Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, welche Maßnahmen die Bundesregierung, die damals von einer Koalition aus SPD und FDP unter Kanzler Schmidt gestellt wurde, im „Deutschen Herbst“ ergriff, um den Terrorismus zu beenden. Nie zuvor oder danach gelang es der RAF den deutschen Rechtsstaat in einem solchem Ausmaße an die Grenzen seiner Möglichkeiten zu bringen.
Da dieser Abschnitt der RAF nicht ohne ihre Vorgeschichte betrachtet werden kann, werden zunächst ein allgemeiner Überblick über ihre gesamte Bestehenszeit vermittelt und die Ereignisse des sogenannten ,,Deutschen Herbstes‘‘ dargelegt. Anschließend wird näher auf die Maßnahmen, die von der Bundesregierung in direkter Folge der eskalierenden Gewalt ergriffen wurden, eingegangen. Des Weiteren wird durch die Auswertung zweier Karikaturen veranschaulicht, wie diese staatlichen Schritte von der deutschen Öffentlichkeit aufgefasst wurden.
„Der Staat, ob die Organe des Bundes, oder der Länder oder der Städte - der Staat muss darauf mit aller notwendigen Härte antworten.“ Mit diesen eindringlichen Worten richtete sich Bundeskanzler Helmut Schmidt am 5. September 1977 in einer kurz zuvor aufgezeichneten Rede an die gesamte Nation. Wenige Stunden zuvor war er über ein Verbrechen in Kenntnis gesetzt worden, dass ganz Deutschland tagelang in Atem halten sollte. Die dramatischen Wochen, in denen Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer durch die Rote-Armee-Fraktion, kurz RAF, als Geisel gehalten und schließlich getötet wurde, gingen als ,,Deutscher Herbst‘‘ in die Geschichte der Bundesrepublik ein.
- Arbeit zitieren
- Alexandra Rötzer (Autor:in), 2015, Die Reaktion der Bundesregierung auf den Terror der RAF während des "Deutschen Herbstes", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321493