Der Deutsche und der Europäische Qualifikationsrahmen im Vergleich. Eine kritische Betrachtung


Presentación (Redacción), 2015

14 Páginas


Extracto


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Begrifflichkeiten

Hauptteil

1. Der Europäische Qualifikationsrahmen

2. Der Deutsche Qualifikationsrahmen

3. Kritische Betrachtung

Ausblick

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: EQR als Metarahmen

Abbildung 2: Bezugsebenen eines deutschen Qualifikationsrahmens

Einleitung

Seit etwa den 1960er Jahren findet, gerade in Politik und Wirtschaft, immer wieder der Begriff der Globalisierung Verwendung. Der genaue Zeitpunkt, wann die Globalisierung ihren Anfang genommen hat, ist dabei schwer zu definieren. Teilweise wird das 15. Jahrhundert als Zeit einer solchen Wende genannt, teilweise wird die Nachkriegszeit des 2. Weltkrieges als Beginn der Globalisierung bestimmt.

Der Begriff steht in erster Linie für Veränderungen in internationalem Kontext. Neben der sogenannten industriellen Revolution und dem damit verbundenen technologischem Fortschritt kam es zu immer mehr internationalen Verflechtungen und in Folge dessen zu höherer Mobilität der einzelnen Bürger*innen. Die Notwendigkeit einer Vergleichbarkeit einzelner Länder, und besonders der verschiedenen Bildungssysteme, kam durch den häufigen Positionswechsel, gerade bezüglich der beruflichen Tätigkeit, immer mehr zum Tragen.

Begonnen wurde „1999 mit der Bologna-Erklärung und der Idee eines ‚gemeinsamen Europäischen Hochschulraums‘“[1] Hier galt es, das Studiensystem und die möglichen Abschlüsse vergleichbar auszuarbeiten und verständlich zu formulieren. Über die Jahre wurde jedoch die Forderung nach Transparenz des Bildungssystems stärker. „Der Europäische Rat von Barcelona (2002) setzte dieses Vorhaben [durch], indem er die Einführung von Instrumenten forderte, die sich der Transparenz von Qualifikationen annehmen“[2]. Daraus entstand schließlich der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR), welcher ab 2002 entwickelt wurde und 2008 in seiner endgültigen Form in Kraft trat.

Nach Inkrafttreten des EQR galt es auf nationaler Ebene innerhalb der Europäischen Union länderspezifische Qualifikationsrahmen zu entwickeln, welche sich am EQR orientieren. Ziel war es, „Bildung an den Zielen des lebensbegleitenden Lernens und der Beschäftigungsfähigkeit auszurichten“[3] und dabei ein Übersetzungsmedium für Qualifikationen einzelner Länder zu schaffen. Benötigt wurde in Deutschland also ein „bildungsbereichsübergreifender und europäisch anschlussfähiger [deutscher Qualifikationsrahmen]“[4], der dazu dient, Qualifikationen des deutschen Bildungssystems einzuordnen und dabei Orientierung erleichtert und europäische Vergleichbarkeit schafft.[5]

Die folgende Hausarbeit thematisiert sowohl den Europäischen als auch den Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) inhaltlich. Anschließend werden beide Qualifikationsrahmen kritisch diskutiert.

Begrifflichkeiten

1. Qualifikationsrahmen

In der folgenden Hausarbeit werden unter Qualifikationen alle bereits erworbenen Fertigkeiten und Erfahrungen einer Person verstanden, die Voraussetzung für eine bestimmte Tätigkeit sind. Dabei wird sich meist auf die zertifizierten (beispielsweise durch Zeugnisse) Kenntnisse der jeweiligen Person bezogen.

Ein Qualifikationsrahmen schließt sich vorausgehender Definition an und steht dabei für eine Darstellung, die Qualifikationen erfasst, sowie auch beschreibt.

2. Lernergebnisse

Sowohl innerhalb des Europäischen als auch des Deutschen Qualifikationsrahmens findet der Begriff der Lernergebnisse oftmals Verwendung. Die Kommission der Europäischen Gemeinschaft definiert hier, es handele sich dabei um „Aussagen darüber, was eine Lernende/ein Lernender weiß, versteht und in der Lage ist zu tun, nachdem sie/er einen Lernprozess abgeschlossen hat. Sie werden als Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen definiert.“[6]

Hauptteil

1. Der Europäische Qualifikationsrahmen

Mit der Idee einer „Übersetzungshilfe nationaler beruflicher Bildungssysteme“[7] beschlossen die europäischen Bildungsminister*innen im Jahr 2004 den europäischen Qualifikationsrahmen zu entwickeln. Um eine Vergleichbarkeit von Bildungssystemen der einzelnen europäischen Länder zu ermöglichen sollte ein Metarahmen geschaffen werden, welcher nationalen Bildungssystemen Orientierung ermöglicht. Dabei stellt der EQR einen Rahmen dar, dem andere Qualifikationsrahmen unterzuordnen sind, es handelt sich also um eine Art Vorlage für die Qualifikationsrahmen der einzelnen Länder, welcher die einzelnen Qualifikationen zueinander ins Verhältnis setzt.

Bei der Erstellung des EQR wurden drei Ziele festgelegt, die zu verfolgen waren. Zunächst galt es, den EQR transparent zu gestalten, um sowohl international als auch national die Arbeitsmobilität der Bürger*innen zu fördern.[8] Die erworbenen Qualifikationen und Abschlüsse sollten dabei bildungsübergreifend lesbar gemacht werden, somit für jede*n Bürger*in verständlich zugänglich sein. Folge wäre, dass jede*r Bürger*in in der Lage ist, den eigenen Bildungsstand nachzuvollziehen und gleichzeitig alle Möglichkeiten der Weiterbildung einsehen kann. „Gemäß den Aussagen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) […] besteht aus deutscher Sicht an diesem Zielhorizont das größte Interesse.“[9]

Als weiteres Ziel galt es, die nationale und internationale Bildungsmobilität durch Anrechnung und Durchlässigkeit des EQR zu fördern.[10] Qualifikationen und Bildungswege müssen demnach verbunden oder einem hierarchischen Konstrukt zugeordnet werden. Um eine internationale Vergleichbarkeit zu garantieren sollten die Qualifikationen zudem „unabhängig von Bildungsgängen beschrieben […]“[11] und einer anderen, das heißt landesunabhängigen Klassifikation untergeordnet werden. Schließlich war weiteres Ziel die Anerkennung von informell erworbenen Kompetenzen einzelner Personen[12], also Kompetenzen die unabhängig von Bildungswegen erworben wurden und dementsprechend nicht zertifiziert sind, beispielsweise durch langjährige Berufserfahrung oder Fortbildungen.

In diesem Fall muss die Möglichkeit gegeben werden diese zusätzlichen Kompetenzen zu messen und schließlich bescheinigen zu lassen.

[...]


[1] Sloane (2008): 19

[2] Ebd.

[3] Sloane (2008): 3

[4] Ebd.

[5] Vgl. http://www.dqr.de/ (15.11.15)

[6] Kommission der Europäischen Gemeinschaften (2006): 18

[7] Sloane (2008): 21

[8] Vgl. Sloane (2008): 23

[9] Sloane (2008): 24

[10] Vgl. Sloane (2008): 23

[11] Sloane (2008): 24

[12] Vgl. Sloane (2008): 25

Final del extracto de 14 páginas

Detalles

Título
Der Deutsche und der Europäische Qualifikationsrahmen im Vergleich. Eine kritische Betrachtung
Universidad
Leuphana Universität Lüneburg
Curso
Perspektiven der kompetenzorientierten Unterrichts- und Schulgestaltung
Autor
Año
2015
Páginas
14
No. de catálogo
V323842
ISBN (Ebook)
9783668230453
ISBN (Libro)
9783668230460
Tamaño de fichero
1082 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
deutsche, europäische, qualifikationsrahmen, vergleich, eine, betrachtung
Citar trabajo
Luisa Wittenbrink (Autor), 2015, Der Deutsche und der Europäische Qualifikationsrahmen im Vergleich. Eine kritische Betrachtung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323842

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Título: Der Deutsche und der Europäische Qualifikationsrahmen im Vergleich. Eine kritische Betrachtung



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