history of the Austrian Ski Federation is given. Subsequently the organs and the structure of the federation as well as information about the subsidiaries are presented. An exemplary stakeholder analysis is followed by the integration of the federation into the national and international sports system. In the next chapter a detailed analysis and evaluation of the Austrian Skiing Federation based on the information provided before is given – referring to scientific literature about sport management, the management of non-profit organizations and about general business administration. Subsequently a comparison with the US Ski and Snowboard Association is given. After that the conclusion is given that the Austrian Ski Federation is very successful from an economic point of view, but from an organizational point not transparent and therefore not professional enough. Finally an outlook on the future of the Austria Ski Federation is given.

Abbildungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabellenverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Vorstellung des Verbandes

1.1. Grundlegendes

Der Österreichische Skiverband (kurz: ÖSV) ist mit 1.171 Vereinen und 143.976 Mitgliedern einer der größten Sportfachverbände Österreichs (ÖSV 2014, 58 und ÖSV 2015a). Der ÖSV besteht aus den neun Landesskiverbänden Österreichs (Satzung des ÖSV §1 Abs. 1) und fungiert somit als Fachverband aller österreichischen Landesskiverbände und Skivereine.

Der ÖSV ist ein eingetragener Verein und wird durch seinen Vorstand (siehe 1.2.2 Organe) vertreten (Vereinsregisterauszug 2015). Die Funktionen im ÖSV werden grundsätzliche ehrenamtlich ausgeübt (Satzung des ÖSV § 2Abs. 2).

Gemäß seiner Satzung verfolgt der ÖSV gemeinnützige Zwecke und ist als Non-Profit-Organisation (NPO) zu bewerten. Sein Hauptziel ist die „Förderung von Skilauf und Snowboard zum allgemeinen Wohl, zur körperlichen Ausbildung und positiven Entwicklung im Breiten- und Leistungssport sowie als wesentlicher Beitrag zur Gesundheit“ (Satzung des ÖSV §2 Abs. 1).

Vereinfacht ausgedrückt, ist der ÖSV für den Spitzensport, seine Landesverbände und Vereine für die Ausbildung der Nachwuchsathleten und Heranführung dieser an den Kader des ÖSVs verantwortlich (Mikesch 2015).

Der Verband finanziert sich vorwiegend durch Mitgliedsbeiträge, Vergabe von Werbe- und sonstigen Rechten, Vermögensverwaltung, Subventionen und Spenden (Satzung des ÖSV §2 Abs. 3). Aber auch die Beteiligungen (siehe 1.2.4 Beteiligungen) tragen zur Finanzierung bei (ÖSV 2014, 60).

1.2. Geschichte

Der ÖSV wurde am 4. November 1905 als Fachverband von elf österreichischen Skivereinen gegründet. In den folgenden Jahren wurden die Landesskiverbände als Bindeglied zwischen Verband und Vereinen aufgebaut. Nach dem Anschluss an den Deutschen Skiverband (DSV) im Jahr 1926 wurde der ÖSV 1938 aufgelöst und ging gänzlich im DSV auf. Nach Kriegsende im Jahr 1945 wurde der ÖSV neu gegründet. Die folgenden Jahrzehnte waren von einer steigenden Popularität des Skisports, rasanten Entwicklungen und dem späteren Fall des Amateurparagrafen gekennzeichnet. Im Jahr 1990 übernahm der Unternehmer, ehemalige Kaderläufer und langjährige ÖSV-Funktionär Peter Schröcksnadel das Präsidentenamt und läutete damit die aktuelle Verbandsära ein (Wikipedia 2015a; Wieland 2004, 51; SnowBlog 2015).

2. Struktur des Verbandes

2.1. Überblick

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 - Struktur des ÖSV Eigene Darstellung in Anlehnung an die Satzung des ÖSV

Die Gesamtstruktur des ÖSV entspricht der typischen Dreiteilung (Orts-)Vereins-, Landes- und nationale Verbandsebene (Schwarz 2005, 35). Der Verband besteht gemäß seiner Satzung aus den Landesskiverbänden (Satzung des ÖSV §1 Abs. 1) als ordentliche Mitglieder sowie aus außerordentlichen Mitgliedern, Mitgliedsvereinen und Ehrenmitgliedern (Satzung des ÖSV §4 Abs. 1).

Grundsätzlich wird der ÖSV nach außen durch den Präsidenten vertreten (Satzung des ÖSV §10 Abs. 1) – in rechtlich verbindlichen Angelegenheiten zusätzlich auch durch den Finanzreferenten oder den Generalsekretär (Satzung des ÖSV §10 Abs. 2).

Gemäß dem österreichischen Vereinsgesetz (VerG) muss ein Verein aus einer Mitgliederversammlung, einem Leitungsorgan sowie mindestens zwei Rechnungsprüfern bestehen (VerG §5 Abs. 2, 3, 5; Meyer et al. 2013, 191). Diese Erfordernisse werden im ÖSV durch die Länderkonferenz, den Vorstand und der Finanzkontrolle erfüllt.

Verbandsbüro und Beteiligungen gehören nicht zu den Vereinsorganen im eigentlichen Sinn, müssen für eine gesamtheitliche Betrachtung aber ebenfalls berücksichtigt werden.

2.2. Organe

Das oberste Organ des ÖSV ist die Länderkonferenz, die aus den Vertretern der Präsidentenkonferenz sowie den Ehrenpräsidenten und -mitgliedern besteht. Den Vorsitz führt der Präsident des ÖSV (Satzung des ÖSV §11 Abs. 1). Die ordentliche Länderkonferenz findet einmal im Jahr (Satzung des ÖSV §11 Abs. 2) statt und hat unter anderem folgende Aufgaben (Satzung des ÖSV §11 Abs. 3): a) Entlastung und Neuwahl des Vorstands, b) Festsetzung der Mitgliedsbeiträge, c) Genehmigung des Jahresvoranschlages, d) Änderungen der Satzung…

Die Präsidentenkonferenz besteht aus dem Präsidenten (führt den Vorsitz) und den Vize-Präsidenten des ÖSVs, den Präsidenten der Landesskiverbände, dem Referatsleiter für Finanzen und dem Generalsekretär. Die Präsidentenkonferenz muss mindestens einmal im Quartal zusammentreten und wird vom Vorstand für drei Jahre gewählt (Satzung des ÖSV §14 Abs. 1 und 3; §12 Abs. 1). Zu den Aufgaben (Satzung des ÖSV §14 Abs. 3) zählen unter anderem: a) Vergabe aller internationalen Veranstaltungen im Bereich des ÖSV, b) Genehmigung des Beitrittes des ÖSV zu anderen Organisationen und Entsendung von Vertretern zu diesen, c) Ernennung sowie Abberufung von Referatsleitern, d) Genehmigung der Veräußerung von Verbandsvermögen…

Die laufenden Geschäfte des Verbandes (vor allem die Verbandsverwaltung, alle wirtschaftlichen Agenden im Bereich Hochleistungssport und Überwachung aller sportlichen Verbandsaufgaben im Spitzen- und Breitensport) sowie die Umsetzung der Beschlüsse der Länderkonferenz liegen in der Verantwortung des Vorstandes. Dieser wird vom Präsidenten (führt den Vorsitz), dem Vize-Präsidenten, dem Finanzreferenten und dem Generalsekretär (mit beratender Stimme) gebildet (Satzung des ÖSV §15 Abs. 1 und 4). Die aktuelle Zusammenstellung des Vorstandes ist im Anhang zu finden.

Zur Umsetzung der (sport-)fachlichen Aufgaben kann die Präsidentenkonferenz Referate einrichten. Die aktuellen Referate (21) sind im Anhang aufgelistet.

Das Verbandsgericht wird aus Mitgliedern von drei verschiedenen Landesskiverbänden gebildet und dient der Schlichtung von Streitfällen aus dem Verbandsverhältnis (Satzung des ÖSV §18 Abs. 1).

Die Disziplinargerichtsbarkeit hat zur Aufgabe, Disziplinarvergehen nach der Verhaltensordnung, soweit diese nicht in die Zuständigkeit anderer Entscheidungsträger fallen, zu ahnden (Satzung des ÖSV §18 Abs. 2).

Die Finanzkontrolle besteht aus drei Rechnungsprüfern und kontrolliert die Finanzgebarung sowie den Kassenstand. Sie muss weiters dem Vorstand und der Länderkonferenz darüber schriftlich Bericht erstatten (Satzung des ÖSV §19).

2.3. Verbandsbüro

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 - Organigramm des Verbandsbüros (Ausschnitt)

Quelle: in Anlehnung an ÖSV 2015b

Aufgaben des ÖSVs, die nicht ehrenamtlich umgesetzt werden können, werden durch Mitarbeiter des Verbandsbüros, das vom Generalsekretär geleitet wird und aktuell 50 Mitarbeiter umfasst, erledigt (ÖSV 2015b).

Die Bereiche Mitgliederverwaltung und Sekretariat können als Stabstellen, die Bereiche „Forschung & Entwicklung“ sowie Rechnungswesen als Zentralstellen, welche Aufgaben für sämtliche Abteilungen erbringen, betrachtet werden. Die Abteilungen Hochleistungssport, Leistungssport und Breitensport sowie Marketing und „Medien & Kommunikation“ bilden Fachabteilungen und entsprechen somit einer Spartenorganisation. Aufgrund des Bereichs „Medienbetreuer Sport“, wo einzelne Stelleninhaber den wichtigsten Bereichen der Sparte Hochleistungssport dediziert zugewiesen sind, zeigt die Struktur auch Merkmale einer Matrixorganisation (ÖSV 2015b; Thommen und Achleitner 2001, 789).

[...]


1 Auf Weltsportebene sind der Ski- und der Biathlonverband zwei eigenständige Entitäten. In Österreich ist Biathlon hingegen Teil des ÖSVs.

2 Genau genommen funktioniert der auf der Website angegebene Hyperlink zur Mc Kinsey Studie nicht. Auf Nachfrage erhält man aber umgehend den richtigen Hyperlink.

3 Über die Vereinsbehörde bei der Landespolizeidirektion Tirol kann die Satzung des ÖSVs ohne Angabe von Gründen bezogen werden.

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Organisatorische Analyse des Österreichischen Skiverbandes
Hochschule
Universität Bayreuth  (Sportmanagement)
Veranstaltung
Organisation des Sports
Note
1,3
Autor
Jahr
2015
Seiten
25
Katalognummer
V320701
ISBN (eBook)
9783668205239
ISBN (Buch)
9783668205246
Dateigröße
883 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
organisatorische, analyse, österreichischen, skiverbandes
Arbeit zitieren
Mag. (FH) Martin Stern (Autor:in), 2015, Organisatorische Analyse des Österreichischen Skiverbandes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320701

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