Sexuelle Identität, Transvestiten und groteske Körper: Rund 300 Jahre vor den Gender-Studies spielt William Shakespeare in seinem dramatischen Werk mit den brüchig gewordenen Geschlechterrollen seiner Zeit. Was ist „männlich“, was ist „weiblich“? Wie ist das Verhältnis zwischen „sex“ und „gender“?
Dieser Band untersucht die Darstellung des weiblichen und männlichen Körpers in ausgewählten Werken Shakespeares. Die Beiträge zeigen auf, warum er bewusst Männlichkeits- und Weiblichkeitsnormen seiner Zeit verletzt und sexuelle „Andersartigkeiten“ in Szene setzt.
Aus dem Inhalt:
- Richard III. – Ein „Monster“ auf dem Thron;
- Falstaff – Die Weiblichkeit des fetten Mannes;
- Between the genders: The witches in “Macbeth”;
- Macbeth – an inversion of gender roles?;
- Körpermetapher in Shakespeares Sonettdichtung
Inhaltsverzeichnis
- Monstrous Bodies – Körper und Männlichkeit bei Shakespeare
- Einleitung
- Wahrnehmung und Signifikanz außergewöhnlicher Körper in der Renaissance-Gesellschaft
- Konzepte sexueller Identität in der Frühen Neuzeit
- Richard III. - Ein ,,Monster\" auf dem Thron
- Caliban - Das „Tier“ im Mann und die Jungfrau
- Falstaff Die Weiblichkeit des fetten Mannes
- Schlussbetrachtung
- The Construction of Feminity and Masculinity in Shakespeare's Macbeth
- Foreword
- The Sources of the Play
- Masculinity in Shakespeare's Macbeth
- The Values of Chivalry
- The Duties of Chivalrous Knights
- King Duncan's \"Natural Order”
- Macbeth's Development from Scotland's Saviour to Scotland's Criminal King and Bloody Tyrant
- Sterility as the Underlying Reason for Macbeth's Violence
- Banquo: Perfect Knight or Villain?
- Macduff: The Epitome of Chivalry?
- Malcolm: Hope for a Restored \"Natural Order”?
- Femininity in Shakespeare's Macbeth
- The Elizabethan Housewife
- Humble Lady Macduff
- Witches as a Social and Political Problem in Shakespeare's England
- Between the Genders: The Witches in Macbeth
- Macbeth and Lady Macbeth: Marital Fulfillment in Regicide
- Die Rolle des Körpers in der Konstruktion von Männlichkeit und Weiblichkeit
- Die Darstellung von „Monstrosität“ und Abweichung in Shakespeares Werken
- Die Interaktion von Gender und Macht in Shakespeares Dramen
- Die Verwendung von Shakespeares Werken als Spiegelbild gesellschaftlicher Normen und Werte
- Die Bedeutung von Geschlecht und Sexualität in der Shakespeare-Interpretation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Konstruktion von Männlichkeit und Weiblichkeit im Werk von William Shakespeare. Sie analysiert, wie Shakespeare die Konzepte von Körper, Sexualität und Gender in seinen Dramen darstellt und wie diese Darstellungen die soziale und politische Landschaft der Renaissance widerspiegeln.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel untersucht die Darstellung von Körper und Männlichkeit in Shakespeares Werken. Es analysiert Figuren wie Richard III., Caliban und Falstaff und beleuchtet, wie Shakespeare die Konzepte von „Monstrosität“ und „Abweichung“ in Bezug auf den männlichen Körper verwendet. Das zweite Kapitel konzentriert sich auf Shakespeares Macbeth und analysiert die Konstruktion von Männlichkeit und Weiblichkeit in diesem Stück. Es untersucht die Rolle von Chivalrie, Macht und Gewalt in der Darstellung von Macbeth und Lady Macbeth.
Schlüsselwörter
Shakespeare, Körper, Sexualität, Gender, Männlichkeit, Weiblichkeit, Renaissance, Monstrosität, Abweichung, Chivalrie, Macht, Gewalt, Macbeth, Lady Macbeth, Dramenanalyse, Genderstudies.
- Citar trabajo
- Vinzent Fröhlich (Autor), Katharina Herrmann (Autor), Verena Ludwig (Autor), Stephanie Schnabel (Autor), 2016, Körper, Sexualität und Gender. Zur (De)Konstruktion von „Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“ im Werk von William Shakespeare, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323731