Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Instrumenten und aktuellen Erkenntnissen des Neuromarketings und überträgt diese auf den Bankensektor. Durch die Gegenüberstellung der Möglichkeiten und Grenzen des Neuromarketings soll herausgestellt werden, inwiefern es sich aus Bankensicht dazu einsetzen lässt, um das Vertrauensverhältnis zum Kunden wieder herzustellen und neue Ertragschancen zu generieren.
Zu den Folgen der Finanzkrise von 2008 zählt, dass die Bankenbranche das Vertrauen ihrer Kunden verloren hat. Diese fühlen sich in ihren Bedürfnissen missverstanden und falsch beraten, was dazu führt, dass ihre Bereitschaft die Hausbank zu wechseln zunimmt.
Um dieser Problematik entgegenzuwirken, bedarf es aus Bankensicht neuer Methoden, um das Verhältnis zum Kunden wieder zu verbessern. Das Neuromarketing, das sich u.a. mithilfe neurowissenschaftlicher Messverfahren einen Einblick in die Prozesse im Gehirn des Konsumenten verschafft, stellt dabei eine Möglichkeit dar. So erweitert es auf der einen Seite das Wissen um die Bedürfnisse des Kunden, führt auf der anderen Seite jedoch dazu, dass der Kunde immer gläsener wird, was die Gefahr einen Manipulation des Kunden in sich birgt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Auf der Suche nach dem Kaufknopf in der Bankenbranche
- 1.2 Ziel und Aufbau der Arbeit
- 2. Einführung in das Gebiet des Neuromarketings
- 2.1 Entwicklung und heutige Relevanz des Neuromarketings
- 2.2 Abgrenzung zwischen Neurowissenschaft, -ökonomie und -marketing
- 3. Struktur und Funktionen des menschlichen Gehirns
- 4. Einführung der neurowissenschaftlichen Messverfahren
- 4.1 Psychophysiologische Messverfahren
- 4.2 Bildgebende Messverfahren
- 5. Erkenntnisse aus der Hirnforschung für das Marketing
- 5.1 Wissensstand der Konsumentenverhaltensforschung
- 5.2 Motivations- und Emotionssystem nach H.-G. Häusel
- 5.2.1 Limbic Map
- 5.2.2 Limbic Types
- 6. Anwendung des Neuromarketings in der Bankenbranche
- 6.1 Anforderungen der Banken an das Neuromarketing
- 6.2 Möglichkeiten des Neuromarketings
- 6.2.1 Neurowissenschaftliche Messverfahren
- 6.2.2 Einsatz der Limbic Map und der Limbic Types
- 6.2.2.1 Positionierung der Banken
- 6.2.2.2 Identifikation der Persönlichkeitsstrukturen der Kunden
- 6.2.2.3 Kundenumgang und Raumgestaltung
- 6.2.2.4 Potentiale des Limbic-Modells
- 6.3 Grenzen des Neuromarketings
- 7. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen des Neuromarketings in der Bankenbranche. Sie untersucht die Anwendung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse zur Steigerung der Effektivität von Marketingmaßnahmen im Finanzsektor.
- Die Arbeit analysiert die Funktionsweise des menschlichen Gehirns und die Relevanz von Emotionen und Motivationen im Entscheidungsprozess von Kunden.
- Sie beleuchtet verschiedene neurowissenschaftliche Messverfahren und deren Einsatzmöglichkeiten im Marketing.
- Die Arbeit erörtert die Anwendung des Neuromarketings im Kontext der Bankenbranche, insbesondere die Positionierung von Banken, die Identifikation von Kundenbedürfnissen und die Gestaltung von Kundenerlebnissen.
- Schließlich werden die Grenzen des Neuromarketings in der Bankenbranche diskutiert, z.B. ethische Aspekte und datenschutzrechtliche Herausforderungen.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema Neuromarketing in der Bankenbranche ein und beschreibt die Motivation und den Aufbau der Arbeit. Kapitel zwei bietet eine umfassende Einführung in das Gebiet des Neuromarketings, beleuchtet seine Entstehung und aktuelle Relevanz und grenzt es von verwandten Disziplinen ab. Kapitel drei erläutert die Struktur und Funktionen des menschlichen Gehirns, um die Grundlage für das Verständnis von Konsumentenverhalten zu schaffen. Kapitel vier stellt verschiedene neurowissenschaftliche Messverfahren vor, die im Neuromarketing eingesetzt werden. Kapitel fünf untersucht den aktuellen Stand der Konsumentenverhaltensforschung und die Bedeutung des Motivations- und Emotionssystems nach H.-G. Häusel. Kapitel sechs widmet sich der Anwendung des Neuromarketings in der Bankenbranche, betrachtet die Anforderungen der Banken an das Neuromarketing und analysiert die Möglichkeiten des Einsatzes neurowissenschaftlicher Messverfahren und des Limbic-Modells. Abschließend werden die Grenzen des Neuromarketings in der Bankenbranche diskutiert.
Schlüsselwörter
Neuromarketing, Bankenbranche, Konsumentenverhalten, Hirnforschung, Emotionen, Motivation, Limbic Map, Limbic Types, Neurowissenschaftliche Messverfahren, Kundenbedürfnisse, Kundenerlebnisse, Ethik, Datenschutz.
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- Thomas Kus (Autor), 2016, Möglichkeiten und Grenzen des Neuromarketings in der Bankenbranche, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323062