Die Königswahl Lothars von Supplingburg im Jahr 1125 beschäftigt die Geschichtsforschung seit vielen Jahrzehnten. Vor allem die Rolle eines Mannes wird immer wieder auf’s Neue heftig diskutiert. Gemeint ist Adalbert I., Erzbischof von Mainz. War er der gerissene Fädenzieher im Umfeld der Wahl? War er es, der seinen Kandidaten durch Manipulation an die Macht führte? Oder scheiterte er und sein Kandidat an verschiedenen Ereignissen der Wahltage? Wer war eigentlich der Kandidat Adalberts?
Diese Fragen möchte ich im Folgenden versuchen näher zu beleuchten. Als Quelle steht hier dankenswerter Weise die „narratio de electione Lotharii“ zur Verfügung, die detailgenau die Vorgänge der Wahl beschreibt.
Als Quellen, die einen listigen Mainzer Erzbischof beschreiben, stehen uns Otto von Freising mit seiner „Gesta Friderici“, die Chronik des Berthold von Zwiefalten, die Niederschriften des Petrus Diaconus und die Annales Stadenses zur Verfügung
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellenlage
- Forschungsüberblick zur Königswahl von 1125
- Beschreibung des Wahlakts
- Lothar als Kandidat Adalberts
- Friedrich als Kandidat Adalberts
- Leopold als Kandidat Adalberts
- Persönliche Stellungnahme zur gegebenen Problematik
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Königswahl Lothars von Supplingburg im Jahr 1125 und insbesondere mit der Rolle des Erzbischofs Adalberts von Mainz in diesem Prozess. Die Arbeit untersucht, ob Adalbert die Wahl Lothars maßgeblich beeinflusst hat oder ob er gescheitert ist und sein Kandidat an anderen Ereignissen der Wahltage scheiterte.
- Die Rolle des Erzbischofs Adalberts von Mainz bei der Königswahl 1125
- Analyse der verfügbaren Quellen, insbesondere der „narratio de electione Lotharii“
- Bewertung der verschiedenen Quellen und ihrer Aussagen zur Wahlentscheidenden Rolle Adalberts
- Die Bedeutung der Investiturfrage in der Wahl von 1125
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die zentrale Fragestellung dar, nämlich die Rolle von Adalbert von Mainz bei der Königswahl von 1125 und die Bedeutung der „narratio de electione Lotharii“ als primäre Quelle.
- Quellenlage: Die Arbeit analysiert die „narratio de electione Lotharii“ als detaillierte Quelle für den Verlauf der Wahl. Sie beleuchtet das „pactum“ als Einschub in der Narratio und diskutiert unterschiedliche Ansichten über seine Entstehung und Bedeutung.
- Forschungsüberblick zur Königswahl von 1125: Die Arbeit stellt einen Überblick über die Forschung zur Königswahl von 1125 dar und behandelt unterschiedliche Perspektiven auf Adalberts Rolle.
- Beschreibung des Wahlakts: Das Kapitel beleuchtet die verschiedenen Kandidaten, die Adalbert möglicherweise unterstützte, und ihre Beziehungen zu Adalbert.
Schlüsselwörter
Königswahl, Lothar von Supplingburg, Adalbert I. von Mainz, narratio de electione Lotharii, Investiturfrage, Quellenkritik, Staufer, Geschichte des Mittelalters.
- Arbeit zitieren
- Hans-Peter Schneider (Autor:in), 2003, Der Kandidat Adalberts von Mainz - Die Königswahl von 1125 und ihre Sieger, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32815