Die römische Magistratur und später auch die Promagistratur waren neben dem Senat und der Volksversammlung einer der Grundpfeiler der römischen Republik. Sie entwickelten sich ab der Vertreibung des letzten römischen Königs Tarquinius Superbus im Jahre 509 / 508 v. Chr. bis in die Kaiserzeit stetig und waren auf Gesetzen und Prinzipien aufgebaut, die sie zumindest die meiste Zeit zu sich selbst kontrollierenden Institutionen machten.
Gerade in der Zeit zwischen dem Zweiten Punischen Krieg und Sulla jedoch machten diese beiden Instanzen eine sehr große Entwicklung durch. Das Volk zum Beispiel, das eigentlich eine passive Rolle in der römischen Republik einnahm, ging dazu über, seine Konsuln nicht nur zu wählen, sondern diese auch mit ihren Aufgaben im Krieg zu betrauen. Zudem wählte es Männer zu Konsuln, die nicht nur privati waren, sondern auch den cursus honorum nicht oder zumindest nicht vollständig durchlaufen haben, wie es bis zur Zeit vor dem Zweiten Punischen Krieg üblich war. Das beste Beispiel hierfür sind die beiden Scipiones Africani Maior und Minor.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die römische Magistratur - ein Aufriss
- Die Promagistratur
- Die Entwicklung der römischen Magistratur und Promagistratur in der Zeit vom Zweiten Punischen Krieg bis zu Sulla
- Die Entwicklung der Quästur
- Die Entwicklung der Prätur
- Sulla
- Die verfassungsrechtliche Entwicklung
- Die Entwicklung der Promagistratur
- Die Rogatio Pinaria annalis und die Lex Villia annalis
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der römischen Magistratur und Promagistratur zwischen dem Zweiten Punischen Krieg und der Zeit Sullas. Sie beleuchtet die Veränderungen dieser Institutionen und deren Auswirkungen auf die römische Republik. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Frage, inwieweit das römische Volk tatsächlich seine Souveränität ausübte oder ob der Einfluss des Senats und der Wahlleiter weiterhin prägend war.
- Die Struktur und Funktion der römischen Magistratur und Promagistratur
- Die Entwicklung der Magistraturen im Zeitraum zwischen dem Zweiten Punischen Krieg und Sullas Herrschaft
- Der Einfluss des Senats und des römischen Volkes auf die Wahl und die Aufgaben der Magistrate
- Die Rolle der Lex Villia Annalis und der Rogatio Pinaria Annalis
- Die Bedeutung der Promagistratur als politisches Instrument
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung skizziert die zentrale Forschungsfrage der Arbeit: die Entwicklung der römischen Magistratur und Promagistratur zwischen dem Zweiten Punischen Krieg und der Ära Sullas, insbesondere im Hinblick auf die Rolle des Volkes und des Senats bei der Ausübung von Macht. Sie benennt die wichtigsten Forschungsliteratur und Quellen, auf die sich die Arbeit stützt, und umreißt den Aufbau der Arbeit.
2. Die römische Magistratur – ein Aufriss: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die römische Magistratur als ehrenamtliche Ämterlaufbahn (cursus honorum). Es beschreibt die einzelnen Ämter (Quästur, Ädilität, Prätur, Konsulat), ihre Aufgaben, Befugnisse (imperium, potestas) und die hierarchische Ordnung. Der Fokus liegt auf der ordentlichen Magistratur und der Beschreibung des cursus honorum. Die Bedeutung von Honores, Dignitas und Auctoritas für die politische Karriere wird herausgestellt.
2.1 Die Promagistratur: Dieses Kapitel behandelt die Promagistratur als Institution, die sich aus militärischen Bedürfnissen entwickelte. Es erklärt, wie die Promagistratur aus der Notwendigkeit entstand, militärische Operationen auch nach Ablauf der regulären Amtszeit fortzuführen. Die Autoren Kunkel und Bleicken werden zitiert, um die unterschiedlichen Aspekte der gleichzeitigen Präsenz von regulärem und promagistratischem Amtsinhaber an einem Kriegsschauplatz zu beleuchten. Die allmähliche Entwicklung der Promagistratur zu einem politischen Instrument wird angedeutet.
Schlüsselwörter
Römische Republik, Magistratur, Promagistratur, cursus honorum, imperium, potestas, Zweiter Punischer Krieg, Sulla, Lex Villia Annalis, Rogatio Pinaria Annalis, Senat, Volksversammlung, Konsul, Prätor, Quästor, Ädil, verfassungsrechtliche Entwicklung, politische Macht.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Entwicklung der römischen Magistratur und Promagistratur
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der römischen Magistratur und Promagistratur zwischen dem Zweiten Punischen Krieg und der Zeit Sullas. Sie analysiert die Veränderungen dieser Institutionen und deren Auswirkungen auf die römische Republik, wobei besonders der Einfluss des Senats und des römischen Volkes auf die Ausübung der Macht im Fokus steht.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Struktur und Funktion der römischen Magistratur und Promagistratur, deren Entwicklung im genannten Zeitraum, den Einfluss des Senats und des römischen Volkes auf die Wahl und Aufgaben der Magistrate, die Rolle der Lex Villia Annalis und der Rogatio Pinaria Annalis sowie die Bedeutung der Promagistratur als politisches Instrument.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über die römische Magistratur mit einem Unterkapitel zur Promagistratur, ein Kapitel zur Entwicklung der Magistraturen zwischen dem Zweiten Punischen Krieg und Sullas Herrschaft, ein Kapitel über die Lex Villia Annalis und die Rogatio Pinaria Annalis und schließlich ein Fazit.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Entwicklung der römischen Magistratur und Promagistratur im Kontext der Machtverhältnisse zwischen Volk und Senat vor. Sie nennt die verwendeten Quellen und die Struktur der Arbeit.
Was wird im Kapitel über die römische Magistratur beschrieben?
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die römische Magistratur als cursus honorum, beschreibt die einzelnen Ämter (Quästur, Ädilität, Prätur, Konsulat), ihre Aufgaben und Befugnisse (imperium, potestas) und die hierarchische Ordnung. Es beleuchtet die Bedeutung von Honores, Dignitas und Auctoritas.
Was ist der Inhalt des Unterkapitels zur Promagistratur?
Das Unterkapitel behandelt die Promagistratur als Institution, entstanden aus militärischen Bedürfnissen, erklärt ihre Entwicklung aus der Notwendigkeit, militärische Operationen auch nach Ablauf der regulären Amtszeit fortzuführen, und deutet ihre allmähliche Entwicklung zu einem politischen Instrument an. Die Autoren Kunkel und Bleicken werden zitiert.
Welche Rolle spielen die Lex Villia Annalis und die Rogatio Pinaria Annalis?
Die Arbeit untersucht die Rolle dieser Gesetze im Kontext der Entwicklung der römischen Magistratur und Promagistratur. Der genaue Inhalt ihrer Bedeutung wird im entsprechenden Kapitel erläutert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Römische Republik, Magistratur, Promagistratur, cursus honorum, imperium, potestas, Zweiter Punischer Krieg, Sulla, Lex Villia Annalis, Rogatio Pinaria Annalis, Senat, Volksversammlung, Konsul, Prätor, Quästor, Ädil, verfassungsrechtliche Entwicklung, politische Macht.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Einleitung nennt die wichtigsten Forschungsliteratur und Quellen, auf die sich die Arbeit stützt.
- Arbeit zitieren
- Tanina Holmok (Autor:in), 2015, Die römische Magistratur und Promagistratur. In wie weit haben sie sich in der Zeit vom Zweiten Punischen Krieg bis Sulla entwickelt?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321731