Das menschliche Leben und ebenso die menschliche Würde wurden zu allen Zeiten und
werden auch heute noch verletzt und missbraucht. Trotzdem versucht die Menschheit
seit vielen Jahrhunderten, eine für alle Menschen gültige und ohne Diskriminierung
auskommende Gemeinschaftsordnung zu schaffen. In jeder Gesellschaft, selbst bei
Naturvölkern, gibt es Regeln, die gewisse Rechte sichern, beispielsweise das
Naturrecht, welches nach Platon und Aristoteles schon so alt wie die Menschheit selbst
ist. Hier kann man auch schon eine der ersten Menschenrechtsverletzungen erkennen,
da in der Antike nur die Männer als Menschen galten. Das Naturrecht galt lange Zeit als
Ursprung und Richtlinie für politische Rechte. Leider ve rsuchte man stets, Gründe für
die Unterscheidung zwischen den Rechten der Menschen zu finden, aufgrund der
falschen Einschätzung, dass einige Menschen mehr Fähigkeiten besitzen als andere, ja
sogar vom Erbgut unterschiedlich (minderwertig) sind. Im 19. Jahrhundert dienten diese Argumente als Rechtfertigung für den Raub und die anschließende Versklavung von Afrikanern. Ebenso wurden bestimmten
Arbeitergruppen und besitzlosen Teilen der Landbevölkerung einige, wenn nicht sogar
jegliche Rechte verweigert. Bis heute werden diese Argumente benutzt, um die
Diskriminierung von Frauen (Sexismus) und die von Menschen bestimmter Hautfarbe
zu rechtfertigen. 1 Im 18. Jahrhundert wurde der frühe Gedanke des Naturrechts zur Sicherung gewisser
Rechte in ein gesetzlich festgelegtes Recht umgewandelt. Dies spiegelt sich in den
nationalen Verfassungen der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und der
Französischen Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte wieder. Während des 19. und
20. Jahrhunderts griffen viele europäische, lateinamerikanische und nicht- kolonisierte
asiatische Staaten dieses Prinzip auf und erweiterten es durch Neuerungen in den
Bereichen der sozialen und wirtschaftlichen Rechte. Durch die politische Neuordnung
der Welt nach dem Zweiten Weltkrieg erlangten viele afrikanische und asiatische
Staaten die Unabhängigkeit. [...]
1 Reardon, Betty: Discrimination, Rinehart & Winston, Sydney, 1977
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorläufer der modernen Menschenrechtserklärungen
- Bedeutende Akteure in der Menschenrechtsentwicklung
- Jean Bodin
- Thomas Hobbes
- John Locke
- Jean Jacques Rousseau
- Die UNO (United Nation Organisation)
- Geschichte der UNO und Entstehung der Charta
- Die Präambel der Charta der Vereinten Nationen
- Ziele und Grundsätze der UNO
- Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte
- Der Beitritt zur UNO
- Wichtige Organe der UNO
- Die Generalversammlung
- Der Sicherheitsrat
- Der Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC)
- Der Treuhandrat
- Der Internationale Gerichtshof
- Das Sekretariat
- Geschichte der UNO und Entstehung der Charta
- Weitere Konvention - Probleme und Fragen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, einen Überblick über die Geschichte der Menschenrechte zu geben. Sie beleuchtet die Entwicklung von frühen Konzepten des Naturrechts bis hin zur Gründung der Vereinten Nationen und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Dabei werden wichtige Persönlichkeiten und ihre Beiträge zur Menschenrechtsentwicklung hervorgehoben.
- Entwicklung des Naturrechts und dessen Umsetzung in rechtliche Dokumente
- Einfluss bedeutender Denker auf die Menschenrechtsentwicklung
- Gründung und Rolle der Vereinten Nationen im Kontext der Menschenrechte
- Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und ihre Bedeutung
- Herausforderungen und Probleme bei der Durchsetzung der Menschenrechte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Verletzung der Menschenrechte zu allen Zeiten und den jahrhundertelangen Versuch der Menschheit, eine gerechte und diskriminierungsfreie Gesellschaftsordnung zu schaffen. Sie erwähnt den historischen Kontext, in dem Naturrecht als Ursprung politischer Rechte gesehen wurde, und wie dieses Konzept missbraucht wurde, um Diskriminierung zu rechtfertigen, zum Beispiel im Kontext der Sklaverei. Die Einleitung skizziert den Übergang vom Naturrecht zu gesetzlich festgelegten Rechten im 18. Jahrhundert und die Rolle der UNO in der Durchsetzung der Menschenrechte. Der Fokus der Arbeit wird auf die historische Entwicklung der Menschenrechte, wichtige Persönlichkeiten und die UNO gelegt.
Vorläufer der modernen Menschenrechtserklärungen: Dieses Kapitel beleuchtet die frühen Vorläufer der modernen Menschenrechtserklärungen, beginnend mit der Magna Charta von 1215, die jedoch nur für Adlige galt. Es beschreibt die Entwicklung des „Rule of Law“ im aufgeklärten Absolutismus und die Herausbildung von individuellen Rechten im 16. und 17. Jahrhundert in England, betont durch Denker wie John Milton und John Locke. Wichtige Meilensteine wie die „Petition of Rights“ (1628) und der „Habeas Corpus Act“ werden als Schritte zum Schutz vor staatlicher Willkür dargestellt. Die „Bill of Rights“ von 1689 wird als ein erster Schritt zur Begrenzung der Macht der Monarchie beschrieben, ohne jedoch bereits umfassende Menschenrechte im modernen Sinne zu etablieren. Schließlich wird die „Virginia Bill of Rights“ (1776) als einflussreiches Dokument der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung vorgestellt, das die Idee von angeborenen Rechten aller Menschen verkörpert.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Überblick über die Geschichte der Menschenrechte
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Menschenrechte. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und ein Stichwortverzeichnis (implizit durch die Struktur und den Inhalt). Der Fokus liegt auf der Entwicklung von frühen Konzepten des Naturrechts bis hin zur Gründung der Vereinten Nationen und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Wichtige Persönlichkeiten und ihre Beiträge werden hervorgehoben.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die behandelten Themen umfassen die Vorläufer der modernen Menschenrechtserklärungen (z.B. Magna Charta, Petition of Rights, Bill of Rights), die Rolle bedeutender Denker wie Jean Bodin, Thomas Hobbes, John Locke und Jean Jacques Rousseau, die Entstehung und die Ziele der Vereinten Nationen (UNO), die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die Organisation der UNO und die Herausforderungen bei der Durchsetzung der Menschenrechte. Das Dokument beleuchtet die Entwicklung des Naturrechts und dessen Umsetzung in rechtliche Dokumente.
Welche Personen werden im Dokument erwähnt?
Das Dokument erwähnt verschiedene bedeutende Persönlichkeiten, die die Entwicklung der Menschenrechte beeinflusst haben, darunter Jean Bodin, Thomas Hobbes, John Locke und Jean Jacques Rousseau. Es beleuchtet deren Beiträge zum Verständnis von Naturrecht und individuellen Rechten.
Welche Rolle spielt die UNO im Dokument?
Die UNO spielt eine zentrale Rolle im Dokument. Es wird die Geschichte ihrer Gründung, ihre Ziele und Grundsätze, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und die wichtigsten Organe der UNO detailliert beschrieben. Die Rolle der UNO bei der Durchsetzung der Menschenrechte wird hervorgehoben.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in ihnen?
Das Dokument gliedert sich in mehrere Kapitel: Eine Einleitung, die den historischen Kontext und die Zielsetzung der Arbeit beschreibt; ein Kapitel zu den Vorläufern moderner Menschenrechtserklärungen; ein Kapitel über bedeutende Akteure in der Menschenrechtsentwicklung; und ein Kapitel über die UNO, inklusive ihrer Geschichte, Ziele und Organe. Zusätzlich wird ein Kapitel zu weiteren Konventionen, Problemen und Fragen angedeutet.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung des Dokuments ist es, einen Überblick über die Geschichte der Menschenrechte zu geben und die Entwicklung von frühen Konzepten bis hin zur modernen Ära zu beleuchten. Es soll die wichtigsten Meilensteine, Persönlichkeiten und Organisationen in diesem Prozess hervorheben.
Welche Herausforderungen bei der Durchsetzung der Menschenrechte werden angesprochen?
Das Dokument deutet an, dass ein Kapitel den Herausforderungen und Problemen bei der Durchsetzung der Menschenrechte gewidmet ist, geht aber in der Zusammenfassung der Kapitel nicht explizit darauf ein.
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- Diane Schmidt (Author), 2003, Geschichte der Menschenrechte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32837