Vorliegende Arbeit thematisiert den Strukturwandel im Automobilvertrieb sowie die damit einhergehende Entwicklung von Automobilhandelsgruppen und deren informationstechnologischer Infrastruktur. Die Analyse der Fachliteratur sowie die Auswertung der Fragebögen und Interviews hat eine Fülle von Erkenntnissen hervorgebracht, die in den einzelnen Kapiteln umfassend dargestellt werden. Die wichtigsten Aussagen lassen sich dessen ungeachtet durch einige Eckpunkte zusammenfassen:
> Die wirtschaftliche Lage in der deutschen Automobilbranche ist weiterhin angespannt. Besonders bedrohlich ist ein anhaltender Rabattkampf in diesem Gewerbe. Die Automobilhandelsbranche befindet sich unlängst in einer Konsolidierungsphase, die immer weiter voranschreitet. Unterstützt wird dieser Vorgang nicht zuletzt durch die neue GVO 1400/02 und den gewachsenen Ansprüchen der Kfz-Hersteller durch ihre Standardpolitik. Kleine Autohändler verschwinden zunehmend vom Markt und gehen entweder in Handelsgruppen auf, restrukturieren sich zu Servicestandorten oder müssen das Geschäft ganz aufgeben. Die Folge ist eine steigende Professionalität und Komplexität in größeren Unternehmensstrukturen.
> Für die Zukunft wird von einer Abnahme um cirka 50 Prozent bei den klassischen Autohäusern ausgegangen, das Wachstumspotential von Handelsgruppen dagegen als groß eingeschätzt.
> Die untersuchten Handelsgruppen kennzeichnen sich durch unterschiedliche Ausprägungen in Größe und Struktur.
> International agierende Handelsunternehmen entdecken immer mehr den deutschen Markt für sich und drängen durch eine mehr oder weniger aggressive Wachstumspolitik in die ansässige Händlerstruktur.
> Der deutsche Automobilhandel reagiert und entwickelt eigene Strategien zur Bewältigung der bestehenden Marktsituation. Kooperationen, Zusammenschlüsse und Fusionen sind die Antworten der Autohändler und stützen damit den Trend zur Konsolidierung.
> Komplexere Unternehmensstrukturen erfordern ein differenzierteres Management als im traditionellen Familienautohaus. Demzufolge ist die Informationsbereitstellung und –verarbeitung ein entscheidendes Thema in den Führungsebenen der Handelsgruppen.
Inhaltsverzeichnis
- Danksagung
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Management Summary
- 1 Aufgabenstellung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Abgrenzung und Zielsetzung
- 2 Definition und Abgrenzung der Begriffe
- 2.1 Organisation, Strukturen und Prozesse
- 2.2 Automobilhandelsgruppen
- 2.3 Internet, Intranet, Extranet und Informationstechnologie
- 2.4 Dealer Management System
- 2.5 Kommunikation und Wissensmanagement
- 3 Studienaufbau
- 3.1 Sekundärerhebung
- 3.2 Primärerhebung
- 4 Strukturwandel im Automobilvertrieb
- 4.1 Veränderte rechtliche Rahmenbedingungen
- 4.1.1 Mittelständische Unternehmen und Basel II
- 4.1.2 Die neue Gruppenfreistellungsverordnung GVO 1400/02
- 4.2 Auswirkungen auf den Automobilhandel
- 4.2.1 Handlungsoptionen für kleine Automobilhändler
- 4.2.2 Handlungsoptionen für Handelsgruppen
- 4.3 Bedeutung von Handelsgruppen im Automobilmarkt
- 4.4 Trends im Automobilvertrieb
- 4.5 Wachsende Anforderungen an die Informationstechnologie
- 5 Evaluierung der IT-Systeme und kommunikativen Prozesse
- 5.1 Analyse von Automobilhandelsgruppen
- 5.2 Analyse von Dealer Management Systemen
- 6 Einsatz eines Intranets als systemübergreifendes Informationsinstrument
- 6.1 Grundlagen zum praktischen Wissensmanagement
- 6.2 Das Intranet als Informationsplattform
- 6.3 Die Händlergruppen-Intranet-Lösung
- 6.4 Argumente für den Einsatz eines Intranets in Handelsgruppen
- 7 Handlungsempfehlungen für die Siller AG
- 7.1 Die Siller-Lösung
- 7.2 Beispielhafte Konkurrenzlösungen
- 7.3 Wahl eines Kooperationspartners
- 7.4 Strategische Alternativen
- 8 Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Analyse von Strukturen und Prozessen in Automobilhandelsgruppen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie ein Intranet als systemübergreifendes Informationsinstrument in deren Organisation und Informationstechnologie eingesetzt werden kann. Ziel ist es, Handlungsempfehlungen für die Siller AG zu entwickeln.
- Strukturwandel im Automobilvertrieb
- Veränderte rechtliche Rahmenbedingungen im Automobilhandel
- Einsatz von Informationstechnologie in Automobilhandelsgruppen
- Potenziale und Herausforderungen von Intranets
- Wissensmanagement in Automobilhandelsgruppen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Aufgabenstellung der Diplomarbeit wird erläutert. Die Problemstellung des Strukturwandels im Automobilhandel und die Abgrenzung der Arbeit werden definiert.
- Kapitel 2: Die wichtigsten Begriffe, wie Organisation, Strukturen, Prozesse, Automobilhandelsgruppen, Internet, Intranet, Extranet, Informationstechnologie, Dealer Management Systeme und Kommunikation und Wissensmanagement, werden definiert und abgegrenzt.
- Kapitel 3: Der Studienaufbau wird beschrieben, wobei die Methoden der Sekundär- und Primärerhebung erläutert werden.
- Kapitel 4: Der Strukturwandel im Automobilvertrieb wird analysiert. Dabei werden die veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen, die Auswirkungen auf den Automobilhandel und die Bedeutung von Handelsgruppen im Automobilmarkt beleuchtet.
- Kapitel 5: Die IT-Systeme und kommunikativen Prozesse in Automobilhandelsgruppen werden evaluiert. Die Analyse von Automobilhandelsgruppen und Dealer Management Systemen steht im Fokus.
- Kapitel 6: Der Einsatz eines Intranets als systemübergreifendes Informationsinstrument wird untersucht. Die Grundlagen zum praktischen Wissensmanagement, das Intranet als Informationsplattform und die Händlergruppen-Intranet-Lösung werden diskutiert.
- Kapitel 7: Handlungsempfehlungen für die Siller AG werden entwickelt. Die Siller-Lösung, Beispielhafte Konkurrenzlösungen, die Wahl eines Kooperationspartners und strategische Alternativen werden dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Automobilhandelsgruppen, Intranet, Informationstechnologie, Wissensmanagement, Strukturwandel, rechtliche Rahmenbedingungen, Dealer Management Systeme, Kommunikation und Organisation. Im Fokus stehen die Potenziale des Intranets als systemübergreifendes Informationsinstrument für die Optimierung von Prozessen und die Steigerung der Effizienz in Automobilhandelsgruppen.
- Quote paper
- Sebastian Lüttig (Author), Andreas Baier (Author), 2004, Strukturen und Prozesse in Automobilhandelsgruppen - Aspekte zum Einsatz eines Intranets in deren Organisation und Informationstechnologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32516