Unternehmen stehen heutzutage zunehmend im Lichte der Öffentlichkeit. Dies verdeutlicht der in der Literatur geprägte Begriff des Unternehmens als „quasiöffentliche Institution“. Unterschiedliche Gruppen, sowohl marktlichen als auch nicht-marktlichen Charakters, treten an das Unternehmen heran, um Informationen zu erfragen und ihre Interessen und Ansprüche gegenüber dem Unternehmen geltend zu machen. Somit steht das Unternehmen in einem Spannungsfeld der verschiedenen Interessens- bzw. Anspruchsgruppen, da es auf die teilweise konkurrierenden Anforderungen eingehen und reagieren muss. Die gesellschaftliche Dimension einer Unternehmung, also die „Legitimität“ des Handelns, gewinnt zusehends an Bedeutung. Durch einen aktiven Dialog nach innen zu den Mitarbeitern und vor allem nach außen zu den Anspruchsgruppen ist die gesellschaftliche Akzeptanz zu sichern und Vertrauen zu stärken. Vertrauen setzt aber eine Transparenz der betrieblichen Vorgänge voraus, und diese Transparenz wiederum wird nur durch eine aktive Informations- und Kommunikationspolitik geschaffen. Unternehmen nutzen die ökologische Umwelt in ihrem Wertschöpfungsprozess mit. In Zeiten der Erkenntnis der Verknappung natürlicher Ressourcen, eines gestiegenen Umweltbewusstseins in allen Teilen der Gesellschaft, daraus folgend die Umweltverträglichkeit von Produkten und Produktionsprozessen als entscheidendem Wettbewerbsfaktor, sowie vermehrter, gesetzlicher Umweltauflagen kann sich kein Unternehmen seiner ökologischen Verantwortung für die Umweltwirkungen des eigenen Handelns entziehen. Betriebe müssen sich als ein Teil der Verursachung von Umweltveränderungen begreifen; externe Unternehmensbeteiligte, die als Teil der Umwelt von solchen Umweltveränderungen betroffen sind, besitzen deshalb ein Interesse an entsprechenden Umweltinformationen der Unternehmen. Durch eine Umweltberichterstattung (in welcher Form auch immer) versuchen die Unternehmen, diesem wachsenden Informationsinteresse der Anspruchsgruppen nachzukommen und über ökologische Belange der betrieblichen Vorgänge zu unterrichten. Die Tatsache einer ökologischen Verantwortung der Unternehmen sowie eine generell notwendige Informations- und Kommunikationspolitik machen es unabdingbar, dass eine Umweltberichterstattung zu einem festen Bestandteil des unternehmerischen Handelns geworden ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffliche Erklärung »Umweltberichterstattung«
- 3. Begründende Rahmenbedingung der externen Umweltberichterstattung: Stakeholder-Konzept
- 4. Arten und Gruppen der Umweltberichterstattung
- 5. Funktionen und Zielsetzung einer externen Umweltberichterstattung
- 5.1 Öko-Label
- 5.1.1 Begriffserklärung und Typen
- 5.1.2 Funktionen von Öko-Label
- 5.2 Umwelterklärung
- 5.2.1 Begriffserklärung und Bezug zur EMAS-Verordnung
- 5.2.2 Funktionen der Umwelterklärung
- 5.3 Vergleich und Funktionsadäquanz
- 6. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der externen Umweltberichterstattung aus der Sicht von Stakeholdern. Sie analysiert die Rahmenbedingungen und Funktionen verschiedener Umweltberichterstattungsinstrumente und beleuchtet die wachsende Bedeutung von Transparenz und Kommunikation für Unternehmen im Kontext ökologischer Verantwortung.
- Das Stakeholder-Konzept und seine Bedeutung für die Umweltberichterstattung
- Arten und Gruppen der Umweltberichterstattung
- Funktionen und Zielsetzung von Öko-Labels und Umwelterklärungen
- Der Vergleich und die Funktionsadäquanz verschiedener Umweltberichterstattungsinstrumente
- Die Rolle der externen Umweltberichterstattung für die gesellschaftliche Akzeptanz von Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der externen Umweltberichterstattung ein und verdeutlicht die Bedeutung von Transparenz und Kommunikation für Unternehmen im Kontext gesellschaftlicher Ansprüche und ökologischer Verantwortung.
Kapitel 2: Begriffliche Erklärung »Umweltberichterstattung«
Dieses Kapitel definiert den Begriff der Umweltberichterstattung und skizziert die verschiedenen Formen und Arten der Umweltberichterstattung.
Kapitel 3: Begründende Rahmenbedingung der externen Umweltberichterstattung: Stakeholder-Konzept
Dieses Kapitel beschreibt das Stakeholder-Konzept und seine Bedeutung für die Umweltberichterstattung. Es analysiert die verschiedenen Interessensgruppen und Ansprüche, die Unternehmen durch ihre Aktivitäten beeinflussen und die Erwartungen an die Unternehmen stellen.
Kapitel 4: Arten und Gruppen der Umweltberichterstattung
Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Arten und Gruppen der Umweltberichterstattung, die von Unternehmen eingesetzt werden können, um Informationen über ihre Umweltleistung zu kommunizieren. Es analysiert die Unterschiede zwischen freiwilliger und gesetzlicher Umweltberichterstattung.
Kapitel 5: Funktionen und Zielsetzung einer externen Umweltberichterstattung
Dieses Kapitel analysiert die Funktionen und Ziele von Öko-Labels und Umwelterklärungen als wichtige Instrumente der externen Umweltberichterstattung. Es befasst sich mit der Frage, wie diese Instrumente dazu beitragen können, die Umweltleistung von Unternehmen zu verbessern und die Kommunikation mit Stakeholdern zu verbessern.
Kapitel 5.1: Öko-Label
Dieser Abschnitt des Kapitels beschreibt die verschiedenen Arten von Öko-Labels und analysiert deren Funktionen und Vorteile für Unternehmen und Konsumenten.
Kapitel 5.2: Umwelterklärung
Dieser Abschnitt des Kapitels definiert die Umwelterklärung und zeigt deren Bezug zur EMAS-Verordnung. Es analysiert die verschiedenen Funktionen der Umwelterklärung und die Möglichkeiten, die sie Unternehmen bieten, um ihre Umweltleistung zu dokumentieren und transparent darzustellen.
Kapitel 5.3: Vergleich und Funktionsadäquanz
Dieser Abschnitt des Kapitels vergleicht die Funktionsweise und die Adäquanz von Öko-Labels und Umwelterklärungen und analysiert die jeweiligen Vor- und Nachteile der beiden Instrumente.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit den Themen Umweltberichterstattung, Stakeholder, Öko-Label, Umwelterklärung, EMAS-Verordnung, Transparenz, Kommunikation, ökologische Verantwortung, gesellschaftliche Akzeptanz und Unternehmensführung.
- Quote paper
- Dipl. Oec. Katrin Gerberich (Author), Hartmut Schimming (Author), 2003, Externe Umweltberichterstattungsinstrumente aus Sicht der Stakeholder, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32490