Umweltgerechte Entwicklung von Stadtregionen in Deutschland


Seminararbeit, 2004

15 Seiten


Leseprobe


Gliederung

1. Versuch einer Begriffsdefinition
1.1. umweltgerecht
1.2. Stadtregion

2. Themenauswahl – Warum Stadtregionen?

3. Hemmnisse auf dem Weg zu einer umweltgerechten Entwicklung von Stadtregionen

4. Beispiel: Behutsame Stadterneuerung – Nutzung von Baulücken als Zukunftsaufgabe

5. Möglichkeiten zur Überwindung von Hemmnissen am Beispiel der Biodiversität und Bodenversiegelung

6. Fazit

7. Literaturliste

1. Versuch einer Begriffsdefinition

1.1. umweltgerecht

Das Wort umweltgerecht findet sich nicht in einem Wörterbuch, so muss man die Bedeutung des Begriffs aus seinen Bestandteilen herleiten. Da wäre zunächst das Wort Umwelt.

Im Lexikon der Geographie findet man dazu sinngemäß diese Erläuterung:

Umwelt ein ursprünglich aus der Biologie stammender Begriff, der durch Uexhüll 1921 im Sinne einer physiologischen Umwelt eingeführt wurde. Danach ist Umwelt das räumlich-funktionale Umfeld von Organismen, also jener Bereich in dem sich das Leben von Mensch, Tier und Pflanze abspielt. Dabei ist die von Uexhüll beschriebene psychologische Umwelt die Merkwelt eines Lebewesens, der Teil den dieses mit seinen Sinnesorganen wahrnehmen kann. Im populatoinsbiologischen Sinn reduziert sich die Lebensumwelt der Organismen auf die biotischen, abiotischen und anthropogenen Faktoren in deren jeweiligem Einfuß-/ Wirkungsfeld. Das ist die ökologische Umwelt.

Daraus ergibt sich eine Einteilung der so definierten Umwelt in zwei Dimensionen:

+ die psychische Umwelt

Sie ist der mit den Sinnesorganen des Individuums wahrgenommene Teil des Umfeldes. Also besonders die sozial en Faktoren.

+ die physische Umwelt

Hier wird der Komplex aller direkt auf das Individuum einwirkenden biotischen und abiotischen Faktoren wirksam. Das ist der ökologisch e Aspekt.

+ die dynamische Umwelt[1]

Umwelt ist kein Status Quo, sie ist ständig im Wandel. Für diese Arbeit ist hierbei der Begriff der Nachhaltigkeit von Bedeutung.

Siehe auch Abb.: 1.

Was bedeutet nun umweltgerecht ?

Etwas gerecht zu werden bedeutet, dass man die Anforderungen erfüllt die eine Aufgabe stellt. In diesem Fall muss man den Anforderungen der Umwelt in allen drei Dimensionen gerecht werden.

Umweltgerechte Entwicklung bedeutet also, dass zahlreiche Aspekte des Soziallebens und der Ökologie im Hinblick auf Gerechtigkeit gegenüber nachfolgenden Generationen neu betrachtet und miteinander in Verbindung gebracht werden müssen.

Um dies zu verwirklichen hält die Habitat Agenda (Istanbul) folgendes für unverzichtbare Grundlagen:

„...für eine Durchsetzung dieser Ziele: Demokratie, Achtung der Menschenrechte, transparente, repräsentative und zuverlässige Regierungsarbeit in allen gesellschaftlichen Bereichen sowie eine Beteiligung des Bürgers.“

Weiterhin benötigt man zur Umsetzung auf kommunaler Ebene eine institutionelle Absicherung der Veränderungen. Das bedeutet, dass es mehr als nur Handlungsempfehlungen benötigt um Veränderungen durchzusetzen. Welche Maßnahmen dabei helfen und welche eher hemmen wird unter Punkt 3 näher erläutert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.: 1 Die verschiedenen Dimensionen der Umwelt

2.2.Stadtregion

Der Begriff Stadtregion widerspricht sich zunächst einmal mit seiner inhaltlichen Aussage. Stadt bezeichnet dabei normalerweise eine Anhäufung an menschlichen Siedlungen mit einer entsprechend hohen Anzahl an Arbeitsplätzen und Einwohnern. Die Region ist das Gegenteil: geringe Siedlungsdichte, kaum Arbeitsplätze, wenig Bevölkerung.

Eine Stadtregion ist jedoch nicht die Zusammensetzung ihrer Inhalte.

Laut Lexikon der Geographie ist eine Stadtregion eine funktionale Einheit die durch eine Kernstadt und ihren Pendlereinzugsbereich gebildet wird. Sie wird in Kerngebiet, Ergänzungszone und Randzone aufgeteilt, außerhalb dieser werden noch Satellitenstädte, Trabanten- und Nachbarstädte zur Stadtregion gerechnet.

Es findet sich hier auch ein Verweis auf den Begriff Verdichtungsraum als Synonym für Stadtregion. Er wird folgender Maßen grob umrissen: ‚...eine grössere räumliche Konzentration von Einwohnern und Arbeitsplätzen.‘ Genauer wurde der Begriff 1960 durch die Ministerkonferenz für Raumordnung definiert als mindestens 1250 EW und Arbeitsplätze pro 1km² sowie ein Minimum von 150000 Einwohnern in einem zusammenhängenden Gebiet von 100km². Die Randzone des Verdichtungsraumes definiert sich dabei funktional durch den Anteil der Pendler, die vorhandenen Siedlungsachsen oder andere funktional eng verbundene Schwerpunkte wie Flughafen oder Naherholung. (Lexikon der Geographie)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2 Beispiel für die funktionale Vernetzung einer Region

[...]


[1] Eine dritte Dimension der Definition halte ich gerade im Zusammenhang mit Entwicklungsfragen für besonders wichtig.

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Umweltgerechte Entwicklung von Stadtregionen in Deutschland
Hochschule
Universität Leipzig  (Institut für Geographie)
Veranstaltung
Seminar
Autor
Jahr
2004
Seiten
15
Katalognummer
V32689
ISBN (eBook)
9783638333474
Dateigröße
638 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Arbeit wurde anerkannt, jedoch nicht benotet
Schlagworte
Umweltgerechte, Entwicklung, Stadtregionen, Deutschland, Seminar
Arbeit zitieren
Kirsten Koschemann (Autor:in), 2004, Umweltgerechte Entwicklung von Stadtregionen in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32689

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