In der Bundesrepublik Deutschland leiden über 12 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen. Zu den Folgen zählen zahlreiche Krankenhauseinweisungen, unnötigen Operationen und langfristige Schmerztherapien, mit unbefriedigenden Ergebnissen. Erschwerend können soziale Spannungen innerhalb des Familien- und Freundeskreises auftreten, die die Situation noch zusätzlich belasten.
Auch für das deutsche Gesundheitssystem ergeben sich daraus erhebliche finanzielle Belastungen. Allein im Jahr 2012 flossen mehrere Millionen Euro in die medizinischen Leistungen des ambulanten und stationären Bereiches, um die Behandlung der betroffenen Menschen sicherzustellen.
Doch die Situation in Alten- und Pflegeheimen erscheint nach Schätzungen von Gerhard alles andere als zufriedenstellend. So leiden nach wie vor zwischen 45 und 80 Prozent der Menschen in Alten- und Pflegeheimen an chronischen Schmerzen. 34 Prozent der Bewohner klagen dabei unter ständigen und 66 Prozent an zeitweiligen Schmerzen. Die Zielsetzung des Expertenstandard „Schmerzmanagement in der Pflege bei chronischen Schmerzen“ scheint demnach noch in weiter Ferne zu liegen. Diese lautet: „Jeder … Bewohner mit chronischen Schmerzen erhält ein individuell angepasstes Schmerzmanagement, das zur Schmerzlinderung, zum Erhalt oder zur Erreichung einer bestmöglichen Lebensqualität und Funktionsfähigkeit sowie zu einer stabilen und akzeptablen Schmerzsituation beiträgt und schmerzbedingten Krisen vorbeugt“.
Daher soll die vorliegende Arbeit den Fragen nachgehen, was die Ursache für chronische Schmerzen ist und welche Folgen sie für die betroffenen Menschen in Alten- und Pflegeheimen haben. Ebenso sollen geklärt werden, welches Ziel das Schmerzmanagement verfolgt und welchen Anteil die jeweiligen Pflegeeinrichtungen und Pflegefachkräfte dabei zu tragen haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Methodisches Vorgehen
- 3. Definition
- 3.1 Pflegephänomen
- 3.2 Schmerz
- 3.3 chronisch
- 3.4 Assessment
- 3.5 Altenheim
- 3.6 Pflegeheim
- 4. Das Pflegephänomen „chronischer Schmerz“
- 4.1 Ursachen
- 4.2 Folgen
- 5. Das Schmerzmanagement
- 5.1 Ziel eines Schmerzmanagement
- 5.2 Anwendung der Assessmentinstrumente
- 5.3 Die nichtmedikamentöse Schmerzbehandlung
- 5.4 Die Schmerzbehandlung durch Medikamente
- 5.5 Information, Beratung und Schulung
- 6. Die Kompetenzen der Pflegefachkraft
- 7. Die Anforderungen an Alten- und Pflegeheime
- 8. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Problematik chronischer Schmerzen bei Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen in Deutschland. Sie beleuchtet die Ursachen und Folgen chronischer Schmerzen, analysiert das Schmerzmanagement und die Rolle der Pflegefachkräfte und der Pflegeeinrichtungen dabei. Die Arbeit zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für die Herausforderungen im Umgang mit chronischen Schmerzen in diesem Kontext zu schaffen.
- Ursachen chronischer Schmerzen in Alten- und Pflegeheimen
- Folgen chronischer Schmerzen für die Betroffenen und das Gesundheitssystem
- Ziele und Methoden des Schmerzmanagements
- Kompetenzen der Pflegefachkräfte im Umgang mit chronischen Schmerzen
- Anforderungen an Alten- und Pflegeheime bezüglich Schmerzmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema chronischer Schmerz als Pflegephänomen in Alten- und Pflegeheimen ein. Sie verweist auf die hohe Prävalenz chronischer Schmerzen in der deutschen Bevölkerung und die daraus resultierenden erheblichen finanziellen Belastungen des Gesundheitssystems. Besonders hervorgehoben wird die unzureichende Situation in Alten- und Pflegeheimen, wo ein signifikanter Prozentsatz der Bewohner an chronischen Schmerzen leidet, und die Diskrepanz zum Ziel des Expertenstandards „Schmerzmanagement in der Pflege bei chronischen Schmerzen“ aufgezeigt. Die Arbeit formuliert zentrale Forschungsfragen bezüglich Ursachen, Folgen und des Schmerzmanagements.
2. Methodisches Vorgehen: Dieses Kapitel beschreibt die systematische Literaturrecherche, die der Arbeit zugrunde liegt. Es werden die verwendeten Datenbanken (Medpilot, Cinahl, Base, Google Scholar) und Suchbegriffe genannt. Der Fokus liegt auf Publikationen aus den Jahren 1993-2015, die sich mit nicht-tumorbedingten und neuropathischen Schmerzsyndromen befassen. Tumorbedingte Schmerzen werden explizit ausgeschlossen.
3. Definition: Dieses Kapitel liefert Definitionen zentraler Begriffe. „Pflegephänomen“ wird als beobachtbares individuelles Reaktion auf Erkrankung beschrieben, „Schmerz“ als unangenehmes, körperliches Symptom als Reaktion auf Krankheit oder Verletzung. Der Begriff „chronisch“ wird im medizinischen Kontext definiert und die Bedeutung von „Assessment“ im Zusammenhang mit der Bewertung und Einschätzung von Schmerzen erläutert.
4. Das Pflegephänomen „chronischer Schmerz“: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit dem Pflegephänomen chronischer Schmerz. Es analysiert die Ursachen chronischer Schmerzen bei Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen und deren weitreichenden Folgen für die Betroffenen, die Familien und das Gesundheitssystem. Hier wird vermutlich auf verschiedene Faktoren eingegangen, die zu chronischen Schmerzen beitragen. Die Folgen werden auf körperlicher, psychischer und sozialer Ebene beleuchtet.
5. Das Schmerzmanagement: Dieses Kapitel beschreibt das Schmerzmanagement als ganzheitlichen Ansatz zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Lebensqualität. Es erläutert die Ziele des Schmerzmanagements, die Anwendung von Assessmentinstrumenten zur Erfassung und Beurteilung des Schmerzes, nicht-medikamentöse und medikamentöse Schmerzbehandlungsmethoden sowie die Bedeutung von Information, Beratung und Schulung der Betroffenen und Angehörigen.
6. Die Kompetenzen der Pflegefachkraft: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Fähigkeiten und Kenntnisse, die Pflegefachkräfte benötigen, um ein effektives Schmerzmanagement zu gewährleisten. Es wird auf die Notwendigkeit von Fachwissen, Empathie und interprofessioneller Zusammenarbeit eingegangen. Wahrscheinlich werden konkrete Handlungskompetenzen im Umgang mit Schmerzpatienten beschrieben.
7. Die Anforderungen an Alten- und Pflegeheime: Dieses Kapitel behandelt die strukturellen und organisatorischen Voraussetzungen in Alten- und Pflegeheimen, um ein adäquates Schmerzmanagement zu ermöglichen. Es geht um die Bereitstellung von Ressourcen, die Schulung des Personals und die Implementierung von Qualitätsstandards.
Schlüsselwörter
Chronischer Schmerz, Pflegephänomen, Altenheim, Pflegeheim, Schmerzmanagement, Assessment, Pflegefachkraft, nicht-medikamentöse Schmerztherapie, medikamentöse Schmerztherapie, Lebensqualität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Chronischer Schmerz in Alten- und Pflegeheimen
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Problematik chronischer Schmerzen bei Bewohnern deutscher Alten- und Pflegeheime. Sie beleuchtet Ursachen und Folgen chronischer Schmerzen, analysiert das Schmerzmanagement und die Rolle der Pflegefachkräfte und -einrichtungen. Ziel ist ein besseres Verständnis der Herausforderungen im Umgang mit chronischen Schmerzen in diesem Kontext.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Ursachen chronischer Schmerzen in Alten- und Pflegeheimen; Folgen chronischer Schmerzen für Betroffene und das Gesundheitssystem; Ziele und Methoden des Schmerzmanagements; Kompetenzen der Pflegefachkräfte im Umgang mit chronischen Schmerzen; Anforderungen an Alten- und Pflegeheime bezüglich Schmerzmanagement.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Einleitung: Einführung in das Thema, hohe Prävalenz chronischer Schmerzen und unzureichende Situation in Alten- und Pflegeheimen. 2. Methodisches Vorgehen: Beschreibung der systematischen Literaturrecherche. 3. Definition: Definitionen zentraler Begriffe wie Pflegephänomen, Schmerz, chronisch und Assessment. 4. Das Pflegephänomen „chronischer Schmerz“: Analyse der Ursachen und Folgen chronischer Schmerzen. 5. Das Schmerzmanagement: Beschreibung des ganzheitlichen Ansatzes zur Schmerzlinderung. 6. Die Kompetenzen der Pflegefachkraft: Notwendige Fähigkeiten und Kenntnisse der Pflegefachkräfte. 7. Die Anforderungen an Alten- und Pflegeheime: Strukturelle und organisatorische Voraussetzungen für adäquates Schmerzmanagement. 8. Fazit und Ausblick: Zusammenfassung und Ausblick auf zukünftige Forschung.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer systematischen Literaturrecherche in Datenbanken wie Medpilot, Cinahl, Base und Google Scholar. Der Fokus lag auf Publikationen aus den Jahren 1993-2015 zu nicht-tumorbedingten und neuropathischen Schmerzsyndromen.
Welche Definitionen zentraler Begriffe werden gegeben?
Die Arbeit definiert „Pflegephänomen“ als beobachtbares individuelles Reaktion auf Erkrankung, „Schmerz“ als unangenehmes, körperliches Symptom, „chronisch“ im medizinischen Kontext und „Assessment“ im Zusammenhang mit der Bewertung von Schmerzen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Chronischer Schmerz, Pflegephänomen, Altenheim, Pflegeheim, Schmerzmanagement, Assessment, Pflegefachkraft, nicht-medikamentöse Schmerztherapie, medikamentöse Schmerztherapie, Lebensqualität.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt auf ein besseres Verständnis der Herausforderungen im Umgang mit chronischen Schmerzen bei Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen ab.
- Arbeit zitieren
- Bachelor of Science Daniel Pötter (Autor:in), 2015, Chronischer Schmerz als Pflegephänomen von Menschen in Alten- und Pflegeheimen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323532