Die folgende Arbeit soll die Veränderungen der Eigentumsverhältnisse in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands in den Jahren 1945 bis 1949, der Zeit zwischen bedingungsloser Kapitulation und DDR-Gründung, schildern. Dabei werden vor allem die politischen Folgen herausgestellt, die mit den Eigentumsänderungen in Zusammenhang stehen.
Als Ausgangspunkt wird in Kapitel I die Nachkriegssituation in Deutschland bzw. in der SBZ beschrieben. Dadurch sollen die Machtstrukturen in dem von den Alliierten besetzten Deutschland verdeutlicht werden. Ferner soll in diesem Kapitel auch der damalige Zeitgeist hervorgehoben werden.
In Kapitel II wird die Bodenreform behandelt. Hierbei ist ein ideologischer Teil vorangestellt, um zu prüfen, ob und inwiefern die Bodenreform mit den jeweiligen Ideologien vereinbar war. Ein solcher ideologischer Teil ist in Kapitel II, nicht jedoch in Kapitel IV bezüglich des Volkseigentums enthalten, da die katholische Soziallehre bereits in Kapitel II erläutert wird und die Grundzüge des Liberalismus sowie des Marxismus in dieser Frage als bekannt vorausgesetzt werden. Die Ideologien in bezug auf die Bodenreform sind weniger eindeutig als im Zusammenhang mit dem Volkseigentum, so dass auf nähere Erläuterungen nicht verzichtet werden kann.
In Kapitel III sollen die wichtigsten Stationen der politischen Veränderungen in der SBZ bis 1947 beschrieben werden. Dabei ist nur teilweise eine detaillierte Beschreibung möglich, da die Literaturlage nichts anderes zuließ.
In Kapitel IV sollen die Umwandlungen in der Industrie der SBZ näher erläutert werden. Hierbei werden die Sowjetischen Aktiengesellschaften und die Entstehung der VEB näher dargestellt werden. Da die SAG`'s eine Form von Reparationen von an die UdSSR war, soll als Ergänzung auch auf Reparationsansprüche und Demontagen eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel I: Die Nachkriegssituation in der SBZ
- Kapitel II: Die Bodenreform
- Kapitel III: Politische Veränderungen in der SBZ bis 1947
- Kapitel IV: Die Umwandlungen in der Industrie der SBZ
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Veränderungen der Eigentumsverhältnisse in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) zwischen 1945 und 1949. Der Fokus liegt auf den politischen Folgen dieser Veränderungen. Die Arbeit analysiert die wirtschaftlichen und ideologischen Hintergründe der Bodenreform und der Verstaatlichung der Industrie.
- Die Nachkriegssituation in der SBZ und die bestehenden Machtstrukturen
- Die Bodenreform und ihre ideologischen Grundlagen
- Die politischen Veränderungen in der SBZ bis 1947
- Die Umwandlung der Industrie und die Entstehung von Volkseigenen Betrieben (VEB)
- Die Rolle der politischen Parteien bei der Gestaltung der Eigentumsverhältnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I: Die Nachkriegssituation in der SBZ: Dieses Kapitel beschreibt die komplexe Nachkriegssituation in der SBZ, die durch die Besatzung durch die Sowjetunion geprägt war. Es beleuchtet die Machtstrukturen der Alliierten und den damaligen Zeitgeist, indem es die Parteiaufrufe ausführlich behandelt. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der unterschiedlichen ideologischen Standpunkte zu Eigentumsverhältnissen und politischem System, die in den folgenden Kapiteln immer wieder aufgegriffen werden. Die ausführliche Behandlung der Parteiaufrufe dient als Grundlage für die spätere Analyse der Bodenreform und der Industrieumwandlung. Die Darstellung des Zeitgeistes bietet einen wichtigen Kontext für das Verständnis der folgenden Ereignisse.
Kapitel II: Die Bodenreform: Kapitel II analysiert die Bodenreform in der SBZ, wobei die ideologischen Grundlagen – insbesondere die katholische Soziallehre – im Vordergrund stehen. Die Vereinbarkeit der Bodenreform mit den verschiedenen Ideologien wird geprüft. Die Arbeit konzentriert sich auf die Positionen der KPD, CDU und LDPD zur Bodenreform bis Dezember 1945, da sich danach die KPD durchsetzte. Die Gründung von Raiffeisen-Genossenschaften wird aufgrund des begrenzten Rahmens der Arbeit nicht berücksichtigt. Der Schwerpunkt liegt auf dem ideologischen Fundament der Bodenreform und den unterschiedlichen Haltungen der Parteien.
Kapitel III: Politische Veränderungen in der SBZ bis 1947: Dieses Kapitel behandelt die wichtigsten politischen Entwicklungen in der SBZ bis 1947. Aufgrund der begrenzten Literaturlage ist nur eine teilweise detaillierte Beschreibung möglich. Es wird ein Überblick über die wichtigsten Stationen der politischen Veränderungen gegeben, ohne auf Einzelheiten einzugehen. Das Kapitel bildet eine Brücke zwischen der Analyse der Bodenreform und der Untersuchung der Veränderungen in der Industrie.
Kapitel IV: Die Umwandlungen in der Industrie der SBZ: Kapitel IV befasst sich mit den Veränderungen der Eigentumsverhältnisse in der Industrie der SBZ. Im Fokus stehen die Sowjetischen Aktiengesellschaften (SAG) und die Entstehung der Volkseigenen Betriebe (VEB). Die SAGs werden in ihrer Struktur und wirtschaftlichen Bedeutung detailliert beschrieben. Reparationsansprüche und Demontagen werden ebenfalls thematisiert. Die Arbeit verzichtet auf eine detaillierte Darstellung des Übergangs zur Planwirtschaft, da dies den Rahmen der Arbeit sprengen würde und nicht direkt mit Eigentumsänderungen zusammenhängt. Die Haltung der Parteien zum Volkseigentum wird am Ende des Kapitels beleuchtet, wobei die im Frühjahr 1948 gegründeten Parteien NDPD und DFD nicht berücksichtigt werden.
Schlüsselwörter
Sowjetische Besatzungszone (SBZ), Eigentumsverhältnisse, Bodenreform, Industrieumwandlung, Volkseigene Betriebe (VEB), Sowjetische Aktiengesellschaften (SAG), politische Parteien (KPD, CDU, LDPD), Ideologie, Nachkriegssituation, Reparationen, Demontagen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Veränderungen der Eigentumsverhältnisse in der SBZ 1945-1949
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Veränderungen der Eigentumsverhältnisse in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) zwischen 1945 und 1949, mit einem Schwerpunkt auf den politischen Folgen dieser Veränderungen. Der Fokus liegt auf der Analyse der wirtschaftlichen und ideologischen Hintergründe der Bodenreform und der Verstaatlichung der Industrie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Kapitel I behandelt die Nachkriegssituation in der SBZ; Kapitel II analysiert die Bodenreform; Kapitel III befasst sich mit den politischen Veränderungen bis 1947; und Kapitel IV untersucht die Umwandlungen in der Industrie der SBZ.
Was ist der Schwerpunkt von Kapitel I: Die Nachkriegssituation in der SBZ?
Kapitel I beschreibt die komplexe Nachkriegssituation in der SBZ unter sowjetischer Besatzung. Es beleuchtet die Machtstrukturen der Alliierten und den Zeitgeist, insbesondere durch die ausführliche Behandlung der Parteiaufrufe. Der Schwerpunkt liegt auf den unterschiedlichen ideologischen Standpunkten zu Eigentumsverhältnissen und politischem System.
Was ist der Schwerpunkt von Kapitel II: Die Bodenreform?
Kapitel II analysiert die Bodenreform, mit Fokus auf die ideologischen Grundlagen, insbesondere die katholische Soziallehre. Es untersucht die Vereinbarkeit der Bodenreform mit verschiedenen Ideologien und konzentriert sich auf die Positionen der KPD, CDU und LDPD bis Dezember 1945.
Was ist der Schwerpunkt von Kapitel III: Politische Veränderungen in der SBZ bis 1947?
Kapitel III bietet einen Überblick über die wichtigsten politischen Entwicklungen in der SBZ bis 1947. Aufgrund begrenzter Literaturlage ist nur eine teilweise detaillierte Beschreibung möglich. Es dient als Brücke zwischen der Analyse der Bodenreform und der Untersuchung der Industrieumwandlung.
Was ist der Schwerpunkt von Kapitel IV: Die Umwandlungen in der Industrie der SBZ?
Kapitel IV befasst sich mit den Veränderungen der Eigentumsverhältnisse in der Industrie, insbesondere mit den Sowjetischen Aktiengesellschaften (SAG) und der Entstehung der Volkseigenen Betriebe (VEB). Reparationsansprüche und Demontagen werden thematisiert. Der Übergang zur Planwirtschaft wird nur am Rande behandelt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Sowjetische Besatzungszone (SBZ), Eigentumsverhältnisse, Bodenreform, Industrieumwandlung, Volkseigene Betriebe (VEB), Sowjetische Aktiengesellschaften (SAG), politische Parteien (KPD, CDU, LDPD), Ideologie, Nachkriegssituation, Reparationen, Demontagen.
Welche Parteien werden in der Arbeit besonders berücksichtigt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Positionen der KPD, CDU und LDPD in Bezug auf die Bodenreform und die Industrieumwandlung. Die im Frühjahr 1948 gegründeten Parteien NDPD und DFD werden nicht berücksichtigt.
Welche ideologischen Grundlagen werden betrachtet?
Die Arbeit berücksichtigt insbesondere die ideologischen Grundlagen der Bodenreform, einschließlich der katholischen Soziallehre, und analysiert die unterschiedlichen ideologischen Standpunkte der beteiligten Parteien.
Welche Einschränkungen weist die Arbeit auf?
Die Arbeit weist aufgrund begrenzter Literaturlage in Kapitel III Einschränkungen auf. Die Gründung von Raiffeisen-Genossenschaften und ein detaillierter Überblick über den Übergang zur Planwirtschaft werden aufgrund des begrenzten Rahmens nicht berücksichtigt.
- Arbeit zitieren
- Ingo Wupperfeld (Autor:in), 1993, Die Veränderungen der Eigentumsverhältnisse in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) während der Jahre 1945 bis 1949, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32295