Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit ist, ob CSR tatsächlich ein Erfolgsfaktor ist, der die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen stärkt und welche Problematik sich dahinter verbirgt.
Das zunehmende Interesse an gesellschaftlicher Verantwortung von Unternehmen, international als Corporate Social Responsibility (CSR) bezeichnet, macht sich einerseits in Form von Diskussionen, anderseits durch zahlreiche Publikationen und Veröffentlichungen bemerkbar. Der Feststellung, dass Unternehmen heute durch den stark zunehmenden Wettbewerb mit steigenden Stakeholder-Ansprüchen vor komplexeren Anforderungen als in der Vergangenheit stehen, ist kaum zu widersprechen. Die Globalisierung leistet aufgrund der internationalen Vernetzung der Märkte einen wesentlichen Beitrag zu einem steigenden Wettbewerbsdruck und konfrontiert Unternehmen mit der Herausforderung, sich gegenüber der Konkurrenz zu differenzieren.
Demzufolge gewinnt die Gewinnmaximierung unter verantwortungsbewusstem Handeln der Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Zudem ist die Relevanz und Brisanz der CSR auf gesellschaftliche und soziale Entwicklungen auf internationaler Ebene zurückzuführen. Sowohl die globalen ökologischen Probleme, wie Klimaerwärmung oder Ressourcenknappheit, als auch soziale Anforderungen, wie Menschenrechte usw., stellen die CSR in den Fokus. Hinsichtlich dieser Probleme wird die CSR als Lösungsansatz gesehen und rückt immer mehr in den Mittelpunkt der strategischen, unternehmerischen Planung.
Die Beteiligung an CSR bietet sich für alle Unternehmen an und wird immer mehr als Managementkonzept angesehen, dass zum einem das Wohl des Gemeinwesens im Hinblick auf soziale und ökologische Themen verbessert und zum anderen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärkt, wobei der ökonomische Nutzen des CSR-Engagements zur Debatte steht, da der wissenschaftliche Nachweis darüber, ob eine CSR-Führungsstrategie den Unternehmen regelmäßige Wettbewerbsvorteile bietet, noch aussteht.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird diese Thematik aufgegriffen, indem der aktuelle Stand der CSR mithilfe von Studien, Schriftwerken und Praxisbeispielen aufbereitet wird. Dabei wird sowohl auf die Motive als auch auf die Chancen und Grenzen der CSR eingegangen. Die vorliegende Arbeit soll einen Beitrag dazu liefern, die Thematik möglichst ganzheitlich darzustellen und den Stellenwert der CSR zu würdigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Aufbau der Arbeit
- Definitionen und Begriffsabgrenzungen
- Corporate Social Responsibility (CSR)
- Corporate Citizenship (CC)
- Corporate Sustainability (CS)
- CSR-Theorien
- M. Friedman: Shareholder-Theorie
- R.E. Freeman: Stakeholder-Theorie
- A.B. Caroll: CSR-Pyramide
- Einflussfaktoren und Erfolgswirkungen von CSR
- Moralische Beweggründe
- Externe und interne Einwirkungen auf Unternehmen
- Unternehmenscharakteristika und Geschäftsumfeld
- Einfluss von Anspruchsgruppen
- Außerökonomische Erfolgswirkungen
- Image- und Soziale Ziele: Macht, Prestige und Bekanntheitsgrad
- Positive Reputation, Mitarbeitermotivation und Mitarbeiterbindung
- Gesellschaftspolitische Ziele
- Risikoabbau
- Produkt- und Prozessinnovation
- Ökonomische Erfolgswirkungen
- Wettbewerbsvorteile und Resource Based View
- Kostensenkungen
- Steigerung der finanziellen Performance
- Problematik eines CSR-Engagements
- Finanzieller und zeitlicher Aufwand
- Zieldefinition, Instrumentalisierung und Erfolgsmessung
- Fehlende Unterstützung durch Anspruchsgruppen
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Thematik der Corporate Social Responsibility (CSR) und untersucht deren Einflussfaktoren und Erfolgswirkungen. Das Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für die Bedeutung von CSR als Erfolgsfaktor für Unternehmen zu entwickeln.
- Definition und Abgrenzung von CSR, Corporate Citizenship (CC) und Corporate Sustainability (CS)
- Analyse verschiedener CSR-Theorien, wie z.B. der Shareholder- und Stakeholder-Theorie
- Untersuchung der Einflussfaktoren von CSR, die sowohl aus internen als auch externen Quellen stammen können
- Bewertung der ökonomischen und außerökonomischen Erfolgswirkungen von CSR
- Diskussion der Herausforderungen und Problematiken, die mit einem CSR-Engagement verbunden sind
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit ein. Sie definiert den Gegenstand der Untersuchung und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Definition und Abgrenzung wichtiger Begriffe, wie z.B. CSR, CC und CS. Es werden die unterschiedlichen Perspektiven auf diese Konzepte erläutert und die Relevanz für die Unternehmenspraxis hervorgehoben.
Das dritte Kapitel analysiert verschiedene CSR-Theorien, die unterschiedliche Ansätze zur Integration von gesellschaftlicher Verantwortung in das Unternehmenshandeln liefern.
Kapitel vier untersucht die Einflussfaktoren und Erfolgswirkungen von CSR. Es werden sowohl moralische Beweggründe als auch ökonomische Anreize für ein CSR-Engagement beleuchtet. Die Auswirkungen auf das Image, die Mitarbeitermotivation und die finanzielle Performance werden analysiert.
Schlüsselwörter
Corporate Social Responsibility (CSR), Corporate Citizenship (CC), Corporate Sustainability (CS), Stakeholder-Theorie, Shareholder-Theorie, Einflussfaktoren, Erfolgswirkungen, Wettbewerbsvorteile, Image, Reputation, Mitarbeitermotivation, finanzielle Performance, Nachhaltigkeit, Ethik, gesellschaftliche Verantwortung.
- Citation du texte
- Emine Kilinc (Auteur), 2013, Corporate Social Responsibility. Erfolgsfaktoren und Grenzen von CSR, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321812