Einleitung
Es liegt im Wesen der Musik, dass sie gehört wird. Viele Komponisten behaupten zwar, sie schrieben nicht für das Publikum, doch spätestens wenn Musik als vermittelndes Kulturgut etwas bewirken soll, tritt das Verhältnis von Künstler und Rezipient zum Vorschein. Nicht zuletzt für die Finanzierung der „Arbeit“ – den Lebensunterhalt des Komponisten, Künstlers oder Musikdirektors – ist der Musikhörer ein nicht zu vernachlässigender, ja wesentlicher Faktor. Betrachtet man Musik als Ware, die sich den Gesetzen einer Marktwirtschaft entsprechend verhalten muss, um sich auf dem Markt behaupten zu können, so muss sie, genau wie andere Produkte, „vermarktet“ werden. Ohne das entsprechende Marketing hat auch Musik keine Chance, verkauft und gehört zu werden – weder populäre noch „klassische“ Musik.
In dieser Arbeit möchte ich die Bedeutung des Musikmarketings aufzeigen, indem ich ihr Instrumentarium und ihre Auswirkungen beleuchte. Der Schwerpunkt meiner Untersuchung liegt in der Vermarktung der sogenannten „klassischen“ Musik und der Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten bezüglich der Vermarktung von populärer Musik.
Nach einer allgemeinen Definition des Marketing-Begriffs wird die Notwendigkeit des Musikmarketings erörtert und in einen Zusammenhang mit der Musiklandschaft und -organisation in Deutschland gestellt. Die Unterscheidung von „E-Musik“ und „U-Musik“ wirft nicht nur bezüglich der Begrifflichkeit Probleme auf. Auch in Hinsicht auf ihre Vermarktung sind diese beiden „Musikarten“ oft schwer voneinander abzugrenzen. Nach einer kurzen Darstellung der Marketingkriterien im „U-Musik“-Bereich wird anhand einiger Aspekte die Vermarktung der „E-Musik“ veranschaulicht. Dabei steht das „Marketingobjekt“ sowie das Marketinginstrumentarium im Vordergrund. Es folgen zusätzliche Überlegungen zu dem Thema.
In dem Teil meiner Arbeit, in dem es um die Vermarktung der „klassischen“ Musik geht, habe ich mich vor allem auf das Buch „Geldscheinsonate – Das Millionenspiel mit der Klassik“ von Klaus Umbach berufen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit vermerke ich Zitate aus seinem Werk nur mit einer Seitenzahl. Die genaue Literaturangabe findet sich im Literaturverzeichnis am Ende.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Marketingbegriff und seine Anwendung auf die Musik
- Marketing
- Musikmarketing
- Organisation von Musik in Deutschland
- Trennung von U- und E-Musik
- Marketingmechanismen im U-Musik Bereich
- Marketing im Bereich der klassischen Musik
- Der Interpret als Marketingobjekt
- Marketinginstrumente in der „,klassischen Musik“
- Tonträgerproduktion
- Hörfunk und Fernsehen
- Konzertveranstaltungen und Festivals
- Merchandising und andere Formen des Marketings
- Musikmarketing und musikalischer Anspruch
- Künstlerimage und Publikumswirkung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Bedeutung des Musikmarketings und beleuchtet dessen Instrumentarium und Auswirkungen. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermarktung der „klassischen“ Musik und den Unterschieden bzw. Gemeinsamkeiten zur Vermarktung von populärer Musik. Ziel ist es, die Notwendigkeit des Musikmarketings im Kontext der Musiklandschaft und -organisation in Deutschland zu verdeutlichen.
- Definition des Marketing-Begriffs
- Notwendigkeit des Musikmarketings
- Unterschiede in der Vermarktung von „E-Musik“ und „U-Musik“
- Marketinginstrumente im Bereich der „klassischen“ Musik
- Künstlerimage und Publikumswirkung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Musikmarketing ein und betont die Relevanz des Verhältnisses von Künstler und Rezipient in Bezug auf Finanzierung und „Vermarktung“ von Musik. Die Kapitel 2 und 3 befassen sich mit dem Marketingbegriff und dessen Anwendung auf die Musik. Dabei wird die Organisation von Musik in Deutschland, die Trennung von U- und E-Musik sowie die Marketingmechanismen im U-Musik Bereich beleuchtet. Kapitel 3 behandelt die Besonderheiten des Musikmarketings im Bereich der klassischen Musik, den Interpreten als Marketingobjekt und das Marketinginstrumentarium. Es werden Überlegungen zum Thema Musikmarketing und musikalischer Anspruch sowie Künstlerimage und Publikumswirkung angestellt.
Schlüsselwörter
Musikmarketing, klassische Musik, U-Musik, E-Musik, Marketinginstrumente, Interpret, Tonträgerproduktion, Hörfunk, Fernsehen, Konzertveranstaltungen, Festivals, Merchandising, Künstlerimage, Publikumswirkung.
- Arbeit zitieren
- Regina Schober (Autor:in), 2000, Musikmarketing in der Klassischen Musik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3245