Big Data gehört zu dem Phänomen unserer heutigen Zeit und findet in den aktuellen wissenschaftlichen Diskursen viel Beachtung. Big Data stellt den Menschen allerdings auch vor eine Herausforderung: die heutigen Datenmengen sind so groß und komplex, dass neue Ideen, Werkzeuge und Infrastrukturen benötigt werden. Es stellt sich also die Frage, wie das menschliche Gehirn es in Zukunft schaffen wird, die ansteigende Menge an komplexen Daten zu bewältigen.
EU-Forscher haben hierfür das Projekt CEEDs entwickelt. Die Technologie geht jedoch über eine reine Verarbeitung von Massendaten weit hinaus. Neben einer daran anknüpfenden optimalen und immersiven Datenvisualisierung hat sich das Projekt zur Aufgabe gemacht, den Menschen selbst in seiner Erzeugung von kreativen Ideen zu unterstützen. Zudem soll mithilfe diverser Sensoren das Einholen von Echtzeit-Feedback ermöglicht werden. All diese Ansätze haben gemein, dass sie teilweise auf das menschliche Unterbewusstsein rekurrieren.
Ziel der vorliegenden Arbeit soll es neben einer deskriptiven Darlegung des CEED-Projekts sein, den Zusammenhang zwischen dem menschlichen Unterbewusstsein und der Kreativität herauszustellen und zu klären, inwiefern dieser Ansatz auch für die Kunst interessant ist. Um dies zu ermöglichen, wird das innerhalb des Kreativitätsdiskurses entstandene Vier-Phasen-Modell des kreativen Prozesses von Graham Wallas vorgestellt und anschließend in Zusammenhang mit den neurologischen Prozessen des menschlichen Gehirns gesetzt. Insgesamt liegt das Hauptaugenmerk damit auf der Frage, inwiefern sich das CEEDs-Projekt auch für den kunstschaffenden Bereich fruchtbar machen lässt.
Die Verknüpfung des menschlichen Gehirns mit neuen Technologien wurde schon Anfang der 1990er Jahre von der Kunst aufgegriffen und thematisiert. Dies zeigt sich insbesondere im Kunstwerk „Home of the Brain“ von Monika Fleischmann und Wolfgang Strauss. Da dieses Werk sowohl einen starken immersiven Charakter als auch gewisse Parallelen zu dem CEEDs-Projekt aufweist, soll es am Ende der Arbeit vorgestellt und im Fazit aufgegriffen werden, um die Verzahnung der Immersion sowohl mit der Kunst als auch mit der Technik zu verdeutlichen. Genauso wie sich ebenfalls das menschliche Unterbewusstsein sowohl vor dem Hintergrund der Neurologie als auch Kreativität betrachten lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- CEEDS
- Das Forschungsprojekt
- XIM - Die immersive 3D-Kammer
- Datengenerierung mithilfe des Unterbewusstseins
- Zusammenspiel aus Unterbewusstsein und kreativem Prozess
- Kreativer Prozess nach Graham Wallas
- Frequenzbereich der Gehirnaktivität
- Neurologischer Erklärungsansatz des kreativen Prozesses
- BrainX3
- Virtual-Reality-Tools zur Datenvisualisierung
- Sensoren
- Anwendungsbereiche
- "Home of the Brain"
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem CEEDS-Projekt, einem EU-Forschungsprojekt, das sich mit der Nutzung des menschlichen Unterbewusstseins zur Steigerung der Kreativität und zur effektiveren Datenverarbeitung beschäftigt. Die Arbeit beleuchtet den Zusammenhang zwischen dem Unterbewusstsein und dem kreativen Prozess, insbesondere im Kontext des Vier-Phasen-Modells von Graham Wallas. Des Weiteren werden neurologische Aspekte des kreativen Prozesses und die Anwendung des CEEDS-Projekts im Bereich der Kunst untersucht.
- Das CEEDS-Projekt: Entwicklung neuer Werkzeuge für die Human-Computer-Interaction zur Steigerung der Kreativität und effektiven Datenverarbeitung
- Der Zusammenhang zwischen Unterbewusstsein und kreativem Prozess
- Neurologische Prozesse des menschlichen Gehirns im Kontext des kreativen Prozesses
- Potentielle Anwendungen des CEEDS-Projekts im Bereich der Kunst
- Das Kunstwerk "Home of the Brain" von Monika Fleischmann und Wolfgang Strauss als Beispiel für die Verzahnung von Immersion, Kunst und Technologie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik von Big Data und die Herausforderungen, die sich für das menschliche Gehirn durch die steigenden Datenmengen ergeben, ein. Sie stellt das CEEDS-Projekt vor und erläutert dessen Zielsetzung, den Menschen in seiner Erzeugung von kreativen Ideen zu unterstützen.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem CEEDS-Projekt im Detail. Es beschreibt das Forschungsprojekt, die immersive 3D-Kammer XIM, die zur Datenvisualisierung und Erzeugung neuer Ideen genutzt wird, sowie die Datengenerierung mithilfe des Unterbewusstseins.
Kapitel 3 untersucht das Zusammenspiel zwischen Unterbewusstsein und kreativem Prozess. Es stellt das Vier-Phasen-Modell von Graham Wallas vor und setzt es in Beziehung zu den neurologischen Prozessen des menschlichen Gehirns.
Kapitel 4 behandelt die Virtual-Reality-Tools zur Datenvisualisierung und die Sensoren, die im CEEDS-Projekt zum Einsatz kommen.
Kapitel 5 beleuchtet potentielle Anwendungsbereiche des CEEDS-Projekts in der Kunst.
Kapitel 6 stellt das Kunstwerk "Home of the Brain" von Monika Fleischmann und Wolfgang Strauss vor und zeigt dessen Parallelen zum CEEDS-Projekt auf.
Schlüsselwörter
Big Data, Human-Computer-Interaction, CEEDS, XIM, Unterbewusstsein, Kreativität, Kreativer Prozess, Graham Wallas, Neurologie, Kunst, "Home of the Brain"
- Quote paper
- Ann-Kristin Mehnert (Author), 2015, Das CEED-Projekt. Eine Chance für die Kunst?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322976