Vermehrt in letzter Zeit sieht, hört und liest man politische Debatten, in denen oft die Arbeit thematisiert wird. Meist geht es darin um die Arbeitsplatzsicherheit, den Arbeitslohn oder um die Frage, weshalb man in einem Sozialstaat wie Deutschland überhaupt arbeiten gehen sollte. Doch viel zu oft wird dabei ignoriert, was Arbeit für den Menschen eigentlich im basalen Sinne bedeutet. Kann der Mensch, ohne Arbeit zu verrichten, überhaupt auskommen? Hat sich die Arbeit des Menschen mit der Zeit verwandelt, so wie sich auch der Mensch verändert hat oder hat sich nur unsere Sichtweise geändert?
Trotz all seiner Kritiker gilt Karl Marx immer noch als „der größte der modernen Arbeitstheoretiker“. Und auch Hannah Arendt bezieht sich in ihrem von vielen als Hauptwerk betrachteten Buch Vita activa oder vom tätigen Leben auf Marxs Betrachtungen. Sie reicht keine erlösende Utopie ein, sondern bietet eine „Besinnung auf die Bedingungen an, unter denen […] Menschen bisher gelebt haben“, die „von den Erfahrungen und Sorgen der gegenwärtigen Situation“ geleiten sein sollen.
Worin liegen die Unterscheide von Arendts Ausführungen und Karl Marxs Theorien? Wo lassen sich Gemeinsamkeiten erkennen? Diese Fragen sollen Inhalt der vorliegenden Hausarbeit sein. Dabei werde ich zuerst Arendts Ausführungen darlegen, bevor ich mich Karl Marxs theoretischen Überlegungen zuwende. Anschließend werde ich das Denken der beiden Theoretiker einer kritischen Würdigung und einem Vergleich unterziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Arbeiten und Herstellen in Vita activa
- Arbeiten als Lebenserhaltung
- Das Produkt der Arbeit
- Der Kreislauf des Arbeitens
- Arbeiten bei Karl Marx
- Die Arbeit als Vergegenständlichung
- Die Arbeit entwickelt die Menschheit
- Besonderheiten menschlicher Arbeit
- Von der Notwendigkeit zur freien Tätigkeit
- Vergleichende Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Auffassungen von Arbeit bei Hannah Arendt und Karl Marx. Ziel ist es, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Theorien darzulegen und kritisch zu beleuchten.
- Die Bedeutung von Arbeit für die menschliche Existenz
- Die unterschiedlichen Perspektiven auf Arbeit als Lebenserhaltung und gesellschaftliche Produktion
- Die Rolle der Arbeit in der Menschwerdung und der Entwicklung der Gesellschaft
- Die Frage nach der Freiheit und der Notwendigkeit von Arbeit
- Die Beziehung zwischen Arbeit und Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit Hannah Arendts Ausführungen zum Arbeiten im Kontext ihres Werks "Vita activa". Hier wird die Arbeit als eine natürliche und notwendige Tätigkeit zur Aufrechterhaltung des menschlichen Lebens beschrieben. Arendt betont die zyklische Natur des Arbeitens und die geringe Dauerhaftigkeit seiner Produkte.
Im zweiten Kapitel wird das Konzept der Arbeit bei Karl Marx beleuchtet. Hier wird die Arbeit als Vergegenständlichung des menschlichen Daseins betrachtet und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Menschheit hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Arbeit, Vita activa, Hannah Arendt, Karl Marx, Lebenserhaltung, Produktion, Vergegenständlichung, Menschwerdung, Freiheit, Notwendigkeit, Politik.
- Arbeit zitieren
- Christoph Höveler (Autor:in), 2014, Der Begriff der Arbeit bei Karl Marx und Hannah Arendt. Vergleich und kritische Würdigung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/324093