In nachfolgender Hausarbeit bin ich den Fragestellungen „Wann sollen Fördermaßnahmen einsetzen?“ und „Wie soll Förderunterricht gestaltet werden, damit er der Heterogenität einer Grundschulklasse gerecht wird?“ nachgegangen. Dazu beginne ich mit einer Klärung der Begriffe „innere Differenzierung“, „äußere Differenzierung“ sowie „Fördern“, da sie für das weitere Verständnis notwendig sind. Anschließend gehe ich auf die Notwendigkeit von Fördermaßnahmen ein. Im darauffolgenden Kapitel beschreibe ich, nach welchen Kriterien Förderunterricht organisiert werden kann. Mit der Wirksamkeit von Förderunterricht sowie dem optimalen Zeitpunkt der Förderung habe ich mich ausführlich in Kapitel 5 beschäftigt. Damit verknüpft habe ich die Beschreibung des entwicklungsorientiert- integrativen Förderkonzepts als eine Art der Förderung. Das Konzept geht nochmals ausführlich auf den idealen Zeitpunkt von Fördermaßnahmen ein. In Kapitel 7 beschreibe ich, wie man mit dem Prinzip des zieldifferenten Lernens der Heterogenität einer Schulklasse gerecht werden kann. Über das Thema „zieldifferentes Lernen“ komme ich zur Begründung von offenem Unterricht, den ich auf die Grundschule beziehe. Um Fördermaßnahmen zu konkretisieren, gehe ich auf Karin Babbes´ Förderbuch ein, das ein Beispiel für die Öffnung von Unterricht darstellt. Abschließend erläutere ich, was mir die Diskussion im Seminar persönlich gebracht hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärungen
- Zum Begriff der inneren Differenzierung
- Der Begriff der äußeren Differenzierung
- Zum Begriff „Fördern“
- Die Notwendigkeit von Fördermaßnahmen
- Die Organisation von Förderunterricht
- Die Wirksamkeit von Förderunterricht
- Das entwicklungsorientiert-integrative Förderkonzept als eine Art der Förderung
- Zielbezogene Differenzierung
- Öffnung des Unterrichts
- Drei Dimensionen qualitativ unterschiedlicher Öffnung
- Die Lehrerrolle im offenen Unterricht
- Strukturen im offenen Unterricht
- Ein Beispiel aus der Praxis: Die Arbeit mit dem Förderbuch
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Fragen nach dem optimalen Zeitpunkt und der Gestaltung von Förderunterricht in der Grundschule, um der Heterogenität der Lerngruppen gerecht zu werden. Dabei werden verschiedene Differenzierungsformen und Förderkonzepte beleuchtet.
- Innere und äußere Differenzierung im Grundschulunterricht
- Notwendigkeit und Organisation von Fördermaßnahmen
- Wirksamkeit von Förderunterricht und der optimale Zeitpunkt für Fördermaßnahmen
- Entwicklungsorientiert-integratives Förderkonzept
- Offener Unterricht und seine Bedeutung für die individuelle Förderung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht den Einsatz und die Gestaltung von Fördermaßnahmen in der Grundschule angesichts der Heterogenität der Lerngruppen. Sie beleuchtet die Klärung zentraler Begriffe, die Notwendigkeit von Fördermaßnahmen, deren Organisation und Wirksamkeit sowie verschiedene Förderkonzepte und die Rolle des offenen Unterrichts.
Begriffsklärungen: Dieses Kapitel klärt die Begriffe „innere Differenzierung“, „äußere Differenzierung“ und „Fördern“. Innere Differenzierung beschreibt didaktisch-methodische Maßnahmen innerhalb einer Klasse, während äußere Differenzierung organisatorische Maßnahmen zur Bildung homogener Gruppen umfasst. „Fördern“ beinhaltet sowohl die Unterstützung von Stärken als auch die Beseitigung von Schwächen. Die Bedeutung der Berücksichtigung individueller Lernvoraussetzungen und des sozialen Lernens wird hervorgehoben.
Die Notwendigkeit von Fördermaßnahmen: Angesichts der zunehmenden Heterogenität der Grundschulklassen durch gesellschaftliche Veränderungen (Multikulturalität, steigende Scheidungsraten, Armut) und den damit verbundenen unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schüler, wird die Notwendigkeit von Fördermaßnahmen begründet. Die Grundschule hat den Auftrag, die Schulfähigkeit aller Kinder zu entwickeln und sie entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse zu fördern.
Die Organisation von Förderunterricht: Das Kapitel beschreibt verschiedene Organisationsformen des Förderunterrichts, sowohl am Regelunterricht ausgerichtete (vor- und nacharbeitender Unterricht, Doppelbesetzung, schulergänzende Maßnahmen) als auch relativ unabhängige Formen (geschlossene Lehrgänge, Projekte). Es wird zwischen interner Förderung (innerhalb des Klassenunterrichts) und externer Förderung (außerhalb des Klassenunterrichts) unterschieden, wobei die Bedeutung einer angstfreien und motivierenden Lernatmosphäre betont wird.
Die Wirksamkeit von Förderunterricht: Dieses Kapitel kritisiert Förderkonzepte, die auf isolierte Teilleistungen abzielen und die Abhängigkeit der Schüler von fremder Hilfe erhöhen. Es betont die Bedeutung einer aktiven Auseinandersetzung mit dem Lernstoff und die Entwicklung von Selbständigkeit. Die Wichtigkeit des richtigen Zeitpunkts für Fördermaßnahmen wird anhand des Beispiels der LRS-Förderung diskutiert, wobei eine frühe Förderung empfohlen wird.
Das entwicklungsorientiert-integrative Förderkonzept als eine Art der Förderung: Dieses Kapitel beschreibt ein Förderkonzept, das die Förderung vom Entwicklungsstand des Kindes aus plant, vorbeugend und ganzheitlich vorgeht und die Kooperation zwischen Schule und Elternhaus betont. Es umfasst drei Phasen: präventiv (Kindergarten), kompensatorisch (1. Klasse) und intervenierend (2.-4. Klasse).
Zielbezogene Differenzierung: Das Kapitel erläutert das Prinzip des zieldifferenten Lernens als eine Möglichkeit, der Heterogenität im Unterricht gerecht zu werden. Im Gegensatz zum zielgleichen Lernen, das gemeinsame Lernziele für alle Schüler vorsieht, berücksichtigt das zieldifferente Lernen die individuellen Lernziele und Lernvoraussetzungen jedes Schülers. Die Notwendigkeit dieser Form der Differenzierung wird im Kontext von Inklusion und dem Neustrukturierten Schulanfang verdeutlicht.
Öffnung des Unterrichts: Der Begriff „Öffnung des Unterrichts“ wird differenziert betrachtet, indem drei Dimensionen unterschieden werden: methodisch-organisatorische, didaktisch-inhaltliche und pädagogisch-politische Öffnung. Die Rolle des Lehrers im offenen Unterricht als „Herausforderer“ wird aus verschiedenen Perspektiven (Sachen, Personen, Traditionen, Institutionen) beleuchtet. Verschiedene Strukturierungsmöglichkeiten offenen Unterrichts werden vorgestellt.
Ein Beispiel aus der Praxis: Die Arbeit mit dem Förderbuch: Das Kapitel beschreibt die Arbeit mit dem Förderbuch von Karin Babbe als ein Beispiel für die didaktisch-inhaltliche und pädagogisch-politische Öffnung des Unterrichts. Die Methode fördert die Selbstverantwortung der Schüler für ihren Lernprozess durch Selbstdiagnose, Selbststeuerung und die bewusste Auseinandersetzung mit Stärken und Schwächen.
Schlüsselwörter
Innere Differenzierung, äußere Differenzierung, Förderunterricht, Fördermaßnahmen, Heterogenität, zieldifferentes Lernen, offener Unterricht, entwicklungsorientiertes Förderkonzept, LRS, Integration, Selbständigkeit, Lernmotivation.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Förderunterricht in der Grundschule
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die optimale Gestaltung und den idealen Zeitpunkt von Förderunterricht in der Grundschule, um der Heterogenität der Lerngruppen gerecht zu werden. Sie beleuchtet verschiedene Differenzierungsformen und Förderkonzepte.
Welche Differenzierungsformen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt innere und äußere Differenzierung. Innere Differenzierung beschreibt didaktisch-methodische Maßnahmen innerhalb einer Klasse, während äußere Differenzierung organisatorische Maßnahmen zur Bildung homogener Gruppen umfasst. Zusätzlich wird die zielbezogene Differenzierung, bei der individuelle Lernziele berücksichtigt werden, erläutert.
Welche Förderkonzepte werden diskutiert?
Die Hausarbeit beleuchtet verschiedene Förderkonzepte, darunter das entwicklungsorientiert-integrative Förderkonzept, welches präventiv, kompensatorisch und intervenierend vorgeht und die Kooperation zwischen Schule und Elternhaus betont. Ein Beispiel aus der Praxis, die Arbeit mit dem Förderbuch von Karin Babbe, wird ebenfalls vorgestellt.
Welche Bedeutung hat offener Unterricht in Bezug auf Förderung?
Offener Unterricht wird als wichtiger Bestandteil individueller Förderung betrachtet. Die Arbeit differenziert drei Dimensionen der Öffnung: methodisch-organisatorisch, didaktisch-inhaltlich und pädagogisch-politisch. Die Rolle des Lehrers im offenen Unterricht als „Herausforderer“ und verschiedene Strukturierungsmöglichkeiten werden diskutiert.
Warum ist Förderunterricht notwendig?
Die Notwendigkeit von Fördermaßnahmen wird durch die zunehmende Heterogenität der Grundschulklassen begründet, die durch gesellschaftliche Veränderungen (Multikulturalität, steigende Scheidungsraten, Armut) und die damit verbundenen unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schüler entsteht. Die Grundschule hat den Auftrag, die Schulfähigkeit aller Kinder zu entwickeln.
Wie wird Förderunterricht organisiert?
Die Hausarbeit beschreibt verschiedene Organisationsformen des Förderunterrichts: am Regelunterricht ausgerichtete Formen (vor- und nacharbeitender Unterricht, Doppelbesetzung, schulergänzende Maßnahmen) und relativ unabhängige Formen (geschlossene Lehrgänge, Projekte). Es wird zwischen interner und externer Förderung unterschieden. Die Bedeutung einer angstfreien und motivierenden Lernatmosphäre wird betont.
Wie wirksam ist Förderunterricht?
Die Arbeit kritisiert Förderkonzepte, die auf isolierte Teilleistungen abzielen und die Abhängigkeit der Schüler erhöhen. Sie betont die Bedeutung aktiver Auseinandersetzung mit dem Lernstoff und die Entwicklung von Selbstständigkeit. Der richtige Zeitpunkt für Fördermaßnahmen wird anhand des Beispiels der LRS-Förderung diskutiert, wobei eine frühe Förderung empfohlen wird.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit behandelt?
Schlüsselbegriffe sind: Innere Differenzierung, äußere Differenzierung, Förderunterricht, Fördermaßnahmen, Heterogenität, zieldifferentes Lernen, offener Unterricht, entwicklungsorientiertes Förderkonzept, LRS, Integration, Selbstständigkeit und Lernmotivation.
Wie sind die Kapitel der Hausarbeit aufgebaut?
Die Hausarbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Begriffsklärungen (innere und äußere Differenzierung, Förderbegriff), Notwendigkeit von Fördermaßnahmen, Organisation von Förderunterricht, Wirksamkeit von Förderunterricht, dem entwicklungsorientiert-integrativen Förderkonzept, zielbezogener Differenzierung, Öffnung des Unterrichts und einem Praxisbeispiel (Arbeit mit dem Förderbuch).
- Citation du texte
- Janine Hertlein (Auteur), 2003, Fördern und Förderunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32411