Die allgemeinen Personendaten des Mannes zeigen, dass er gesundheitlich in keinem einwandfreien Zustand ist. Sowohl sein BMI von 26,5 als auch sein Körperfettanteil mit 29% sind laut WHO zu hoch. Sein ebenfalls zu hoher Blutdruck mit 142/94mmHg und sein Ruhepuls mit 78 S/min. verdeutlichen diese Aussage. In seinem beruflichen Alltag führt er zwar sitzende und stehende Tätigkeiten aus, bei denen er ständig aktiv in Bewegung ist, dennoch wirken bei diesen Tätigkeiten hohe Scherkräfte auf die Gelenke, vor allem die Wirbelsäule. Ständige Rotationsbewegungen an der Kasse und das Hochheben, Tragen und Absetzen von schweren Kartons, stellen eine hohe Anforderung für den Bewegungsapparat dar.
In seiner Freizeit ist der Kunde nur unregelmäßig aktiv. Selten geht er joggen oder spielt mit seinen Kollegen Fußball. Da er diese Sportarten nicht seit seinem Kindesalter betreibt und vermutlich keine optimale Technik anwendet, stellen sie zusätzlich eine hohe Belastung für ihn dar. Früher betrieb er zwar Geräteturnen, jedoch hat sich seine Muskulatur über die Jahre abgebaut und das Herz-Kreislauf-System wurde seither nur wenig gefordert. Unphysiologische Fehlbelastungen in Beruf und Freizeit sowie eine Schonhaltung bei bestimmten Bewegungen, führten vor sechs Monaten zu einem Bandscheibenprolaps im Wirbelsegment L5/S1.
In seiner Leistungsstufe ist der Kunde im Bereich des Fitness- und Ge-undheitstrainings als Anfänger einzustufen. Er hat keinerlei Erfahrung im Bereich des gerätegestützen Trainings und seine allgemeine Leistunsfähigkeit hat über die Jahre stark abgenommen. Da er jedoch weitestgehend schmerzfrei ist und neben dem Bandscheibenvorfall keine akut-traumatischen Krankheitsbilder vorliegen, kann er mit einem muskulären Aufbautraining beginnen. Da die medizinische Heilbehandlung seit sechs Wochen abgeschlossen ist, wird davon ausgegangen, dass seine normale Alltagsbelastbarkeit wiederhergestellt ist.
Er selbst betrachtet sich als stabil und belastbar und weist keinerlei gravierende funktionelle Bewegungseinschränkungen auf. Alle Kriterien, die vor der Aufnahme eines rehabilitativen Trainings überprüft werden sollen, werden vom Kunden erfüllt. Dennoch muss das Training auf sonstige gesundheitliche Einschränkungen (Übergewicht, Bluthochdruck) abgestimmt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Diagnose/Anamnese
- Allgemeine Personendaten
- Spezifische Anamnesedaten
- Funktionsdiagnostik - Beweglichkeitstestung nach der Neutral - Null - Methode
- Brust- und Lendenwirbelsäule:
- Schultergelenk:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Fallstudie befasst sich mit der Diagnose und Anamnese eines Patienten mit einem Bandscheibenprolaps im Wirbelsegment L5/S1. Ziel ist es, die medizinische Vorgeschichte, die aktuelle Beschwerden sowie die Beweglichkeit des Patienten zu analysieren und daraus geeignete Trainingsmaßnahmen abzuleiten.
- Analyse der medizinischen Vorgeschichte und des aktuellen Beschwerdebildes
- Bewertung der Beweglichkeit des Patienten mithilfe der Neutral - Null - Methode
- Identifizierung von Risikofaktoren und möglichen Ursachen für den Bandscheibenprolaps
- Entwicklung eines individuellen Trainingsplans zur Verbesserung der Beweglichkeit und Stabilität
- Optimierung des Gesundheitszustandes des Patienten und Wiederherstellung der sportlichen Leistungsfähigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Diagnose/Anamnese
Dieses Kapitel präsentiert die allgemeine Personendaten des Patienten, einschließlich Alter, Geschlecht, Beruf, BMI, Blutdruck und Ruhepuls. Es werden auch die Trainingsmotive, die aktuelle und frühere sportliche Aktivität sowie der zeitliche Verfügungsrahmen des Patienten beschrieben. Des Weiteren werden die spezifischen Anamnesedaten, wie die ärztliche Diagnose, die Krankheitsgeschichte, die Heilbehandlung und das aktuelle Beschwerdebild, detailliert dargelegt.
Funktionsdiagnostik - Beweglichkeitstestung nach der Neutral - Null - Methode
Dieses Kapitel beschreibt die Durchführung der Beweglichkeitstestung nach der Neutral - Null - Methode, die zur Beurteilung der Beweglichkeit des Patienten im Bereich der Brust- und Lendenwirbelsäule sowie des Schultergelenks eingesetzt wird. Es werden die Durchführungsmodalitäten und die Beurteilungskriterien der einzelnen Tests detailliert erläutert.
Schlüsselwörter
Bandscheibenprolaps, L5/S1, Wirbelsäule, Beweglichkeitstestung, Neutral - Null - Methode, Funktionsdiagnostik, Anamnese, Trainingstherapie, Gesundheitsmanagement, Prävention.
- Arbeit zitieren
- Leonie Gath (Autor:in), 2011, Trainingsplanung Makro- und Mesozyklus und Beweglichkeitstest nach der Neutral-Null-Methode, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323603