Die Studie befasst sich mit dem Widerspruch zwischen logischem Denken und der räumlichen Orientierung und damit insgeheim mit der (Ir-)Rationalität des Menschen.
Vermutet wurde, dass das Vorwissen die Beurteilung von logischen Schlussfiguren (negativ) beeinflusst. Außerdem wurde als Nebenhypothese angenommen, dass sich der Einfluss des Belief Bias bei Männern und Frauen unterscheidet. Ein von uns selbstkonstruierte Fragebogen beinhaltete neben der allgemeinen Datenerfassung der Versuchspersonen, 32 konditionale Schlussfolgerungen auf Grundlage von räumlichen Informationen. Die 109 Versuchspersonen sollten diese falsifizieren oder verifizieren. Durch die Aufteilung der Proband*innen in eine Kartengruppe und eine Symbolgruppe (Kontrollgruppe) konnten statistisch signifikante Aus-wirkungen von Vorwissen - einer auswendig gelernten Stadtkarte - festgestellt werden. Bei der Nebenhypothese musste die Alternativhypothese verworfen werden, ein Geschlechterun-terschied konnte sogar verneint werden.
Das Bild des Menschen als rationales Wesen gerät immer mehr ins Wanken. Einst wurde die Vernunft (E.Kant) dem Gefühl (D. Hume) als Grundlage von Entscheidungen gegenüber gestellt. Heute ist offensichtlich, dass Gefühle und Vernunft keine Antagonisten sind. Wie rational ist der Mensch? Wie objektiv sein Entscheidungsprozess? Und wie sehr lässt er sich beeinflussen?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Theoretischer Hintergrund
- 1.2 Design und Hypothese
- 2. Methode
- 2.1 Stichprobe
- 2.2 Material
- 2.3 Ablauf
- 3. Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studie untersucht den Widerspruch zwischen logischem Denken und räumlicher Orientierung und damit die (Ir-)Rationalität des Menschen. Hauptziel ist es, den Einfluss von Vorwissen auf die Beurteilung logischer Schlussfiguren zu analysieren. Eine Nebenhypothese befasst sich mit geschlechtsspezifischen Unterschieden im Belief Bias.
- Einfluss von Vorwissen auf logisches Denken
- Belief Bias und seine Auswirkungen
- Vergleich deduktiven und induktiven Schließens
- Untersuchung des menschlichen Entscheidungsprozesses
- Räumliche Information und logische Schlussfolgerung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Rationalität des Menschen und dem Verhältnis von Vernunft und Gefühl in Entscheidungsprozessen. Sie führt in die Kognitionswissenschaft ein und differenziert zwischen deduktivem und induktivem Schließen, wobei der Fokus auf konditionalen Syllogismen (Modus Ponens, Modus Tollens, Denial of Antecedent, Affirmation of the Consequence) liegt. Die Problematik des Belief Bias, der Einfluss von Vorwissen auf logische Urteile, wird eingeführt, und es wird auf frühere Forschung, insbesondere die Wason'sche Auswahlaufgabe, Bezug genommen, welche die fehlerhafte Anwendung von logischen Regeln aufzeigt. Die Studie zielt darauf ab, den Einfluss von Vorwissen auf die Beurteilung konditionaler Syllogismen auf Grundlage räumlicher Informationen zu untersuchen, ein Aspekt, der in bisherigen Studien, die sich eher auf den Einfluss von Emotionen konzentrierten, weniger Beachtung fand.
2. Methode: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Studie, einschließlich der Stichprobengröße (109 Versuchspersonen), der verwendeten Materialien (selbstkonstruierter Fragebogen mit 32 konditionalen Schlussfolgerungen auf Grundlage räumlicher Informationen, Aufteilung in Kartengruppe und Symbolgruppe), und des Ablaufs der Untersuchung. Die detaillierte Beschreibung der Methode ermöglicht die Reproduzierbarkeit der Studie und die Bewertung der Validität der Ergebnisse. Die Aufteilung in eine Kartengruppe und eine Symbolgruppe dient dazu, den Einfluss von Vorwissen – in Form einer auswendig gelernten Stadtkarte – zu kontrollieren und zu messen.
Schlüsselwörter
Logisches Denken, räumliche Orientierung, Belief Bias, Vorwissen, konditionale Syllogismen, deduktives Schließen, induktives Schließen, Entscheidungsprozess, Kognitionswissenschaft, (Ir-)Rationalität, Geschlechterunterschiede, Wason'sche Auswahlaufgabe.
Häufig gestellte Fragen zur Studie: Logisches Denken und Räumliche Orientierung
Was ist das Hauptthema der Studie?
Die Studie untersucht den Widerspruch zwischen logischem Denken und räumlicher Orientierung und analysiert den Einfluss von Vorwissen auf die Beurteilung logischer Schlussfiguren. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Belief Bias und möglichen geschlechtsspezifischen Unterschieden.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage befasst sich mit der (Ir-)Rationalität des Menschen im Entscheidungsprozess und dem Verhältnis von Vernunft und Gefühl. Konkret wird untersucht, wie Vorwissen die Anwendung logischer Regeln beeinflusst, insbesondere bei konditionalen Syllogismen. Die Rolle räumlicher Informationen im logischen Denken und der Einfluss des Belief Bias sind weitere wichtige Forschungsfragen.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Studie verwendet einen selbstkonstruierten Fragebogen mit 32 konditionalen Schlussfolgerungen, die auf räumlichen Informationen basieren. Die Stichprobe umfasst 109 Versuchspersonen. Die Versuchsanordnung beinhaltet zwei Gruppen (Kartengruppe und Symbolgruppe), um den Einfluss von Vorwissen (Stadtkarte) zu kontrollieren.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Der HTML-Code enthält eine Übersicht über die Kapitel, aber keine konkreten Ergebnisse. Die Ergebnisse werden im Kapitel 3 detailliert dargestellt (nicht im bereitgestellten HTML-Snippet).
Welche Schlüsselkonzepte werden behandelt?
Wichtige Konzepte sind logisches Denken, räumliche Orientierung, Belief Bias, Vorwissen, konditionale Syllogismen (Modus Ponens, Modus Tollens etc.), deduktives und induktives Schließen, Entscheidungsprozesse, Kognitionswissenschaft und die Wason'sche Auswahlaufgabe.
Wie ist die Studie aufgebaut?
Die Studie ist in drei Hauptkapitel gegliedert: Einleitung (theoretischer Hintergrund, Design und Hypothese), Methode (Stichprobe, Material, Ablauf) und Ergebnisse. Die Einleitung führt in die Thematik ein, erläutert die Forschungsfrage und die Hypothese. Das Methodenkapitel beschreibt detailliert die Durchführung der Studie, und das Ergebniskapitel präsentiert die gewonnenen Daten.
Welche Hypothesen werden untersucht?
Die Haupt-Hypothese untersucht den Einfluss von Vorwissen auf die Beurteilung logischer Schlussfiguren. Eine Nebenhypothese befasst sich mit geschlechtsspezifischen Unterschieden im Belief Bias.
- Arbeit zitieren
- Valerie Enthaler (Autor:in), 2015, Leistungsreduzierung im logischen Denken durch Lernen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321902