Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung von Vätern und Söhnen in Storms Novellen „Carsten Curator“ (1878) und „Hans und Heinz Kirch“ (1881/1882). Anhand des in beiden Novellen vorkommenden Vater-Sohn-Konfliktes sollen einerseits die autobiografischen Züge beider Novellen näher betrachtet werden, anderseits die Leitmotivik und die Aufnahme der Novellen.
Im Folgenden wird Storms Verhältnis zu seiner eigenen Familie dargestellt, um darzustellen wie es zur Motivation kam, sich mit dem Thema „Väter und Söhne“ zu befassen. Bei der Besprechung der einzelnen Novelle wird auf die autobiografischen Einflüsse jedoch detaillierter eingegangen.
Storm stellt in beiden Novellen die Väter und Söhne und die Konflikte unterschiedlich dar. Dies und die Frage nach der Schuld wird im Kontext der eigenen Lebenssituation Storms erläutert.
Wie in jeder anderen Epoche auch stellte sich auch im 19. Jh. die Frage, wie man Wirklichkeit in der Literatur angemessen darstellen kann. Auf Grund von sich rasch verändernden Lebensbedingungen kamen immer mehr und mehr Zweifel auf, was die Wirklichkeit denn überhaupt sei.
Hier soll nun untersucht werden, wie die Wirklichkeit in beiden Novellen dargestellt wird.
Des weiteren soll die Dokumentation der Tragik der Novellen nicht unbeachtet bleiben.
Zum Schluss soll untersucht werden ob und inwiefern man in beiden Novellen von einer Gesellschaftskritik an der Gründerzeit sprechen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Storms Familie und sein Familienbild
- Carsten Curator (1878)
- Autobiografische Hintergründe
- Culpa Patris - Culpa Sanguinis
- Rezeption
- Hans und Heinz Kirch (1881/1882)
- Autobiografische Hintergründe
- Rezeption
- Darstellung des Vater-Sohn-Konflikts
- Die unterschiedlichen Rollen der Väter
- Die Darstellung der Söhne
- Die Frage nach der Schuld
- Novellistik
- Darstellung der Wirklichkeit
- Tragik
- Gesellschaftskritik
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Darstellung des Verhältnisses von Vätern und Söhnen in Storms Novellen „Carsten Curator“ und „Hans und Heinz Kirch“. Der Fokus liegt auf der Erforschung der autobiografischen Elemente in den Novellen sowie der Rezeption durch die zeitgenössische Kritik. Die Arbeit befasst sich mit den Vater-Sohn-Konflikten und beleuchtet, wie Storm die verschiedenen Rollen der Väter und Söhne darstellt. Die Frage nach der Schuld wird im Kontext von Storms eigener Lebenssituation beleuchtet. Darüber hinaus untersucht die Arbeit, wie die Wirklichkeit in den Novellen dargestellt wird, sowie die Tragik der Werke. Schließlich wird die Frage nach der möglichen Gesellschaftskritik an der Gründerzeit in den Novellen untersucht.
- Autobiografische Elemente in Storms Novellen
- Darstellung von Vater-Sohn-Konflikten
- Die Frage nach der Schuld
- Darstellung der Wirklichkeit in der Literatur
- Tragik in Storms Novellen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die beiden Novellen „Carsten Curator“ und „Hans und Heinz Kirch“ im Kontext der Darstellung von Vater-Sohn-Konflikten vor. Der erste Teil der Arbeit beleuchtet Storms eigene Familie und sein Familienbild, um Einblicke in seine Motivation für die Beschäftigung mit dem Thema „Väter und Söhne“ zu gewinnen. Die folgenden Kapitel widmen sich den einzelnen Novellen. In Kapitel 2 werden die autobiografischen Hintergründe, die Rolle der Schuld und die Rezeption von „Carsten Curator“ behandelt. Kapitel 3 befasst sich mit „Hans und Heinz Kirch“, beleuchtet ebenfalls die autobiografischen Einflüsse und die Rezeption der Novelle. Kapitel 4 analysiert den Vater-Sohn-Konflikt in beiden Novellen, untersucht die unterschiedlichen Rollen der Väter und die Darstellung der Söhne sowie die Frage nach der Schuld. Die Novellistik von Storm wird in Kapitel 5 beleuchtet, wobei der Fokus auf der Darstellung der Wirklichkeit und der Tragik der Werke liegt. Kapitel 6 untersucht, ob und inwiefern die Novellen eine Gesellschaftskritik an der Gründerzeit beinhalten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Väter und Söhne“ in Storms Novellen „Carsten Curator“ und „Hans und Heinz Kirch“. Wichtige Themen sind autobiografische Elemente, Vater-Sohn-Konflikte, Schuld, Darstellung der Wirklichkeit, Tragik und Gesellschaftskritik. Die Arbeit bezieht sich auf die Gründerzeit und beleuchtet die verschiedenen Rollen der Väter und Söhne in dieser Epoche.
- Citation du texte
- Antje Dietz (Auteur), 2004, Väter und Söhne in Storms Novellen 'Carsten Curator' und 'Hans und Heinz Kirch', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32306