Joachim II. von Simmerns Buch „Die Haymonskinder“ gehört zur Gattung der Empörergeste, da sich hierbei einige gegen die Herrschaft Karl des Großen auflehnen. Es gehört aber auch zu den Büchern, über die es kaum Forschungsliteratur gibt. Gerade mal ein gutes Dutzend an Sekundärliteratur findet man über die „Haymonskinder“ und der Großteil davon behandelt nur die Editonsgeschichte, nicht jedoch den eigentlich Text und genau an diesem Punkt setzt diese Hausarbeit an.
Ausgehend von der Methode der „Rahmentheorie“ Erving Goffmans und der „Raumtheorie“ Martina Löws, möchte ich folgender These nachgehen: Aymont steht außerhalb seines Kollektivs im Wald von Ardenien, weshalb er unfähig zum handeln ist. Hierbei werde ich seinen Gewissenskonflikt beschreiben, den er auf Grund seiner Zugehörigkeit zu verschiedenen, in Ardenien aufeinander prallenden Kollektiven hat beschreiben und wie er diesen umgeht.
Ich beziehe mich hierbei primär auf das Kapitel 27; für die Kollektive auf Kapitel 24 bis 28.
Zunächst werde ich die „Rahmentheorie“ und die „Raumtheorie“ erläutern und zeigen, wie ich gedenke diese auf den Text anzuwenden. Anschließend werde ich die verschiedenen Kollektive auflisten und zeigen, in welcher bzw. welchen Aymont zu finden ist, um abschließend zur Bearbeitung meiner oben genannten These zu kommen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Joachim II. von Simmern und sein Buch „Die Haymonskinder“
- II. Die Haimondskinder
- 1.) Methodik
- a) Rahmentheorie nach Goffman
- b) Raumtheorie nach Löw
- c) Zusammenfassung
- 2.) Kollektive
- a) Definition und Merkmale
- b) Die einzelne Figur in den Kollektiven
- 3.) Aimond und die Ardenienschlacht
- 4.) Zwischenfazit
- 1.) Methodik
- III. Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Gewissenskonflikt Aymonds in Joachim II. von Simmerns „Die Haymonskinder“ und dessen Bewältigungsstrategien. Sie analysiert Aymonds Positionierung innerhalb verschiedener sozialer Kollektive im Kontext der Ardenienschlacht. Die methodische Grundlage bildet die Kombination der Rahmentheorie Goffmans und der Raumtheorie Löws.
- Aymonds Gewissenskonflikt
- Aymonds soziale Einbindung und Isolation
- Analyse der Kollektive in „Die Haymonskinder“
- Anwendung der Rahmentheorie und Raumtheorie
- Aymonds Handlungsunfähigkeit im Kontext von Raum und Rahmen
Zusammenfassung der Kapitel
I. Joachim II. von Simmern und sein Buch „Die Haymonskinder“: Diese Einleitung beschreibt Joachim II. von Simmerns Werk „Die Haymonskinder“ als Empörergeste gegen Karl den Großen und hebt den Mangel an Forschungsliteratur zum eigentlichen Text hervor. Die Arbeit verfolgt die These, dass Aymonds Handlungsunfähigkeit aus seiner Position außerhalb seines Kollektivs im Ardenner Wald resultiert, untersucht seinen Gewissenskonflikt aufgrund seiner Zugehörigkeit zu verschiedenen, konfliktären Kollektiven und dessen Bewältigung. Der Fokus liegt auf Kapitel 27 (für Aymonds Gewissenskonflikt) und den Kapiteln 24-28 (für die Analyse der Kollektive).
II. Die Haimondskinder: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Grundlage der Arbeit, indem es die Rahmentheorie Goffmans und die Raumtheorie Löws erläutert und zu einer eigenständigen Methode zusammenführt. Goffmans Rahmentheorie wird als soziologische Metapher zur Beschreibung sozialer Sinnzusammenhänge vorgestellt, die soziale Grenzen beschreibt und Welten konstituiert. Löws Raumtheorie definiert Raum als rationale Ordnung von Lebewesen und sozialen Gütern, die durch die Anordnung von Menschen und sozialen Gütern entsteht und durch aktives Handeln geschaffen wird. Die Integration beider Theorien ermöglicht eine umfassende Analyse der sozialen Dynamiken und räumlichen Konstellationen im Roman.
Schlüsselwörter
Die Haymonskinder, Joachim II. von Simmern, Gewissenskonflikt, Kollektive, Rahmentheorie (Goffman), Raumtheorie (Löw), Ardenienschlacht, Handlungsunfähigkeit, soziale Identität, Aymond.
Häufig gestellte Fragen zu „Die Haymonskinder“ von Joachim II. von Simmern
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit analysiert den Gewissenskonflikt der Figur Aymond in Joachim II. von Simmerns Werk „Die Haymonskinder“ und dessen Bewältigungsstrategien. Im Mittelpunkt steht Aymonds Positionierung innerhalb verschiedener sozialer Kollektive im Kontext der Ardenienschlacht.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Analyse basiert auf einer Kombination der Rahmentheorie Goffmans und der Raumtheorie Löws. Goffmans Theorie dient zur Beschreibung sozialer Sinnzusammenhänge und sozialer Grenzen, während Löws Raumtheorie die räumliche Ordnung und deren Einfluss auf soziales Handeln beleuchtet. Die Kombination beider ermöglicht eine umfassende Analyse der sozialen Dynamiken und räumlichen Konstellationen im Roman.
Welche Aspekte von Aymonds Charakter werden untersucht?
Die Arbeit untersucht Aymonds Gewissenskonflikt, seine soziale Einbindung und Isolation, seine Handlungsunfähigkeit im Kontext von Raum und Rahmen sowie seine Zugehörigkeit zu verschiedenen, oft konfliktären Kollektiven.
Welche Rolle spielen Kollektive in der Analyse?
Die Analyse der Kollektive in „Die Haymonskinder“ ist ein zentraler Bestandteil der Arbeit. Es wird untersucht, wie Aymonds Position innerhalb dieser Kollektive seinen Gewissenskonflikt und seine Handlungsunfähigkeit beeinflusst.
Welche Kapitel des Romans stehen im Fokus der Analyse?
Der Schwerpunkt liegt auf Kapitel 27 (für Aymonds Gewissenskonflikt) und den Kapiteln 24-28 (für die Analyse der Kollektive).
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Die Haymonskinder, Joachim II. von Simmern, Gewissenskonflikt, Kollektive, Rahmentheorie (Goffman), Raumtheorie (Löw), Ardenienschlacht, Handlungsunfähigkeit, soziale Identität, Aymond.
Welche These vertritt die Arbeit?
Die Arbeit vertritt die These, dass Aymonds Handlungsunfähigkeit aus seiner Position außerhalb seines Kollektivs im Ardenner Wald resultiert.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält Zusammenfassungen der Kapitel I („Joachim II. von Simmern und sein Buch „Die Haymonskinder““) und II („Die Haimondskinder“), welche die jeweilige Methodik und die zentralen Ergebnisse beschreiben.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Zielsetzung besteht darin, Aymonds Gewissenskonflikt und dessen Bewältigungsstrategien im Kontext seiner sozialen Einbindung und der räumlichen Konstellation des Romans zu analysieren.
- Quote paper
- Alexander Hinz (Author), 2009, Aimonts Gewissenskonflikt in Joachim II. von Simmerns "Die Haymonskinder" und dessen Umgehung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321607