Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Gliederung
2 Begriffliche Abgrenzungen
2.1 Transportlogistik
2.2 Nachhaltigkeit
2.3 Carbon Footprint
2.4 Kennzahlen
3 Die Berechnung des Carbon Footprints
3.1 Berechnungsgrundlagen
3.2 Festlegung des Ziels und des Untersuchungsrahmens
3.3 Sachbilanz
3.4 Wirkungsabschätzung
3.5 Auswertung
4 Deutsche Post DHL „GoGreen“
5 Fazit
Literatur- und Quellenverzeichnis
1 Einleitung
Immer häufiger berichten Medien über das topaktuelle Thema rund um den Klimawandel und der damit unweigerlich einhergehenden globalen Erwärmung. Gleichzeitig werden die Aufforderungen zum nachhaltigen Handeln immer eindringlicher und lauter. In diesem Zusammenhang fällt auch immer öfters der Begriff des sogenannten „Carbon Footprints“, welcher die Menge an CO2 ermisst, die ein Unternehmen oder auch eine einzelne Person ausstößt. Die Transportlogitsik gilt als einer der grö0ten C02-Ausgeber überhaupt.
2010 veröffentliche die Deutsche Post DHL eine Trendstudie, um auf das Thema der nachhaltigen Logistik aufmerksam zu machen. In Anlehnung an diese Studie wird mit dieser Arbeit behandelt, wie große Transportunternhmen einen Beitrag zum Umweltschutz mit der Erfassung der Kennzahl Carboon Footprint leisten oder sogar verbessern können.
1.1 Gliederung
Im anschließenden Kapitel werden die Begriffe Transportlogistik, Nachhaltigkeit, Carbon Footprint und auch Kennzahlen erläutert, welche ausschlaggebend für die Trendstudie der Deutschen Post DHL ist. Im nachfolgenden Kapitel wird die Aussagekraft des Carbon Footprints als Kennzahl verdeutlicht. Das vierte Kapitel gibt Auskünfte über die „GoGreen“ Maßnahme von der Deutschen Post DHL und ihre Einstellung zu einer nachhaltigen Logistik laut Trendstudie. Im Fazit wird ein abschließender Blick auf diese Studie und ihre mögliche Anwendung für andere Transportunternehmen geworfen.
2 Begriffliche Abgrenzungen
2.1 Transportlogistik
Die Logistik stellt die Verfügbarkeit „des richtigen Gutes, in der richtigen Menge, im richtigen Zustand, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, für den richtigen Kunden, zu den richtigen Kosten“ sicher.1
Unter Transportlogistik wird laut Fachliteratur die Raumüberbrückung von Gütern zwischen Lieferant und Kunden mit Hilfe von Transportmitteln verstanden.2
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Aufbau einer Transportkette (Quelle: Pfohl, 2003, S. 165)
Durch die Bildung von sogenannten Transportketten wird die Raumüberbrückung ermöglicht. Diese Ketten können entweder ein- oder mehrgliedrig aufgebaut sein. Bei eingliedirgen Transportketten spricht man auch von Direktverkehren, da Vor-, Haupt- und Nachlauf von einem einzigen Transportmittel durchgeführt werden. In mehrgliedrigen Transportketten wird das Transportmittel bei bereits genannten Läufen gewechselt. Es kann das gesamte Transportgefäß gewechselt werden, das bedeudtet ein sogenannter gebrochener Verkehr, oder lediglich das Transportmittel. Ist das der Fall, so spricht man von einem kombinierten Verkehr. Dieser kann im Huckepackverkehr erfolgen, wobei ein ganzes Transportmittel auf ein anderes verladen wird. Wird lediglich das Transportgefäß auf ein anderes Transportmittel übertragen, spricht man von einem Behälteverkehr (siehe auch Abbildung 1).3
2.2 Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit versteht sich als „ein Grundsatz, der die Wirtschaftsweise als ökonomisch und ökologisch zukunftsfähig bezeichnet, welche die heutigen Bedürfnisse so befriedigt, dass die Bedürfnisbefreidigung kommender Generationen nicht gefährdet wird. Wirtschaften, Naturerhalt und Generationenvertrag werden als Einheit aufgefasst“.4 Die Nachhaltigkeit wird unterschieden nach: Ökonomie, Soziales und Ökologie, jede wird als eine Säule betrachtet.5
Das Ziel der ersten Säule ist es, für unsere jetztige und auch für zukünftige Generationen das Kapital zu erhalten. Das geschieht zum einen durch eine angebrachte Kapitalverzinsung und eine anschließende Ausschüttung (für die heutige Generation) und zum anderen durch die Sicherstellung des Know-Hows innerhalb von Unternehmen (für die zukünftige Generation).6
Die zweite Säule „Soziales“ befasst sich mit der Situation des Arbeitnehmers. Es müssen diverse Mindeststandards, wie z.B. Menschenrechte oder die Würde des Menschens, eingehalten werden. Darüber hinaus ist die Sicherung von Arbeitsplätzen verpflichtend. Auch die Personalentwicklung und ein optimaler Personaleinsatzplan sind weitere signifikante Merkmale dieser Säule der Nachhaltigkeit.7
Die dritte und letzte Säule ist die ökologische Nachhaltigkeit, die sich mit der Erhaltung von natürlichen Ressourcen beschäftigt. Dies wird durch die Einhaltung von Umweltauflagen, den Einsatz von erneuerbaren Energien und durch die Emissionsminimierung sichergestellt.8
Nur wenn ein Unternehmen alle dieser drei Säulen berücksichtigt ist ein langfristiges Fortbestehen gewährleistet. Etwaige Änderungen müssen allerdings nicht zwangsläufig alle drei Säulen gleichzeitig betreffen, eine positive Veränderung einer Säule kann durchaus auch negative Folgen für die anderen mit sich bringen.9
2.3 Carbon Footprint
Das Wort „Carbon“ stammt auf dem Englischen und ist die Kurzform für den Begriff „Carbon Dioxid“, was Kohlenstoffdioxid, kurz CO2, bedeutet. Das Wort „Footprint“ heißt im Deutschen „Fußabdruck“. Somit handelt es sich um den „CO2-Fußabdruck“.10
Dieser Begriff findet Verwendung, wenn es um die Darstellung der Menge an Treibhausgasen, welche durch eine bestimmte Aktivität entsteht, verursacht wird. Zudem bietet der Carbon Footprint Unternehmen die Möglichkeit, ihren eigenen Anteil am Klimawandel zu sehen.11
In entsprechender Fachliteratur steht der Begriff „Carbon“ auch stellvertretend für mehrere umweltschädliche Treibhausgase, nicht nur Kohlenstoffdioxid. Wenn diese auch in die Berechnung des Carbon Footprints einfließen, ist es notwendig, dass die anderen Treibhausgase in CO2-Äquivalente umgerechnet werden.12 Nicht einheitlich geklärt ist jedoch, welche Treibhausgase in den Carbon Footprint mit aufgenommen werden sollten und welche nicht.13 Dieser wird in zwei verschiedene Arten unterschieden: Einerseits der Corporate Carbon Footprint, welcher den gesamten CO2-Ausstoß eines Unternehmens ausweist, und andererseits der Prodcut Carbon Footprint, der verdeutlicht, dass für jedes einzelne Produkt eines Unternehmens ein individueller Carbon Footprint ausgewiesen werden kann.14 Ein Produkt kann in diesem Falle auch eine Dienstleistung sein.15
2.4 Kennzahlen
„Eine Kennzahl ist eine einzelne Zahl, oder eine Zahl, die sich aus zwei oder mehreren, miteinander in sachlich-logischem Zusammenhang stehenden Mengen beziehungsweise Wertgrößen zusammensetzen lässt und bestimmte Gegebenheiten oder Entwicklungen im Unternehemen oder einzelner Unternehmensteile charakteristisch und konzentriert wiedergibt“.16
Kennzahlen haben dementsprechend zwei Kernaufgaben17:
1. Sie dienen der Unternehmensführung als Input – die einzelnen Abteilungen geben die Kennzahlen an die Leitung weiter, um diese bei der Steuerung des Unternehmens zu unterstützen.
2. Sie dienen den Organisationseinheiten als Vorgabe – ein Soll-Ist-Vergleich überprüft die Erreichung des Zieles.
Um Kennzahlen zu klassifizieren, nutzt man dazu die Verwertbarkeit. So kann man Steuerungskennzahlen und Analysekennzahlen unterscheiden. Erstere dienen durch Planung und Kontrolle zur Steuerung des Unternehmens. Bei der Planung werden Kennzahlen vorgegeben während bei der Kontrolle diese Kennzahlen auf die Zielerreichung hin überprüft werden. Analysekennzahlen geben Aufklärung über das betriebliche Geschehen und sind nur dann von Nutzen, wenn sie auch verglichen werden können. Die kann durch verschiedene Vergleiche geschehen: Soll/Ist-Vergleich, Zeitvergleich oder zwischenbetrieblicher Vergleich.18
[...]
1 vgl. Schulte C. (2009)
2 vgl. Pfohl H.C. (2003) S. 162
3 vgl. Pfohl H.C. (2003), S. 164 f
4 vgl. Stabauer M.(2009) S. 17f
5 vgl. Stabauer M.(2009) S. 18
6 vgl. Stabauer M.(2009) S. 62
7 vgl. Stabauer M.(2009) S. 62
8 vgl. Stabauer M.(2009) S. 62
9 vgl. Stabauer M.(2009) S. 64
10 vgl. PCF (2009) S. 8
11 vgl. BSI (2008) S. 5
12 vgl. EPLCA (2007) S. 1
13 vgl. Wiedmann T. & Minx J. (2008) S. 4
14 vgl. EPLCA (2007) S. 2
15 vgl. EPLCA (2007) S. 2
16 vgl. Bühn G. (1980) S. 20
17 vgl. Unterpunkte Reichmann T. (2001) S. 20f
18 vgl. Bichler K. (1994) S. 78f