Nach wie vor haben Insolvenzen einen zentralen Stellenwert in unserem Wirtschaftssystem. Das ist kein Wunder. Statistisch gesehen gab es im Jahr 2014 täglich 66 Unternehmensinsolvenzen in Deutschland. Neben zahlreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen trifft es auch Großunternehmen, wie in der jüngsten Vergangenheit beispielsweise Quelle, Schlecker, Neckermann oder Karstadt.
Mit der hohen Anzahl an Insolvenzen, beziehungsweise häufig schon mit der wirtschaftlichen Krise von Unternehmen kommen enorme Gefahren für Dritte, wie beispielsweise Gläubiger, einher. So kann bei Unternehmenszusammenbrüchen oder dem unsachgemäßen Abwendungsversuch der Insolvenz eine Vielzahl an Straftaten entstehen. Eine dieser Straftaten ist die Insolvenzverschleppung.
Zur strukturierten Problemerfassung werden in dieser Arbeit zunächst einige Grundlagen der Insolvenz erörtert. Im Anschluss daran werden die Insolvenzantragspflichten betrachtet und die Insolvenzverschleppung sowie die daraus folgende Strafbarkeit und Haftung der Täter näher beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen der Insolvenz
- 2.1 Begriffsdefinition
- 2.2 Gründe für die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
- 2.2.1 Zahlungsunfähigkeit
- 2.2.2 Drohende Zahlungsunfähigkeit
- 2.2.3 Überschuldung
- 3 Insolvenzantragspflichten
- 3.1 Reform durch das MoMiG
- 3.2 Begriffsdefinition und Bedeutung
- 3.3 Antragsinhalt
- 3.4 Antragsfrist
- 4 Insolvenzverschleppung
- 4.1 Begriffsdefinition und Bedeutung
- 4.2 Potentielle Täter
- 4.3 Strafbarkeit der Täter
- 4.4 Haftung der Täter
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Thema der Insolvenzverschleppung. Ziel ist es, die rechtlichen Grundlagen des Insolvenzrechts sowie die rechtlichen Folgen einer Insolvenzverschleppung zu beleuchten. Dabei werden insbesondere die relevanten Vorschriften der Insolvenzordnung (Inso) sowie des Gesetzes zur Modernisierung und Bekämpfung von Missbräuchen im Insolvenzrecht (MoMiG) analysiert.
- Begriffsdefinition und Bedeutung der Insolvenz
- Gründe für die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
- Insolvenzantragspflichten und deren rechtliche Folgen
- Definition und Bedeutung der Insolvenzverschleppung
- Rechtliche Folgen der Insolvenzverschleppung für die Beteiligten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Insolvenzverschleppung ein und erläutert die Relevanz des Themas im aktuellen Kontext.
- Kapitel 2: Grundlagen der Insolvenz: Dieses Kapitel legt den Fokus auf die rechtlichen Grundlagen der Insolvenz. Es werden wichtige Begriffe wie Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung definiert und die gesetzlichen Regelungen zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens erläutert.
- Kapitel 3: Insolvenzantragspflichten: Dieses Kapitel befasst sich mit den Pflichten zur Stellung eines Insolvenzantrags. Es wird insbesondere die Reform des Insolvenzrechts durch das MoMiG behandelt und die Bedeutung der rechtzeitigen Antragstellung für die Gläubiger und die Gläubigergemeinschaft aufgezeigt.
- Kapitel 4: Insolvenzverschleppung: Dieses Kapitel widmet sich dem zentralen Thema der Seminararbeit: der Insolvenzverschleppung. Es werden die Definition und die Bedeutung des Begriffs erläutert sowie die möglichen Täter und die rechtlichen Folgen einer Insolvenzverschleppung für diese analysiert.
Schlüsselwörter
Insolvenz, Insolvenzrecht, Insolvenzordnung (Inso), Gesetz zur Modernisierung und Bekämpfung von Missbräuchen im Insolvenzrecht (MoMiG), Insolvenzantragspflichten, Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit, Überschuldung, Insolvenzverschleppung, Strafbarkeit, Haftung.
- Citar trabajo
- Michael Belle (Autor), 2015, Überblick über die Grundlagen der Insolvenz. Definitionen, Antragspflichten und die Problematik der Insolvenzverschleppung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323951