Die vorliegende Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der
Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit. Im Zentrum stehen hierbei die in
ihrem Ausmaße sehr heftigen Verfolgungswellen in den fränkischen
Hochstiften Würzburg, Bamberg und Eichstätt im ersten Drittel des 17.
Jahrhunderts.
Ausgehend von einer knappen Skizzierung der Hexenprozesse im
Gesamtgebiet Franken (1.1) bilden die großen Verfolgungen in den
Hochstiften das eigentliche Thema, da sie sich in ihrem Umfang, ihrer
Systematik und in ihrer zeitlichen „Verspätung“ von den übrigen
Verfolgungen in Franken abgrenzen lassen (Kap. 2).
Dabei verfolgt die Arbeit das primäre Ziel, einen systematisch geordneten
Überblick über die fränkischen Prozesse zu liefern. Besonderes Augenmerk
wird auf die Prozesszeiträume (2.1), die immanente Systematik und
Durchführung der Verfahren (2.2) sowie auf die Frage nach den Opfern
(2.4) gelegt. Kapitel 3 versucht abschließend, die Gründen für das für die
fränkischen Hochstifte charakteristische abrupte Ende der Hexereiverfahren
um 1630 zu skizzieren. Ein kurzes Fazit versucht zentrale Besonderheiten
der Hexenverfolgungen in den Bistümern Frankens in Abgrenzung zu
allgemeinen Erkenntnissen der europäischen Verfolgungswellen
herauszustellen.
Der Überblickscharakter der Arbeit sowie der beschränkter Umfang setzt
notwendigerweise Grenzen. Zwar kann in einem chronologischen Abriss
das Wesentliche der Verfahrensweisen – wie etwa Beginn, Höhepunkt und
Ende der Prozesse – berücksichtigt werden. Aber auf die explizite
Darlegung von Einzelheiten, etwa der gezielte Auseinandersetzung mit
biographischen Faktoren, muss an dieser Stelle verzichtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hinführung zum Thema
- Hexenprozesse in Franken zu Beginn des 17. Jahrhunderts
- Auslöser der Hexenverfolgungen
- Die Hexereiverfahren in den Hochstiften Frankens: Würzburg, Bamberg und Eichstätt
- Prozesszeiträume
- Durchführung und Charakteristik der Verfahren
- Die Opfer
- Das Ende der Verfolgungen in den Hochstiften Frankens
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit, mit besonderem Fokus auf die intensiven Verfolgungen in den fränkischen Hochstiften Würzburg, Bamberg und Eichstätt im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts. Die Arbeit liefert einen systematischen Überblick über diese Prozesse, wobei die Prozesszeiträume, die Durchführung der Verfahren und die Opfer im Vordergrund stehen. Zudem werden die Gründe für das abrupte Ende der Verfolgungen in den fränkischen Hochstiften um 1630 beleuchtet.
- Analyse der Hexenverfolgung in den fränkischen Hochstiften Würzburg, Bamberg und Eichstätt im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts
- Untersuchung der Prozesszeiträume und der Durchführung der Verfahren
- Identifizierung der Opfer der Hexenverfolgungen
- Erklärung des abrupten Endes der Hexenverfolgungen um 1630
- Herausarbeitung der Besonderheiten der Hexenverfolgungen in den Bistümern Frankens im Vergleich zu europäischen Verfolgungswellen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit vor und fokussiert auf die Verfolgungswellen in den fränkischen Hochstiften Würzburg, Bamberg und Eichstätt im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts. Kapitel 1 führt in das Thema ein und beleuchtet die Hexenprozesse in Franken zu Beginn des 17. Jahrhunderts, wobei die Auslöser der Verfolgungen im Fokus stehen. Kapitel 2 untersucht die Hexereiverfahren in den Hochstiften Frankens, konzentriert sich auf die Prozesszeiträume, die Durchführung der Verfahren und die Opfer. Das Kapitel beleuchtet die besonderen Merkmale dieser Prozesse in den fränkischen Hochstiften.
Schlüsselwörter
Hexenverfolgung, Frühe Neuzeit, Franken, Hochstift Würzburg, Hochstift Bamberg, Hochstift Eichstätt, Prozesszeiträume, Durchführung der Verfahren, Opfer, Ende der Verfolgungen, Besonderheiten, Vergleich mit europäischen Verfolgungswellen.
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- Christian Hermes (Autor), 2004, Die Hexenverfolgungen in den fränkischen Hochstiften, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32719