Terrorismus ist allgegenwärtig. Analog und digital wird über Anschläge berichtet und werden Möglichkeiten der Terrorbekämpfung diskutiert. Rechts- oder Linksterrorismus, religiöser oder nationalistischer Terrorismus – gleich welcher Art, Gewalt bleibt Gewalt. Warum werden Menschen aus unserer Gesellschaft zu Terroristen? Und sind es tatsächlich nur Männer, die bereit sind, zu Waffen zu greifen?
Ulrike Meinhof (1934-1976) war eine deutsche Journalistin, die sich im Laufe ihres Lebens immer weiter radikalisierte. Sie war Gründungsmitglied der „Roten Armee Fraktion“ (RAF), einer linksextremistischen Vereinigung in der Bundesrepublik Deutschland. Doch sie war auch Ehefrau, Mutter und überzeugte Pazifistin. Welche Umstände führten dazu, dass sie keine andere Wahl sah, als in den terroristischen Untergrund zu gehen? Diese Fragestellung lenkt den Blick auf die Rolle von Frauen im Terrorismus und bildet die Grundlage für den vorliegenden Band.
Aus dem Inhalt
- Weibliche Wege in den Linksterrorismus
- Der Weg einer Journalistin in den Terrorismus
- Gewaltbereitschaft von Frauen
- Analyse der Sprache von Ulrike Meinhof unter dem Aspekt ihrer Radikalisierung
- Meinhof und Ensslin als Mitglieder der RAF
Inhaltsverzeichnis
- Frauen und Terrorismus am Beispiel der RAF und der Bewegung 2. Juni
- Vorwort
- Stellung der Frauen in den 60er und 70er Jahren
- Frauen in der RAF
- Gründe für den Terrorismus
- Lebenslauf einer typischen Terroristin der RAF und der Bewegung 2. Juni
- Darstellung der Terroristinnen in den Medien
- Schluss
- Frauen in der „Roten Armee Fraktion“. Weibliche Wege in den Linksterrorismus am Beispiel von Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin
- Einleitung
- Außerparlamentarische Oppositionsbewegungen in der BRD
- Frauen in der BRD
- Geschichte der „Roten Armee Fraktion“
- Erklärungsversuche für Wege in den Linksterrorismus
- Weibliche Wege in den Linksterrorismus
- Fazit
- Ulrike Meinhof. Der Weg einer Journalistin in den Terrorismus
- Einleitung
- Familiärer Hintergrund
- Studienzeit in Marburg
- Studienzeit in Münster oder „Kampf dem Atomtod“
- Kommunistin - Eintritt in die KPD
- Beginn einer journalistischen Karriere
- Chefredakteurin
- Notstandsgesetze
- Rotbuch II und DFU
- „Hitler in Euch“
- Hochzeit
- 1. Mai-Kundgebung 1962 und die neue Linke
- Probleme mit dem Arbeitgeber
- Geburt und Hirntumor
- Die deutsche Vergangenheitsbewältigung
- Hörfunk - Ein neues Medium
- Der Schah und Benno Ohnesorg
- Rudi Dutschke
- Gewalt in der Diskussion
- Ein Kaufhausbrand und seine Folgen
- Gefangenenbefreiung oder der Anfang vom Ende
- Rote Armee Fraktion
- Fazit
- ,,Sie hätten nicht die Macht, wenn sie nicht die Mittel hätten, die Schweine.\" Eine diachronische Analyse der Sprache von Ulrike Meinhof unter dem Aspekt ihrer Radikalisierung
- Einleitung
- Theorie und Methode
- Zeithistorischer Kontext
- Analyse der zentralen Texte
- Auswertung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Frauen im Linksterrorismus, insbesondere im Kontext der Roten Armee Fraktion (RAF) und der Bewegung 2. Juni. Sie analysiert die Motive und Lebenswege von Frauen, die sich dem Terrorismus anschlossen, sowie die Darstellung dieser Frauen in den Medien.
- Frauen in der RAF und der Bewegung 2. Juni
- Motive und Lebenswege von Frauen im Terrorismus
- Darstellung von Terroristinnen in den Medien
- Die Rolle von Ulrike Meinhof als Journalistin und Terroristin
- Die Sprache von Ulrike Meinhof als Ausdruck ihrer Radikalisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen Überblick über die Rolle von Frauen im Terrorismus, insbesondere in der RAF und der Bewegung 2. Juni. Es beleuchtet die gesellschaftliche Stellung von Frauen in den 1960er und 1970er Jahren und analysiert die Gründe, die Frauen dazu bewogen, sich dem Terrorismus anzuschließen. Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die „Rote Armee Fraktion“ und untersucht die Lebenswege von Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin. Es analysiert die Motive und den Weg dieser Frauen in den Linksterrorismus. Das dritte Kapitel zeichnet die Biografie von Ulrike Meinhof nach und beschreibt ihre Entwicklung von einer Journalistin zu einer Terroristin. Es analysiert die wichtigsten Stationen ihres Lebens und die Ereignisse, die ihre Radikalisierung beeinflussten. Das vierte Kapitel untersucht die Sprache von Ulrike Meinhof und analysiert ihre sprachliche Entwicklung im Kontext ihrer Radikalisierung. Es untersucht die Rhetorik und die Argumentationsstrategien von Meinhof, um ihre Entwicklung vom Journalismus zum Terrorismus zu verstehen.
Schlüsselwörter
Frauen, Linksterrorismus, Rote Armee Fraktion (RAF), Bewegung 2. Juni, Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin, Radikalisierung, Sprache, Medien, Gesellschaft, 1960er Jahre, 1970er Jahre.
- Arbeit zitieren
- Constanze Mey (Autor:in), Daniel Hitzing (Autor:in), Yvonne Diewald (Autor:in), Alexander Krüger (Autor:in), 2016, Frauen und der Linksterrorismus. Wie aus der Journalistin Ulrike Meinhof eine Terroristin wurde, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323733