„Kinder sind unsere Zukunft“ – mit diesem Slogan ist das gesellschaftliche Interesse an schulisch-pädagogischen Fragen begründbar. Nahezu jedes Mitglied der Gesellschaft ist mittelbar oder unmittelbar von pädagogischen Entscheidungen betroffen, seien es die Kinder oder ihre Familien. Diskussionen über pädagogische Fragen gehören aus diesem Grund in der heutigen Zeit zur Tagesordnung.
Soll der Unterricht geöffnet werden? Ist Frontalunterricht veraltete Tradition? Wie setzt man Inklusion um? Welche Methoden und Medien gestalten den Unterricht sinnvoll? Wissenschaft und Literatur können diese und weitere Fragen in vielen Fälle sind eindeutig beantworten. Die Pädagogik entwickelt ständig neue Konzepte und orientiert sich dabei am Wandel der Kinder und Jugendlichen. Dieser Zustand ist kein Phänomen der Neuzeit. Seit dem Aufkommen von Regelschulen wird diskutiert, welches pädagogische Konzept im Unterricht am geeignetsten ist.
In dieser Arbeit wird der Einfluss der Reformpädagogik im 20. Jahrhundert untersucht. Sie galt als innovatives pädagogisches Konzept, dass der vorherrschenden Pädagogik entgegenstand. Der reformpädagogische Einfluss auf den Schulunterricht im Allgemeinen, geht einher mit dem Einfluss auf den Religionsunterricht. Ziel dieser Arbeit ist es, herauszustellen, wie die Reformpädagogik den Religionsunterricht im 20. Jahrhundert beeinflusste. Um eine Grundlage zu bilden, wird vorweg die Reformpädagogik, samt ihrer Ursprünge und Strömungen, dargestellt. Dabei wird besonderer Fokus auf das Arbeitsschulprinzip gelegt, welches durch zwei Vertreter charakterisierbar ist. Es folgt die Erläuterung des religionspädagogischen Ausgangspunkts, der Neuscholastik. Nachdem die fundamentalen Informationen gegeben wurde, wird an dieser Stelle die Verbindung zwischen Reform- und Religionspädagogik hergestellt. Beginnend mit Gründen für diese Entwicklung, wird dargelegt, inwiefern das Arbeitsschulprinzip, als reformpädagogische Strömung, in der Religionspädagogik umgesetzt wurde. Abschließend werden kritische Meinungen gegenüber dieser Entwicklung erörtert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Allgemeines zur Reformpädagogik
- 1.1 Begriffe und Ursprünge
- 1.2 Überblick: Reformpädagogische Strömungen
- 1.3 Arbeitsschulbewegung
- 1.4 Wichtige Vertreter der Arbeitsschulbewegung
- 1.4.1 Das Arbeitsschulkonzept bei Georg Kerschensteiner
- 1.4.2 Das Arbeitsschulkonzept bei Hugo Gaudig
- 2. Religionsunterricht im 20. Jahrhundert: Neuscholastik
- 3. Reformpädagogischer Einfluss innerhalb der Religionsdidaktik
- 3.1 Gründe für die Hinwendung zur Arbeitsschule
- 3.2 Arbeitsschule in der Religionspädagogik
- 3.2.1 Religionspädagogisches Konzept von Georg Kerschensteiner
- 3.2.2 Religionspädagogisches Konzept von Hugo Gaudig
- 3.3 Kritische Stimmen
- 3.3.1 Pädagogisch-didaktische Einwände
- 3.3.2 Kirchliche Meinungen
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der Reformpädagogik auf den Religionsunterricht im 20. Jahrhundert. Sie analysiert, wie die Reformpädagogik, insbesondere das Arbeitsschulprinzip, die Entwicklung des Religionsunterrichts beeinflusste. Die Arbeit beleuchtet die Ursprünge und Strömungen der Reformpädagogik, insbesondere das Arbeitsschulprinzip, sowie die religionspädagogischen Konzepte der Neuscholastik. Sie untersucht die Gründe für die Hinwendung zur Arbeitsschule im Religionsunterricht und analysiert die Umsetzung des Arbeitsschulprinzips in der Religionspädagogik. Abschließend werden kritische Stimmen zu dieser Entwicklung beleuchtet.
- Einfluss der Reformpädagogik auf den Religionsunterricht
- Das Arbeitsschulprinzip als reformpädagogische Strömung
- Religionspädagogische Konzepte der Neuscholastik
- Umsetzung des Arbeitsschulprinzips in der Religionspädagogik
- Kritische Stimmen zur Verbindung von Reformpädagogik und Religionsunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz pädagogischer Fragen in der heutigen Gesellschaft dar und führt in die Thematik der Arbeit ein. Sie erläutert das Ziel der Arbeit, den Einfluss der Reformpädagogik auf den Religionsunterricht im 20. Jahrhundert zu untersuchen. Das erste Kapitel bietet einen Überblick über die Reformpädagogik, ihre Ursprünge und Strömungen. Besonderer Fokus liegt auf dem Arbeitsschulprinzip und seinen wichtigen Vertretern, Georg Kerschensteiner und Hugo Gaudig. Das zweite Kapitel beschreibt den religionspädagogischen Ausgangspunkt, die Neuscholastik. Das dritte Kapitel untersucht den Einfluss der Reformpädagogik auf die Religionsdidaktik. Es analysiert die Gründe für die Hinwendung zur Arbeitsschule im Religionsunterricht und stellt die religionspädagogischen Konzepte von Georg Kerschensteiner und Hugo Gaudig dar. Abschließend werden kritische Stimmen zu dieser Entwicklung erörtert.
Schlüsselwörter
Reformpädagogik, Arbeitsschule, Religionsunterricht, Neuscholastik, Religionspädagogik, Georg Kerschensteiner, Hugo Gaudig, Pädagogisch-didaktische Einwände, Kirchliche Meinungen.
- Arbeit zitieren
- Franziska Feß (Autor:in), 2015, Wie beeinflusst die Reformpädagogik den Religionsunterricht im 20. Jahrhundert?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/324040