Als ich damals gefragt wurde, ob ich das Geschlecht meines noch ungeborenen Kindes erfahren möchte, war ich einen Augenblick am Überlegen. Wäre mir ein Junge oder ein Mädchen lieber? Ein Mädchen natürlich! Dann könnte ich es hübsch anziehen, Zöpfe flechten und ihr alle meine Puppen vererben. Welches Geschlecht wäre für das Kind vorteilhafter? Männliches! Dann wäre vieles einfacher in seinem Leben und in meinem. Ich müsste mir dann nicht so viele Sorgen machen, mit wem er ausgeht oder ob sein Röckchen zu kurz sei. Dieser scheinbar unbedeutende Augenblick kam mir bei den Recherchen zu dieser Hausarbeit wieder in Erinnerung. Dabei fält mir auf, dass wenn man an Mädchen denkt, den Begriff zwangsweise mit hübschen Kleidern, zärtlichen Gesten und mit weichem fröhlichem Gemüt assoziiert. Für einen Jungen stehen Begriffe wie übermütig, schnell, frech und laut. Wie kommt es nun zu dieser Assoziation? Wie wird das weibliche und männliche Geschlecht geprägt? Was macht einen weiblichen oder männlichen Säugling nun ausgerechnet zum Mädchen oder Jungen? Wie bereits aus der o. g. Fragestellungen zu entnehmen ist, liegt der Schwerpunkt dieser Hausarbeit in der Erschließung des soziologischen Prozesses in Bezug auf Interaktionen zwischen Kind und Bezugsperson.
Im 2. Kapitel werden die Ergebnisse der empirischen Forschungsstudien dargelegt, die die beiden Geschlechter auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten hin untersuchen. Dabei werden die Ergebnisse von Untersuchungen über das soziale Verhalten (2.1) und kognitive Fähigkeiten (2.2) fokussiert. Das 3. Kapitel befasst sich mit dem Prozess des doing gender. Im 4. Kapitel wird auf den Sozialisationsverlauf eingegangen, der sich konkret auf die wichtigsten Prägungsphasen des Kindes bezieht, vom Neugeborenenalter (4.1), über Säuglingsalter (4.2) bis zum Kleinkindalter (4.3) hin, und diese anschaulich beschrieben. Im letzten 5. Kapitel wird der Prozess des Mädchenwerdens zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung.
- Forschungsergebnisse.........
- Soziales Verhalten.........
- Kognitive Fähigkeiten..............
- Doing Gender........
- Geschlechtsspezifische Sozialisation
- Neugeborenenperiode
- Säuglingsalter
- Kleinkindalter...........
- Zusammenfassung.
- Literaturangabe......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung kultureller Identität im Kindergarten- und Grundschulalter, insbesondere im Kontext des "Doing Gender"-Konzepts. Sie analysiert, wie die geschlechtsspezifische Sozialisation die Konstruktion von Weiblichkeit und Männlichkeit prägt.
- Untersuchung der empirischen Forschungsergebnisse zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten im sozialen Verhalten und den kognitiven Fähigkeiten von Jungen und Mädchen.
- Analyse des "Doing Gender"-Prozesses und dessen Einfluss auf die geschlechtliche Identitätsfindung.
- Beschreibung der geschlechtsspezifischen Sozialisation in den wichtigsten Prägungsphasen des Kindes: Neugeborenenalter, Säuglingsalter und Kleinkindalter.
- Zusammenfassung der zentralen Erkenntnisse zur Entwicklung kultureller Identität im Hinblick auf das Geschlecht.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der geschlechtsspezifischen Sozialisation ein und stellt die Fragestellung der Hausarbeit vor. Das zweite Kapitel beleuchtet die Ergebnisse empirischer Forschungsstudien, die sich mit dem sozialen Verhalten und den kognitiven Fähigkeiten von Jungen und Mädchen befassen. Es werden dabei Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Geschlechtern analysiert. Das dritte Kapitel widmet sich dem Prozess des "Doing Gender" und beleuchtet die gesellschaftlichen Einflüsse auf die geschlechtliche Identitätsfindung. Im vierten Kapitel wird die geschlechtsspezifische Sozialisation im Detail betrachtet, wobei die einzelnen Prägungsphasen des Kindes, vom Neugeborenenalter bis zum Kleinkindalter, analysiert werden.
Schlüsselwörter
Geschlechtsspezifische Sozialisation, Doing Gender, kulturelle Identität, Entwicklungspsychologie, soziale Interaktion, empirische Forschung, Kleinkindpädagogik.
- Citar trabajo
- Elena Rauch (Autor), 2003, Doing Gender als Ergebnis der geschlechtsspezifischen Sozialisation, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32666