Ich habe mich dazu entschieden das Blockseminar „Grundlagen der Theaterpädagogik“ zu belegen, da ich schon in meiner Schulzeit jahrelang in verschiedenen Theater-AGs mitgewirkt habe. Dabei habe ich die persönliche Erfahrung gemacht, dass das Schauspiel weit mehr kann als eine ausgewählte Geschichte einem bestimmten Publikum zu erzählen. Die Darstellung und die damit verbundene Ausgestaltung unterschiedlicher Charaktere haben mir unter anderem dabei geholfen meinen Mitmenschen mit mehr Empathie gegenüberzutreten.
Vor allem in der Kollegstufe bin ich durch die Arbeitsgemeinschaft „Dramatisches Gestalten“, die von einer entsprechend ausgebildeten Lehrerin geleitet wurde, mit mehreren Übungen aus der Theaterpädagogik in Berührung gekommen. Übungen wie der „Raumlauf“ oder Boals „Statuen-Übung“ waren mir schon bekannt und haben mir Lust auf mehr gemacht. Des Weiteren finde ich es noch spannender solche Übungen mit weitgehend fremden Leuten als mit den eigenen Freunden, wie es in der Schule der Fall war, zu erarbeiten. Auch die absolvierten Seminare meines Germanistikstudiums haben mein Interesse an differierenden Theaterkonzeptionen respektive die dadurch verursachten Publikums-Rezeptionen geweckt. Ich besuche gerne Theaterinszenierungen und stelle mir am Ende jeder Vorstellung meist die Frage, was ich aus dem Stück ziehen und daraus lernen kann. Meiner Meinung nach hat das Theater ein immenses pädagogisches Potenzial sowohl für den Zuschauer als auch für den Schauspieler.
Ich hatte mir vor Beginn des Seminars erhofft meine Erfahrungen bezüglich des Theaters erweitern zu können und neue Übungen zu erlernen, die mich auch persönlich weiterbringen können, da meiner Kenntnis nach Theaterpädagogik mehr in der Praxis als in der Theorie ihre Wirksamkeit findet.
In diesem Prozesstagebuch möchte ich die absolvierten Übungen des ersten Tages vorstellen und meine eigens erlebten Eindrücke und Gedanken dazu schildern. Ferner werde ich in einem Fazit meine persönlichen Höhepunkte der gesamten drei Seminartage herausstellen und dokumentieren inwieweit meine gerade ausgeführten Erwartungen erfüllt wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Interview und Vorstellung
- Raumlauf
- Auflockerungsübung
- Feder und Ball
- ,,Verfremdung und Kritik der Einfühlung“ nach Bertholt Brecht
- Episches vs. Dramatisches Theater: „Herzstück“
- Improvisation
- Stimmübungen
- Gedichte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Prozesstagebuch dokumentiert die Erfahrungen und Eindrücke der Autorin während eines Seminars zur Theaterpädagogik. Das Seminar soll ein tieferes Verständnis für die Möglichkeiten und Methoden der Theaterpädagogik vermitteln und die Teilnehmer befähigen, diese in der Praxis anzuwenden.
- Bewusste Wahrnehmung des Körpers und der Umgebung
- Entwicklung von Schauspielfähigkeiten durch Übungen und Rollenspiele
- Vermittlung von Theatertheorien und -konzepten
- Steigerung der Empathie und des Verständnisses für andere Menschen
- Förderung der Kreativität und des freien Ausdrucks
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Autorin beschreibt ihre Motivation, das Seminar zu belegen und ihre bisherigen Erfahrungen mit Theater und Theaterpädagogik. Sie erläutert ihre Erwartungen an das Seminar und die Ziele, die sie mit dem Prozesstagebuch verfolgt.
Interview und Vorstellung
Die erste Übung des Seminars dient dazu, die Teilnehmer einander vorzustellen. Die Übung beinhaltet ein Interview in Zweiergruppen und eine anschließende Präsentation des Partners vor der gesamten Gruppe.
Raumlauf
Der Raumlauf beinhaltet verschiedene Aufgaben, die die Teilnehmer dazu anregen, ihre Umgebung bewusster wahrzunehmen, ihren Körper zu bewegen und sich in verschiedene Rollen hineinzuversetzen.
Auflockerungsübung
Die Auflockerungsübung dient dazu, den Körper zu entspannen und die Teilnehmer auf die folgenden Übungen vorzubereiten. Sie beinhaltet verschiedene Körperübungen, die die Beweglichkeit und das Körpergefühl fördern.
Schlüsselwörter
Theaterpädagogik, Schauspiel, Körperwahrnehmung, Rollenspiel, Improvisation, Empathie, Kreativität, Ausdrucksfähigkeit, Theatertheorie, Theaterkonzepte.
- Quote paper
- Kathrin Stegherr (Author), 2012, Grundlagen der Theaterpädagogik. Prozesstagebuch zu Übungen, Eindrücken und Gedanken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321090