Die vorliegende Arbeit mit dem Thema „Erziehung zum Krieg“ – NS-Pädagogik im Spiegel des Romans „Jugend ohne Gott“ soll aufzeigen, inwieweit die politischen Ziele der nationalsozialistischen Diktatur zwischen 1933 und 1945 die Pädagogik und somit die junge Generation eines Volkes beeinflusst hat. Da dieses Motiv im Detail sehr umfangreich ist, werden sich die folgenden Seiten vornehmlich mit der Kriegsausbildung der Kinder und Jugendlichen während jener Zeit auseinandersetzen. Ödön von Horváth hat diese Thematik unter anderen in seinem Werk „Jugend ohne Gott“ verarbeitet. Ziel dieser Arbeit ist es demnach, die Erziehungsideale des Dritten Reiches im Roman wiederzuerkennen und Fiktion von der damaligen Realität zu unterscheiden.
Zunächst sollen die allgemeinen Ziele der NS-Pädagogik erläutert werden. Um Unterschiede zwischen Mädchen- und Jungenerziehung deutlich zu machen, werden die Geschlechter im Folgenden auch einzeln betrachtet. Die Vorstellungen einer kriegsbereiten Jugend werden dann durch Beispiele aus dem Werk „Jugend ohne Gott“ veranschaulicht. Es wird wiederum zwischen Mädchen und Jungen unterschieden, wobei die Jungen im Roman einen Schwerpunkt bilden; die Erziehung der Mädchen wird nur auf die Kriegspädagogik hin untersucht, da Einzelheiten einen zu großen Umfang bedürften. Außerdem soll die Stellung des Lehrers als „passiver Vermittler“ der Ideologie aufgezeigt werden. Zuletzt wird das tatsächliche Bild eines „idealen“ Jugendlichen unter Berücksichtigung der literarischen Darstellung noch einmal zusammengefasst.
Für die Bearbeitung der beschriebenen Thematik wurde vor allem die Suhrkamp-Ausgabe des Romans „Jugend ohne Gott – Text und Kommentar“ verwendet. Außer dem wurden Interpretationshilfen, Nachschlagewerke sowie zeitgenössische Schriften für eine detailierte Betrachtung genutzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pädagogik zu Zeit der NS-Diktatur
- Allgemeine Ziele in der Erziehung
- Erziehung der Jungen
- Erziehung der Mädchen
- Erziehungsideale und -methoden im Roman „Jugend ohne Gott“
- Die geistige und körperliche Ausbildung der Jungen zum Krieg
- Die Mädchen als „,marschierende Venus“
- Der Lehrer als „passiver“ Vermittler der Ideologie
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit mit dem Thema „Erziehung zum Krieg“ – NS-Pädagogik im Spiegel des Romans „Jugend ohne Gott“ soll aufzeigen, inwieweit die politischen Ziele der nationalsozialistischen Diktatur zwischen 1933 und 1945 die Pädagogik und somit die junge Generation eines Volkes beeinflusst hat. Die Arbeit fokussiert sich auf die Kriegsausbildung der Kinder und Jugendlichen während dieser Zeit, wie sie im Werk „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Horváth verarbeitet wird. Die Arbeit zielt darauf ab, die Erziehungsideale des Dritten Reiches im Roman wiederzuerkennen und Fiktion von der damaligen Realität zu unterscheiden.
- Die allgemeinen Ziele der NS-Pädagogik und ihre Auswirkungen auf die Erziehung der Kinder und Jugendlichen.
- Die Rolle der NS-Propaganda in der Erziehung und die Verbreitung der nationalsozialistischen Ideologie.
- Die geschlechtsspezifische Erziehung im Dritten Reich und die Unterschiede zwischen der Ausbildung von Jungen und Mädchen.
- Die Darstellung der Kriegsausbildung im Roman „Jugend ohne Gott“ und die Betonung von körperlicher und geistiger Ertüchtigung.
- Die Rolle des Lehrers als Vermittler der nationalsozialistischen Ideologie und die Abstumpfung von Empathie und Mitgefühl.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Ziele der Untersuchung. Sie skizziert den Fokus auf die NS-Pädagogik im Spiegel des Romans „Jugend ohne Gott“ und hebt die Bedeutung der Kriegsausbildung in diesem Kontext hervor.
Das zweite Kapitel beleuchtet die allgemeine NS-Pädagogik. Es werden die Ziele der Erziehung im Dritten Reich, die Verbreitung der nationalsozialistischen Ideologie durch Propaganda und die Rolle der Familie und der Schule in diesem Prozess beschrieben.
Das dritte Kapitel analysiert die Erziehungsideale und -methoden im Roman „Jugend ohne Gott“. Es werden die Darstellung der Kriegsausbildung der Jungen und Mädchen, die Betonung von körperlicher und geistiger Ertüchtigung sowie die Rolle des Lehrers als Vermittler der Ideologie untersucht.
Schlüsselwörter
NS-Pädagogik, Kriegsausbildung, „Jugend ohne Gott“, Ödön von Horváth, nationalsozialistische Ideologie, Propaganda, Rassenkunde, körperliche und geistige Ertüchtigung, Lehrerrolle, Empathie, Mitgefühl, Geschlechterrollen.
- Arbeit zitieren
- Franziska Kober (Autor:in), 2007, „Erziehung zum Krieg“. NS-Pädagogik im Spiegel von Ödön von Horvaths Romans „Jugend ohne Gott“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322208