In dieser Arbeit soll die Rolle des Heeres in der späten römischen Republik untersucht werden. Dabei steht im Zentrum der Arbeit die Frage, welchen Einfluss das Heer auf die politischen Ereignisse zu jener Zeit hatte. War es dem Feldherrn treu ergeben oder konnte es darüber hinaus für sich selbst Entscheidungen treffen? Um die Frage zu beantworten, wird hier die Schaffenszeit Sullas näher betrachtet, da sich zu seiner Zeit besonders viele Situationen ereignet haben, die die Antwort auf die Frage liefern können. Ferner sollen lediglich die wichtigsten Aktionen, die sich zwischen dem Heer und dem Feldherrn ergeben hatten, aufgeführt und analysiert werden. Die Hereinnahme aller Ereignisse würde den Rahmen dieser Arbeit überschreiten.
Um die Thematik besser nachvollziehen zu können, soll zu Beginn der Fokus auf die politische Lage innerhalb der römischen Republik gerichtet werden. Dementsprechend wird im ersten Teil der Arbeit die „marianische Heeresform“ vorgestellt, um zu verdeutlichen, welche Veränderungen sich hieraus für die Republik ergeben hatten. In einem zweiten Teil wird demgegenüber die Karriere Sullas bis zu seinem ersten Konsulat, in verkürzter Form präsentiert. Im letzten Abschnitt werden schließlich die einzelnen Aktionen des Heeres näher betrachtet. Diesbezüglich werden die Quellen von Appian und Plutarch herangezogen. Beide griechischen
Geschichtsschreiber behandeln insbesondere die Zeit Sullas und bieten daher eine gute Grundlage für die folgende Untersuchung. Weiterhin ist hier nicht das Ziel, sie miteinander zu vergleichen, sondern sie sollen sich gegenseitig ergänzen, um mögliche Lücken zu schließen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Heer als politischer Machtfaktor
- 2.1 Die politische Lage innerhalb der römischen Republik
- 2.1.1 Die,,Marianische Heeresreform”
- 2.1.2 Die Karriere Sullas bis zum ersten Marsch auf Rom
- 2.2 Aktionen des Heeres
- 2.2.1 Der erste Marsch auf Rom
- 2.2.2 Ein Heer wählt Cinna zum Anführer
- 2.2.3 Das Heer als beständiger Unsicherheitsfaktor
- 2.2.4 Fimbria und der Verlust seines Heeres
- 2.2.5 Der Tod von Cinna
- 2.1 Die politische Lage innerhalb der römischen Republik
- 3. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle des Heeres in der späten römischen Republik und analysiert den Einfluss, den das Heer auf die politischen Ereignisse dieser Zeit hatte. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, ob das Heer dem Feldherrn treu ergeben war oder ob es eigenständige Entscheidungen treffen konnte. Um diese Frage zu beantworten, wird die Schaffenszeit Sullas genauer beleuchtet, da sich in dieser Periode zahlreiche Situationen ereigneten, die Aufschluss über die Beziehung zwischen Heer und Feldherrn geben können.
- Die Bedeutung der marianischen Heeresreform für die politische und soziale Entwicklung der römischen Republik
- Die Karriere Sullas und sein Aufstieg zum Feldherrn
- Der erste Marsch auf Rom durch Sullas Heer und die Folgen für die römische Verfassung
- Die Rolle des Heeres als politischer Machtfaktor in der späten römischen Republik
- Die Analyse der Aktionen des Heeres unter Sulla, insbesondere des ersten Marsches auf Rom
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einleitung und stellt die Problemstellung der Arbeit vor. Es erläutert die Bedeutung des Heeres in der späten römischen Republik und die Relevanz der Frage, welchen Einfluss es auf die politischen Ereignisse hatte. Darüber hinaus werden die Ziele und die Methodik der Arbeit dargelegt.
Das zweite Kapitel betrachtet das Heer als politischer Machtfaktor. Es beginnt mit der Analyse der politischen Lage innerhalb der römischen Republik und beleuchtet die "marianische Heeresreform", die den Übergang von einer Milizarmee zu einer Berufsarmee markierte. Es werden die Folgen dieser Reform für die politische Landschaft Roms und die wachsende Bindung zwischen Heer und Feldherrn untersucht.
Im nächsten Abschnitt des zweiten Kapitels wird die Karriere Sullas bis zum ersten Marsch auf Rom beleuchtet. Dabei werden die Gründe für die politische Niederlage Sullas und der anschließende Konflikt mit dem Volkstribun Publius Sulpicius Rufus dargestellt.
Der dritte Abschnitt des zweiten Kapitels widmet sich den Aktionen des Heeres unter Sulla, insbesondere dem ersten Marsch auf Rom. Es wird analysiert, warum das Heer bereit war, Rom zu attackieren und welche Faktoren dazu führten, dass sich das Heer dem Feldherrn eher als der Republik verpflichtet fühlte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der späten römischen Republik, insbesondere mit dem Wandel von einer Milizarmee zu einer Berufsarmee, der "marianischen Heeresreform", den politischen Machtkämpfen zwischen Feldherren und dem Senat, sowie der Rolle des Heeres als politischer Faktor. Zu den wichtigsten Figuren gehören Gaius Marius und Lucius Cornelius Sulla, deren Lebensläufe und Aktionen im Zentrum der Analyse stehen. Die Arbeit verwendet Quellen von Appian und Plutarch sowie Sekundärliteratur, um ein umfassendes Bild der Thematik zu zeichnen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2013, Die Rolle des Heeres in der Zeit von Lucius Cornelius Sulla, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323557