Der Druck im Leistungssport ist nahezu jedem ein Begriff. Wie man jedoch den Umgang mit Leistungsdruck verbessern kann sodass Versagen unter Drucksituationen verhindert oder zumindest minimiert werden kann, ist nicht einfach zu beantworten. Um diese Frage klären zu können gilt es zu verstehen, woher der Druck eigentlich stammt und wie es zum Versagen beziehungsweise zu Leistungseinbußen kommen kann.
Anhand einer Literaturrecherche konnte ermittelt werden, dass der Druck im Leistungssport in drei Arten unterteilt werden kann. Man unterscheidet dabei den inneren Druck, den man sich also selber macht, den Druck aus den eigenen Umfeld und den Druck von außen, wobei damit großteils der Druck von Medien, Zuschauern und von Sponsoren gemeint ist. Außerdem gibt es nach derzeitigem Forschungsstand drei Theorien warum es in Drucksituationen oftmals zum Scheitern kommt. Dies sind zwei Theorien, die sich auf die Aufmerksamkeitslenkung beziehen.
Die Ablenkungstheorie besagt, dass es zu Leistungseinbußen kommen kann, weil die Aufmerksamkeit nach außen, sprich weg von der Bewegungshandlung abdriftet. Die Explecit Monitoring Theorie geht genau vom Gegenteil aus. Es kommt zum Scheitern, da man bereits automatisierte Bewegungsprozesse stört, wenn man sich zu sehr auf die Ausführung einer Bewegung konzentriert. Die dritte Theorie bezieht sich nicht auf die Aufmerksamkeitslenkung, sondern verweist auf neuromotorische Erkenntnisse. Nach diesem erlangten Wissen ist das richtige Mentaltraining der Schlüssel zum Erfolg hinsichtlich eines besseren Umgangs mit Leistungsdrucksituationen.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung
- 2 Arten von Druck
- 2.1 Der Druck von außen
- 2.2 Der Druck aus dem eigenen Umfeld
- 2.3 Der innere Druck
- 3 Scheitern in Drucksituationen
- 3.1 Ablenkungstheorie
- 3.2 Explecit Monitoring Theorie
- 3.3 Neuromotor Noise Theorie
- 4 Umgang mit Druck
- 5 Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht den Umgang mit Leistungsdruck im Spitzensport. Sie beleuchtet die verschiedenen Arten von Druck, die auf Sportler einwirken, und analysiert Theorien, die das Scheitern in Drucksituationen erklären. Ein zentrales Anliegen ist die Erörterung von Strategien und Methoden, insbesondere des Mentaltrainings, um den Druck besser zu bewältigen und die Leistung zu optimieren.
- Arten von Leistungsdruck (äußerer, innerer, aus dem Umfeld)
- Theorien zum Scheitern unter Druck (Ablenkungstheorie, Explecit Monitoring Theorie, Neuromotor Noise Theorie)
- Einfluss von Medien und Sponsoring
- Rolle des Mentaltrainings
- Individuelle Strategien im Umgang mit Druck
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Leistungsdrucks im Spitzensport ein und verdeutlicht die wachsende Bedeutung des Themas angesichts steigender Erwartungen von Sponsoren, Medien und dem Umfeld. Sie hebt die Diskrepanz zwischen Sportlern hervor, die unter Druck glänzen, und solchen, die Leistungseinbußen erleiden. Die Arbeit stellt die zentralen Forschungsfragen nach den Arten von Druck und den Ursachen für das Scheitern in Drucksituationen vor und skizziert den Aufbau der folgenden Kapitel.
2 Arten von Druck: Dieses Kapitel differenziert zwischen äußerem, innerem und dem Druck aus dem direkten Umfeld. Der äußere Druck wird primär durch Medien, Sponsoren und Zuschauer bestimmt und wird im Kontext des "magischen Vierecks des Mediensports" analysiert. Der Druck aus dem Umfeld umfasst Erwartungen von Trainern, Vereinen, Mannschaftskollegen und Familie. Der innere Druck resultiert aus den selbst auferlegten hohen Erwartungen und Zielen des Athleten, was zu psychischen Problemen führen kann. Das Kapitel veranschaulicht die Interaktionen und die unterschiedliche Intensität dieser Druckquellen.
3 Scheitern in Drucksituationen: Das Kapitel präsentiert drei Theorien, die das Phänomen "choking under pressure" erklären. Die Ablenkungstheorie fokussiert auf Aufmerksamkeitsstörungen, die zu Fehlern führen. Die Explecit Monitoring Theorie hingegen argumentiert, dass eine übermäßige Konzentration auf automatisierte Bewegungsabläufe diese stört. Die Neuromotor Noise Theorie schließlich bezieht neuromotorische Ungenauigkeiten zwischen der Wahrnehmung des Gehirns und der Realität in den Fokus, beeinflusst durch physiologische, biomechanische und psychische Faktoren. Die Kapitel vergleicht und kontrastiert diese Theorien.
4 Umgang mit Druck: Dieses Kapitel befasst sich mit Strategien zum Umgang mit Leistungsdruck. Es präsentiert ein 3-Zonen-Modell (Übermotivation, Untermotivation, optimale Leistungsfähigkeit) und illustriert den dynamischen Wechsel zwischen diesen Zonen während eines Wettkampfes. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Erreichen und Halten der Zone optimaler Leistungsfähigkeit. Das Kapitel führt in das Mentaltraining ein und beschreibt dessen Bedeutung im Umgang mit Druck. Der Sportmentaltrainingszyklus wird anhand seiner vier Phasen erläutert: Orientierung, Stärkenanalyse, Blockadenbewältigung und Erfolgskontrolle.
Schlüsselwörter
Leistungsdruck, Spitzensport, Scheitern, Mentaltraining, Ablenkungstheorie, Explecit Monitoring Theorie, Neuromotor Noise Theorie, Medien, Sponsoren, Selbstregulation, psychische Belastung, optimale Leistungsfähigkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Umgang mit Leistungsdruck im Spitzensport
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Umgang mit Leistungsdruck im Spitzensport. Sie beleuchtet verschiedene Arten von Druck, analysiert Theorien zum Scheitern in Drucksituationen und erörtert Strategien, insbesondere des Mentaltrainings, zur Bewältigung von Druck und Leistungssteigerung.
Welche Arten von Druck werden behandelt?
Die Arbeit differenziert zwischen äußerem Druck (Medien, Sponsoren, Zuschauer), innerem Druck (selbst auferlegte Erwartungen) und Druck aus dem Umfeld (Trainer, Verein, Familie). Die Interaktionen und Intensitäten dieser Druckquellen werden analysiert.
Welche Theorien zum Scheitern unter Druck werden vorgestellt?
Drei Theorien werden präsentiert: die Ablenkungstheorie (Aufmerksamkeitsstörungen), die Explecit Monitoring Theorie (übermäßige Konzentration auf automatisierte Abläufe) und die Neuromotor Noise Theorie (neuromotorische Ungenauigkeiten). Die Theorien werden verglichen und kontrastiert.
Welche Rolle spielt das Mentaltraining?
Das Mentaltraining spielt eine zentrale Rolle im Umgang mit Druck. Ein 3-Zonen-Modell (Übermotivation, Untermotivation, optimale Leistungsfähigkeit) wird vorgestellt, und der Sportmentaltrainingszyklus (Orientierung, Stärkenanalyse, Blockadenbewältigung, Erfolgskontrolle) wird erläutert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu den Arten von Druck, zum Scheitern in Drucksituationen, zum Umgang mit Druck und eine Schlussfolgerung (Conclusio). Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte des Themas Leistungsdruck.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Leistungsdruck, Spitzensport, Scheitern, Mentaltraining, Ablenkungstheorie, Explecit Monitoring Theorie, Neuromotor Noise Theorie, Medien, Sponsoren, Selbstregulation, psychische Belastung, optimale Leistungsfähigkeit.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema einführt und die Forschungsfragen formuliert. Die folgenden Kapitel behandeln systematisch die verschiedenen Aspekte des Leistungsdrucks, von den Arten des Drucks über Theorien zum Scheitern bis hin zu Strategien des Umgangs mit Druck. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung (Conclusio).
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, das Verständnis für den Umgang mit Leistungsdruck im Spitzensport zu verbessern und Strategien zur Optimierung der Leistung unter Druck aufzuzeigen. Die Arbeit analysiert verschiedene Einflussfaktoren und bietet einen Überblick über relevante Theorien und Methoden.
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- Bernd Hinterleitner (Author), 2015, Umgang mit Druck im Spitzensport, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321419