Der Nahostkonflikt bis zur Staatengründung Israels aus konstuktivistischer Sicht - War diese Eskalation zu vermeiden?


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2003

15 Pages, Note: 2,7


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Konstruktivismus
2.1 Annahmen/ Menschenbild
2.2 Bedeutung für den Nahostkonflikt

3. Israel – Palästina
3.1 Zionistische Bewegung und ihre Auswirkungen
3.2 Staatenbildung Israels

4. Wie konnte der Konflikt derart eskalieren?

5. Schlussteil

1. Einleitung

Seit Anbeginn der Welt gibt es Konflikte zwischen Menschen, ganz besonders wenn sie anderen Glaubensrichtungen angehören. Erheben diese Menschen auch noch Anspruch auf ein und dasselbe Land, so ist ein Konflikt kaum zu vermeiden. Genau diese Situation findet sich in der heutigen Zeit im Nahen Osten, um genau zu werden in Israel und den an ihm grenzenden arabischen Staaten. Die Juden und Araber leben in einem Land, das einer tickenden Zeitbombe gleicht und keiner der beiden Parteien ist gewillt bzw. fähig diese anzuhalten.

Dieser Konflikt kam jedoch nicht erst im 21. Jahrhundert zustanden, sondern die Anfänge reichen weit zurück bis in die Zeit vor Christus. Um das wahre Ausmaß dieser fortwährenden und kaum zu stoppenden Tragödie in ihrer vollen Tragweite erfassen zu können, bedarf es einer Magisterarbeit und würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Deshalb werde ich mich in dieser Arbeit mit einem zwar verhältnismäßig kleinen Ausschnitt des eben angesprochenen Konflikts beschäftigen, welcher mir persönlich aber sehr zentral erscheint.

Der Nahostkonflikt ist ideologisch – fundamentalistisch aus religiöser Sicht geprägt. Deshalb wird diese Arbeit mit einer kurzen Einführung in den Konstruktivismus beginnen, indem die Annahmen und das Menschenbild kurz erläutert werden. Daraus wird die zentrale Bedeutung für den Nahostkonflikt erschlossen.

Zentral in dieser Arbeit ist die Bildung des Staates Israel, welche im nächsten Kapitel bearbeitet wird. Zunächst wird die zionistische Bewegung und ihre Auswirkungen dargelegt, sowohl für die Juden als auch für die Araber.

Hier kommen auch andere Länder ins Spiel (GB, F, D, USA, SU), deren Funktion und die Auswirkungen ihres Handelns, werden in dieser Arbeit jedoch nicht ausgeführt werden, da diese Arbeit aus konstruktivistischer Sicht argumentiert. Dennoch muss an dieser Stelle kurz erwähnt werden, dass diese Staaten keinen zu vernachlässigenden Anteil an der Entwicklung des Nahostkonfliktes hatten.

Auch die Araber erheben Anspruch auf das ‚heilige Land‘, welchen sie nicht weniger überzeugt vertreten als die Juden.

Deshalb ist es verständlich, dass die Staatenbildung Israels nicht ohne Probleme von statten ging und dies wird der Schwerpunkt des nächsten Kapitels sein.

Zum Schluss dieser Arbeit ist zu überlegen, warum der Nahostkonflikt derart eskalieren konnte und in diesem Sinne wird auch kurz die wichtigsten Stationen des Konfliktes bis in die heutige Zeit skizziert werden, was aus Platzgründen wirklich nur minimal geschieht.

Ob der Konflikt aus meiner und aus konstruktivistischer Sicht lösbar ist oder nicht, wird die zentrale Frage der Schlussdarstellung sein.

2. Konstruktivismus

2.1 Annahmen und Menschenbild

Der Name ‚Konstruktivismus‘ kommt aus dem lateinischen und bedeutet wörtlich übersetzt ‚Zusammenfügung/ Verbindung‘ (lat. constructio). Dies spiegelt prägnant das zentrale Verständnis des Konstruktivismus wider, nämlich dass Inividuen aufeinander angewiesen sind ( also in Verbindung stehen), sollten sie etwas erreichen wollen.[1]

Allgemein kann gesagt werden, dass sich der Konstruktivismus nicht als Theorie des Seins sieht, sondern vielmehr als eine Theorie des Wissens. Daraus entwickelten sich zwei zentrale Prinzipien: Zum einen geht er davon aus, dass ‚kognitive Organismen‘ Wissen, welches sie durch Erfahrung gesammelt haben, nicht nur zum Spaß erwerben, sondern sie verfolgen damit ein bestimmtes Ziel. Dieses Ziel kann sowohl positiver als auch negativer Art der Erfahrung gegenüber ausfallen. Daraus folgt, dass es gewisse Regelmäßigkeiten geben muss, nach denen sich das Individuum richtet und auch in Zukunft richten wird.

Zum anderen bedeutet Wissen für den Konstruktivismus nicht, ein Bild der Welt als Ganzes darzustellen, sondern das Wissen umfasst Handlungsschemata, Begriffe und Gedanken, welche das Individuum in brauchbare und unbrauchbare unterscheidet, um sich letztlich an die Welt anzupassen.[2]

Auf diesem Hintergrund ist klar zu erkennen, dass der Konstruktivismus erfahrungswissenschaftlich veranlagt ist und dies auf der Grundlage von Kant und Locke ein Modell anbietet, wobei hier der Begriff der Viabilität von zentraler Bedeutung ist.

Viabilität bezieht sich auf Handlungen und Denkweisen und bedarf deshalb im Gegensatz zur Wahrheit lediglich einer Passung. Dies bringt aber mit sich, dass das Inividuum auf Hindernisse und Einschränkungen stößt und somit nicht alles, was nützlich erscheint auch erreicht werden kann.

Doch wie erreichen Individuen trotzdem ihr Ziel bzw. erklärt der Konstruktivismus ihre Zusammenarbeit?

[...]


[1] Glaserfeld 1997: S. 209: „Aus seiner Perspektive kann die Anerkennung anderer darauf gegründet werden, dass das individuelle Subjekt die anderen Menschen benötigt, um intersubjektive Viabilität von Denk – und Handlungsweisen zu erreichen.“

[2] vgl.: Glaserfeld 1997 S. 186 – 188

Fin de l'extrait de 15 pages

Résumé des informations

Titre
Der Nahostkonflikt bis zur Staatengründung Israels aus konstuktivistischer Sicht - War diese Eskalation zu vermeiden?
Université
Johannes Gutenberg University Mainz  (Insitut für Politikwissenschaft)
Cours
Internationale Beziehungen
Note
2,7
Auteur
Année
2003
Pages
15
N° de catalogue
V32784
ISBN (ebook)
9783638334136
ISBN (Livre)
9783638772211
Taille d'un fichier
413 KB
Langue
allemand
Annotations
Der Teil des Konstruktivismus sollte etwas kürzer gefasst werden, ansonsten hatte der Dozent nichts Wichtiges zu bemängeln.
Mots clés
Nahostkonflikt, Staatengründung, Israels, Sicht, Eskalation, Internationale, Beziehungen
Citation du texte
Janina Reiber (Auteur), 2003, Der Nahostkonflikt bis zur Staatengründung Israels aus konstuktivistischer Sicht - War diese Eskalation zu vermeiden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32784

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