Die Philosophie Whiteheads will mit ihrem holistischen Ansatz der Naturwissenschaft, Ethik, Religion und Ästhetik Rechnung tragen. Damit schuldet sie auch der Evolutionstheorie Darwins einen Beitrag. Whitehead hält sie für inadäquat weil sie allein auf das kartesische Weltbild baut und rein mechanistisch ist. Die Moderne, mit ihrer hoch entwickelten Naturwissenschaft konnte zwar aufgrund dieses Weltbildes große Erfolge erzielen, aber es führte auch zu unzulässigen Beschränkungen und Vereinfachungen.
Ich werde in dieser Arbeit versuchen Whiteheads Ideen zur Evolution zu skizzieren. Dazu werde ich zunächst einige wichtige Grundideen seiner Philosophie darstellen, um dann zu beschreiben wie er Höherentwicklungen mit dem Streben nach Lebensintensität und Harmonie zu erklären versucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Whiteheads Position
- Grundideen der Prozessphilosophie
- Aktuale Geschehnisse als ontologische Grundeinheit
- Die polare Struktur der aktualen Geschehnisse
- Die ewigen Gegenstände
- Zusammenführungen
- Propositionen und Fühlungen
- Konkreszenz
- Prehensionen
- Nexus
- Höherentwicklungen
- Gesellschaft
- Leben
- Bewusstsein
- Evolution
- Die klassische Evolutionstheorie
- Whitehead zur Evolution
- Vollendung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, Whiteheads Ideen zur Evolution zu skizzieren und zu erläutern, wie er Höherentwicklungen mit dem Streben nach Lebensintensität und Harmonie erklärt. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung seiner Prozessphilosophie und der Anwendung dieser Denkweise auf die Evolutionstheorie.
- Kritik am modernen Naturverständnis und der Substanzphilosophie
- Einführung der Prozessphilosophie und ihrer Grundideen
- Erklärung von Höherentwicklungen in Whiteheads System
- Analyse des Zusammenhangs von Lebensintensität und Harmonie
- Integration von Geist und Materie in Whiteheads Prozessdenken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Philosophie Whiteheads vor und hebt ihren holistischen Ansatz hervor. Sie beleuchtet die Kritik an der klassischen Evolutionstheorie und erläutert die Motivation hinter Whiteheads Ansatz. Die Einleitung stellt die Kernthemen der Arbeit vor.
Im zweiten Kapitel analysiert die Arbeit Whiteheads Kritik an der modernen Substanzphilosophie. Er beleuchtet den „Trugschluss der unzutreffenden Konkretheit“ und zeigt die Grenzen der mathematischen Beschreibung der Welt auf.
Das dritte Kapitel geht auf die Grundideen der Prozessphilosophie ein. Es werden die aktualen Ereignisse (AEs) als ontologische Grundeinheiten vorgestellt und ihre polare Struktur aus physischem und mentalem Pol beschrieben. Außerdem werden die ewigen Gegenstände (EOs) erläutert.
Das vierte Kapitel befasst sich mit Zusammenführungen innerhalb der Prozessphilosophie. Es werden die Propositionen, Fühlungen, Konkreszenz und Nexus erläutert, um die Interaktion zwischen den AEs zu erklären.
Im fünften Kapitel werden Höherentwicklungen in Whiteheads Philosophie analysiert. Dazu werden die Konzepte der Gesellschaft, des Lebens und des Bewusstseins diskutiert, die im Laufe der Evolution auftauchen.
Das sechste Kapitel widmet sich der Evolutionstheorie aus Whiteheads Perspektive. Es werden die klassische Evolutionstheorie und Whiteheads alternative Sichtweise darauf gegenübergestellt.
Schlüsselwörter
Prozessphilosophie, Whitehead, Evolution, Lebensintensität, Harmonie, Aktualität, Ewige Gegenstände, Konkreszenz, Prehensionen, Nexus, Gesellschaft, Leben, Bewusstsein, Substanzphilosophie, Trugschluss der unzutreffenden Konkretheit.
- Arbeit zitieren
- Roland Wegscheider (Autor:in), 2012, Whiteheads Prozessphilosophie und seine Perspektive zur Evolution, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323021