Die Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, novellistische Strukturen in Storms "Immensee" aufzudecken. Hierzu werden die für eine Novelle typisch gesehenen Merkmale ebenso beleuchtet wie Storms eigene Suslegung der Gattung. Die Arbeit stellt demnach nicht in Frage, ob es sich bei "Immensee" um eine Novelle handelt; sie fragt vielmehr nach dem wie und dem Maß vor dem Hintergrund der Ereignisse der Epoche.
Theodor Storms Novelle „Immensee“, 1849 entstanden, wurde erstmals in Biernatzkis Volksbuch auf das Jahr 1850 gedruckt. 1851 erschien die bis heute maßgebliche, überarbeitete Fassung in der Sammlung „Sommergeschichten und ihre Lieder“. Neben dem „Schimmelreiter“ ist „Immensee“ bis heute Storms erfolgreichste Novelle.
Dreißig Auflagen zu seinen Lebzeiten sollten beweisen, dass „Immensee“ ins Herz der Zeit getroffen hatte.
Die Novelle wird häufig dem literarischen Biedermeier zugeordnet, einem Zeit- und Epochenstil, der zwischen der Romantik und dem „poetischen“ Realismus angesiedelt ist:
In ihm findet sich die Enttäuschung wieder, die durch die Karlsbader Beschlüsse von 1819, der „Demagogenverfolgung“ und die missglückte Revolution von 1848 ausgelöst wurde und die bei den Bürgerlichen einen Rückzug ins Privatleben, eine Sehnsucht nach Idylle, Orientierung und Kontinuität, hervorrief. „Immensee““ - so Nickelsen - möge als beispielhaft für die vom Gedanken der Entsagung, Vergänglichkeit und unerfüllten Wünsche durchtränkte Ausdrucksform des Biedermeier gelten.
Innerhalb des Novellenwerks Theodor Storms gehört die Novelle zum Frühwerk Storms zu den so genannten „lyrischen“, „Situations-„ oder „Stimmungsnovellen“. Storm erklärt die Wahl seines Titels wie folgt:
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Die Novelle,,Immensee“
- 2.1 Erzähltechnik und Erzählstruktur.
- 2.2 ,,Situationen“
- 2.3 Symbolik - Lyrik - Stimmungsmalerei …..\n
- 2.4 Eine Novelle ohne unerhörte Begebenheit..\n
- 3 Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, novellistische Strukturen in Storms „Immensee“ aufzudecken. Hierzu werden die für eine Novelle typisch gesehenen Merkmale ebenso beleuchtet wie Storms eigene Auslegung der Gattung. Die Arbeit stellt demnach nicht in Frage, dass es sich bei „Immensee“ um eine Novelle handelt; sie fragt vielmehr nach dem Gehalt novellistischer Strukturen vor dem Hintergrund der Ereignisse der Epoche.
- Die typischen Merkmale einer Novelle
- Storms eigene Auslegung der Gattung
- Die Bedeutung des Biedermeier für die Novelle
- Die Verbindung zwischen Lyrik und Prosa in „Immensee“
- Die Rolle der Erinnerung in der Erzählung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung
Die Einleitung stellt die Novelle „Immensee“ von Theodor Storm vor und ordnet sie in den Kontext des Biedermeier ein. Sie beschreibt die Entstehungsgeschichte der Novelle und ihre Bedeutung als eines der erfolgreichsten Werke Storms. Die Einleitung führt auch die wichtigsten Themen und Motive der Novelle ein, die im weiteren Verlauf der Arbeit genauer untersucht werden.
2 Die Novelle,,Immensee“
Dieses Kapitel befasst sich mit der Erzähltechnik und der Erzählstruktur der Novelle „Immensee“. Es analysiert die Rolle des Erzählers und die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird. Das Kapitel untersucht außerdem die Verwendung von Symbolen, Lyrik und Stimmungsmalerei in der Novelle. Schließlich geht es auf die Frage ein, warum „Immensee“ als eine Novelle ohne unerhörte Begebenheit betrachtet werden kann.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Theodor Storm, „Immensee“, Novelle, Biedermeier, Erzähltechnik, Erzählstruktur, Symbolik, Lyrik, Stimmungsmalerei, Erinnerung, Realität, Verklärung.
- Arbeit zitieren
- Angelika Felser (Autor:in), 2004, Theodor Storms "Immensee". Eine Untersuchung auf novellistische Strukturen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323920