In der vorliegenden Arbeit wird eine Möglichkeit der Fabeldefinition über das Verhältnis von Textstruktur und Textfunktion untersucht. Es wird herausgearbeitet, inwiefern dieser Ansatz eine Aussage über die Fabel geben kann. Zusätzlich wird die Beeinflussung der Textstruktur und der Textfunktion durch die Anthropomorphisierung und Typisierung in der Fabel thematisiert. Die Arbeit hat nicht die Intention eine determinierte und elementare Fabeldefinition zu geben. Es soll lediglich die Frage beantwortet werden, ob der Ansatz, eine Begriffsbestimmung aus der Beziehung von Textstruktur und Textfunktion zu erarbeiten, ausreichend ist, um eine differenzierte Definition einer Fabel zu erreichen.
Zunächst werde ich jedoch allgemeine Aspekte zur Definition von Fabeln erläutern. Dazu werde ich auf Problematiken der Fabeldefinition eingehen und den in dieser Arbeit untersuchten Ansatz genauer einschränken und erläutern.
Forschen bedeutet Wissen zu generieren. Wie kann man aber mit etwas arbeiten, wovon man nicht genau weiß, was es denn überhaupt ist? Die Fabel ist eine vielfach untersuchte epische Kurzform, die jedoch in ihrer Definition häufig wenig differenziert oder lediglich abgrenzend von anderen Gattungen betrachtet wird. Die Wichtigkeit einer Bestimmung der Fabel ist jedoch unumstritten, da ohne sie keine klaren Aussagen über Zusammenhänge innerhalb der Gattung getätigt werden können. Diese Problematik ist, auch aufgrund ihrer Relevanz, in der Forschung stark präsent.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problematiken und Möglichkeiten von Fabeldefinitionen.
- Textstruktur
- Anthropomorphisierung und Typisierung.
- Textfunktion..
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Möglichkeit, die Fabelgattung über das Verhältnis von Textstruktur und Textfunktion zu definieren. Dabei wird analysiert, inwiefern dieser Ansatz eine Aussage über die Fabel treffen kann. Darüber hinaus wird die Beeinflussung der Textstruktur und der Textfunktion durch die Anthropomorphisierung und Typisierung in der Fabel thematisiert. Ziel ist es nicht, eine definitive und grundlegende Fabeldefinition zu liefern, sondern die Frage zu beantworten, ob der Ansatz, eine Begriffsbestimmung aus der Beziehung von Textstruktur und Textfunktion zu erarbeiten, ausreicht, um eine differenzierte Definition der Fabel zu erreichen.
- Definition der Fabelgattung über Textstruktur und Textfunktion
- Einfluss von Anthropomorphisierung und Typisierung auf Textstruktur und Textfunktion
- Analyse der Lehrhaftigkeit der Fabel
- Entwicklung eines differenzierten Verfahrens zur Fabeldefinition
- Relevanz der Fabelgattung in der Literaturgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit den Problematiken und Möglichkeiten von Fabeldefinitionen. Es wird ein kurzer Überblick über drei wichtige historische Phasen der Fabeldichtung gegeben und die Fragestellung der Arbeit erläutert. Das zweite Kapitel analysiert die Textstruktur von Fabeln. Es wird ein Grundgerüst der Fabelstruktur herausgearbeitet und die Frage nach der Einheitlichkeit der Fabelform gestellt. Das dritte Kapitel widmet sich der Textfunktion der Fabel. Dabei wird die Lehrhaftigkeit der Fabel im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Fabel, Textstruktur, Textfunktion, Anthropomorphisierung, Typisierung, Lehrhaftigkeit, Gattungsdefinition, Literaturgeschichte, Äsop, Lessing, Fabeltheorie.
- Arbeit zitieren
- Leander Thon (Autor:in), 2016, Möglichkeiten der Erschließung einer Fabeldefinition über die Textstruktur und die Textfunktion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321044