Schon immer sind Lebensqualität und Lebenszufriedenheit entscheidende Konzepte im Leben der Menschen. Die Determinanten, welche die Lebenszufriedenheit beeinflussen, sind vielfältig und vielschichtig. Glatzer und Zapf konkretisieren in ihrem Ansatz die Definition von Lebensqualität wie folgt: „[u]nter Lebensqualität verstehen wir für unsere Zwecke zunächst einmal gute Lebensbedingungen, die mit einem positiven subjektiven Wohlbefinden zusammengehen.“ (Zapf, 1984, S. 23).
Unter guten Lebensbedingungen verweisen die beiden Wissenschaftler auf Determinanten wie Einkommen, Wohnverhältnisse, Arbeitsbedingungen, Familienbeziehungen und soziale Kontakte, Gesundheit, soziale und politische Beteiligung. Unter subjektivem Wohlbefinden werden hingegen „[...] die von den Betroffenen selbst abgegebenen Einschätzungen über spezifische Lebensbedingungen und über das Leben im allgemeinen [herangezogen].“ (ebd.). Hierzu gehören Hoffnungen und Ängste, Glück und Einsamkeit, Erwartungen und Ansprüche, Kompetenzen und Unsicherheiten, Konflikte und Prioritäten (ebd.). Auf dieser Grundlage erschließen sich für Glatzer drei wesentliche Dimensionen subjektiven Wohlbefindens: positive Dimension des Wohlbefindens, negative Dimension des Wohlbefindens und Dimension der Zukunftserwartung (vgl. Schäfers, 2008, 39). Objektive Einflussfaktoren spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Vor allem der Einfluss emotionaler, enger Netzwerke auf die Lebenszufriedenheit soll Gegenstand dieses Forschungsberichts sein und an den Forschungsbericht des Sommersemesters 2014 anknüpfen.
Aus diesem Grund werden die Inhalte zu sozialen Netzwerken spezifischer behandelt und vorwiegend emotionale bzw. enge Netzwerke in den Fokus der folgenden Untersuchung gestellt. Auf eine geschichtliche Betrachtung der Netzwerkforschung wird dabei verzichtet. Entlang der Forschungsfrage: Welchen Einfluss haben emotionale Netzwerke auf die Lebenszufriedenheit?, wird zunächst der Begriff des ,Sozialen Netzwerks’ vertiefend definiert. Erneut wird der Forschungsstand betrachtet und spezifiziert. Mit Hilfe einer Primärdatenanalyse wird geprüft, ob signifikante Zusammenhänge zwischen der Netzwerkgröße emotionaler sozialer Netzwerke und der allgemeinen Lebenszufriedenheit bestehen. Weitere Überprüfungsansätze liefern die Variablen Alter, Geschlecht, Bildung und soziales Umfeld. Sie bilden gemeinsam mit der Größe des emotionalen sozialen Netzwerkes die Grundlage für eine logistische Regression.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soziale Netzwerke
- Definition
- Relationale Merkmale
- Funktionale Merkmale
- Morphologische Merkmale
- Forschungsstand
- Hypothesenableitung
- Fragebogen - Zufriedenheit, Lebensqualität und Gesundheit
- Empirische Analyse
- Variablen
- Methoden
- Ergebnisse
- Diskussion und Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss emotionaler sozialer Netzwerke auf die Lebenszufriedenheit. Sie baut dabei auf dem Forschungsbericht des Sommersemesters 2014 auf und fokussiert sich auf die spezifische Rolle von emotionalen Netzwerken in diesem Zusammenhang. Die Arbeit analysiert die Beziehung zwischen der Größe des emotionalen Netzwerks und der allgemeinen Lebenszufriedenheit, wobei zusätzliche Faktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung und soziales Umfeld berücksichtigt werden.
- Definition und Bedeutung sozialer Netzwerke
- Forschungsstand zum Einfluss sozialer Netzwerke auf die Lebenszufriedenheit
- Empirische Analyse der Beziehung zwischen emotionalem Netzwerk und Lebenszufriedenheit
- Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung und soziales Umfeld
- Diskussion und Interpretation der Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Zusammenhang zwischen Lebenszufriedenheit und sozialen Netzwerken dar und führt in die Forschungsfrage und den Forschungsstand ein. Sie skizziert den methodischen Ansatz und die Struktur der Arbeit.
- Soziale Netzwerke: Dieses Kapitel definiert den Begriff "soziales Netzwerk" und beleuchtet die verschiedenen Aspekte von relationalen, funktionalen und morphologischen Merkmalen. Zudem wird der Forschungsstand zum Thema soziale Netzwerke und Lebenszufriedenheit beleuchtet.
- Fragebogen - Zufriedenheit, Lebensqualität und Gesundheit: Dieses Kapitel beschreibt den Fragebogen, der für die empirische Datenerhebung verwendet wurde. Es werden die wichtigsten Variablen und Abschnitte des Fragebogens erläutert.
- Empirische Analyse: Das Kapitel präsentiert die Methodik und die Ergebnisse der empirischen Analyse. Es erläutert die Variablen, Methoden und die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die folgenden Schlüsselbegriffe: Lebenszufriedenheit, emotionale soziale Netzwerke, Netzwerkgröße, Alter, Geschlecht, Bildung, soziales Umfeld, empirische Analyse, logistische Regression, Primärdatenanalyse.
- Arbeit zitieren
- Frank Melz (Autor:in), 2015, Soziale Netzwerke und Lebenszufriedenheit. Der Einfluss "emotionaler" sozialer Netzwerke, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321659