Seit Anbeginn der Welt gibt es Konflikte zwischen Menschen, ganz besonders wenn sie anderen Glaubensrichtungen angehören. Erheben diese Menschen auch noch Anspruch auf ein und dasselbe Land, so ist ein Konflikt kaum zu vermeiden. Genau diese Situation findet sich in der heutigen Zeit im Nahen Osten, um genau zu werden,in Israel und den an ihm grenzenden arabischen Staaten. Die Juden und Araber leben in einem Land, das einer tickenden Zeitbombe gleicht und keiner der beiden Parteien ist gewillt bzw. fähig diese anzuhalten. Dieser Konflikt kam jedoch nicht erst im 21. Jahrhundert zustanden, sondern die Anfänge reichen weit zurück bis in die Zeit vor Christus. Um das wahre Ausmaß dieser fortwährenden und kaum zu stoppenden Tragödie in ihrer vollen Tragweite erfassen zu können, bedarf es einer Magisterarbeit und würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Deshalb werde ich mich in dieser Arbeit mit einem zwar verhältnismäßig kleinen Ausschnitt des eben angesprochenen Konflikts beschäftigen, welcher mir persönlich aber sehr zentral erscheint. Der Nahostkonflikt ist ideologisch – fundamentalistisch aus religiöser Sicht geprägt. Deshalb wird diese Arbeit mit einer kurzen Einführung in den Konstruktivismus beginnen, indem die Annahmen und das Menschenbild kurz erläutert werden. Daraus wird die zentrale Bedeutung für den Nahostkonflikt erschlossen. Zentral in dieser Arbeit ist die Bildung des Staates Israel.Zunächst wird die zionistische Bewegung und ihre Auswirkungen dargelegt, sowohl für die Juden als auch für die Araber. Auch die Araber erheben Anspruch auf das ‚heilige Land‘, welchen sie nicht weniger überzeugt vertreten als die Juden. Deshalb ist es verständlich, dass die Staatenbildung Israels nicht ohne Probleme von statten ging. Zum Schluss dieser Arbeit ist zu überlegen, warum der Nahostkonflikt derart eskalieren konnte und in diesem Sinne wird auch kurz die wichtigsten Stationen des Konfliktes bis in die heutige Zeit skizziert werden, was aus Platzgründen wirklich nur minimal geschieht. Ob der Konflikt aus meiner und aus konstruktivistischer Sicht lösbar ist oder nicht, wird die zentrale Frage der Schlussdarstellung sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konstruktivismus
- Annahmen/ Menschenbild
- Bedeutung für den Nahostkonflikt
- Israel-Palästina
- Zionistische Bewegung und ihre Auswirkungen
- Staatenbildung Israels
- Wie konnte der Konflikt derart eskalieren?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, den Nahostkonflikt aus konstruktivistischer Sicht zu beleuchten, insbesondere im Hinblick auf die Entstehung Israels. Dabei soll untersucht werden, ob die Eskalation des Konflikts aus konstruktivistischer Perspektive vermeidbar gewesen wäre.
- Das Menschenbild und die Grundannahmen des Konstruktivismus
- Die Rolle des Konstruktivismus im Nahostkonflikt
- Die zionistische Bewegung und ihre Auswirkungen auf Juden und Araber
- Die Staatsgründung Israels und die damit verbundenen Herausforderungen
- Die Ursachen für die Eskalation des Konflikts
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in die Problematik des Nahostkonflikts ein und erläutert die Relevanz des Konstruktivismus für die Analyse dieses Konflikts.
2. Konstruktivismus
Dieses Kapitel erklärt die Grundannahmen und das Menschenbild des Konstruktivismus. Es wird insbesondere auf die Bedeutung des Konstruktivismus für das Verständnis sozialer Interaktion und des Sicherheitsdilemmas eingegangen.
3. Israel-Palästina
Dieses Kapitel behandelt die zionistische Bewegung und ihre Auswirkungen auf Juden und Araber. Es beleuchtet die Staatsgründung Israels und die damit verbundenen Herausforderungen.
4. Wie konnte der Konflikt derart eskalieren?
Dieses Kapitel untersucht die Eskalation des Nahostkonflikts und skizziert wichtige Stationen des Konflikts bis in die heutige Zeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Nahostkonflikt aus konstruktivistischer Sicht, der zionistischen Bewegung, der Staatsgründung Israels, dem Sicherheitsdilemma und der Eskalation des Konflikts.
- Citation du texte
- Janina Reiber (Auteur), 2003, Der Nahostkonflikt bis zur Staatengründung Israels aus konstuktivistischer Sicht - War diese Eskalation zu vermeiden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32784