Die Gewinnung und Bindung von qualifizierten und engagierten Mitarbeitern gehört zu den herausragenden Faktoren eines langfristigen Unternehmenserfolges. Trotz einer Arbeitslosenzahl von 4,35 Millionen droht Deutschland aufgrund der demographischen Entwicklung und negativer Qualifizierungstrends mittelfristig eine weitere Verschärfung des Mangels an Fach- und Führungskräften. Auch vor dem Hintergrund einer zunehmenden Globalisierung, einer einseitigen Studien- und Berufswahl und dem technologischen Wandel gilt es, alle erforderlichen Ressourcen zu erschließen, die auf dem Arbeitsmarkt bereitstehen. So werden z. B. Frauen „langfristig zu einer immer breiteren Säule des Erwerbspersonenpotenzials“6 und spielen bei der Erschließung des Fach- und Führungskräftenachwuchses eine wesentliche Rolle. Auch die Förderung von Auszubildenden als künftige Fachkräfte und die Ansprache internationaler Bewerber wird damit für Unternehmen bei der Personalsuche zu einem entscheidenden Schlüsselfaktor ihrer Innovationsfähigkeit und ihres wirtschaftlichen Erfolges. Aufgrund der dargestellten Entwicklungen ist es erforderlich, diese Potenziale mit Hilfe des Personalmarketing-Instrumentariums zu erschließen, um im Wettbewerb mit anderen Unternehmen bestehen zu können.
Eine zunehmende Rolle spielt hierbei das Internet. Kein Medium in Deutschland hat sich so rasant verbreiten können und ist so schnell in das geschäftliche und private Umfeld integriert worden wie das Internet. Während es im Frühjahr 1995 in Deutschland gerade einmal 250.000 Internetnutzer gab, hat sich das Internet bis zum heutigen Tag mit nahezu 36 Millionen Nutzern auch hierzulande zum Massenmedium entwickelt. Die höchsten Zuwachszahlen waren in den letzten Jahren bei der Nutzergruppe der Frauen zu verzeichnen. War bis Ende der 90er Jahre eher eine zögerliche Nutzung festzustellen, sind inzwischen 47,3 % aller Frauen online. Auch in den Unternehmen hat sich das Internet fest etabliert: Mitte 2003 verfügten bereits 92 % der Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten über einen eigenen Internetauftritt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Ziel und Gang der Untersuchung
- Personalmarketing
- Gegenüberstellung von Produktmarketing und Personalmarketing
- Der Begriff des Personalmarketings
- Die Aktionsfelder des Personalmarketings
- Personalforschung
- Internes Personalmarketing
- Externes Personalmarketing
- Personalmarketing-Mix
- Personalmarketing im Internet
- Entwicklung des Internets
- Vorteile der Nutzung des Internets als Personalmarketing-Instrument
- Grenzen der Nutzung des Internets als Personalmarketing-Instrument
- Varianten eines Internet gestützten Personalmarketings
- Newsgroups
- Recruitainment
- Virtual Communities
- Online-Stellenmärkte von Printmedien
- Online-Jobbörsen
- Die unternehmenseigene Homepage
- Traffic-Generierung
- Erfolgskontrolle
- Erfolgsfaktoren von Internetseiten
- Untersuchung der online gestützten Personalmarketing-Aktivitäten der 50 größten Arbeitgeber in Deutschland
- Auswahlverfahren und Methode
- Bewertung der betrachteten Seiten
- Anforderungen an eine HR-Website und deren Umsetzung bei den 50 größten Arbeitgebern in Deutschland
- Zugang und Auffindbarkeit
- Navigation und Benutzerfreundlichkeit
- Information und Inhalt
- Unternehmensinformationen
- Zielgruppenansprache
- Auszubildende
- Studenten
- Hochschulabsolventen
- Berufserfahrene
- Personalentwicklung
- Arbeitszeitgestaltung und Entgeltpolitik
- Weiblicher Fach- und Führungskräftenachwuchs
- Informationen zu personalpolitischen Instrumenten
- Zusatz- und Sozialleistungen
- Der virtuelle Stellenmarkt
- Karriere-FAQ und Bewerbungstipps
- Interaktivität
- Kontakt- und Bewerbungsmöglichkeiten
- Interaktive Zusatzfunktionen
- Technische Funktionalität und Datensicherheit
- Zusatzfunktionen
- Gesamtergebnis
- Zusammenhänge zwischen den einzelnen Kategorien
- Befragung der Unternehmen
- Methodische Grundlagen der Befragung
- Auswertung und Analyse der Ergebnisse
- Internetpräsenz
- Traffic-Generierung
- Erfolgskontrolle
- Kosten-/Zeiteinsparungen
- Gründe, das Internet als Personalmarketing-Instrument einzusetzen
- Online-Aktivitäten in Zukunft
- Zusammenfassung und Ausblick
- Ergebniszusammenfassung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Nutzung des Internets als Personalmarketing-Instrument durch die 50 größten Arbeitgeber in Deutschland. Ziel ist es, die aktuellen Praktiken und Herausforderungen des Personalmarketings im digitalen Zeitalter zu analysieren und die Anforderungen an eine effektive HR-Website zu definieren.
- Analyse der online gestützten Personalmarketing-Aktivitäten der Top 50 Arbeitgeber
- Bewertung der HR-Websites anhand verschiedener Kriterien wie Zugänglichkeit, Navigation, Informationsgehalt und Interaktivität
- Untersuchung des Nutzens und der Herausforderungen des Internet-basierten Personalmarketings für Unternehmen
- Entwicklung von Empfehlungen für die Gestaltung und Optimierung von HR-Websites
- Bedeutung der Zielgruppenansprache und des digitalen Recruiting im Kontext des Personalmarketings
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt die Problemstellung und das Ziel der Untersuchung vor. Es wird die zunehmende Bedeutung des Internets im Personalmarketingprozess und die damit verbundenen Herausforderungen für Unternehmen beleuchtet.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff des Personalmarketings, seinen Aktionsfeldern und der Entwicklung eines Personalmarketing-Mixes. Es werden die Unterschiede zwischen Produktmarketing und Personalmarketing sowie die Bedeutung von internen und externen Personalmarketingmaßnahmen diskutiert.
- Kapitel 3: Das Kapitel behandelt die Entwicklung des Internets und seine Bedeutung für das Personalmarketing. Es werden die Vorteile und Grenzen der Nutzung des Internets als Personalmarketing-Instrument erläutert und verschiedene Varianten eines internetgestützten Personalmarketings vorgestellt, darunter Newsgroups, Recruitainment, Virtual Communities, Online-Stellenmärkte und Online-Jobbörsen. Ein besonderer Fokus liegt auf der unternehmenseigenen Homepage als Personalmarketing-Instrument.
- Kapitel 4: In diesem Kapitel werden die online gestützten Personalmarketing-Aktivitäten der 50 größten Arbeitgeber in Deutschland untersucht. Es wird ein Auswahlverfahren und die Methode der Analyse der betrachteten Websites vorgestellt.
- Kapitel 5: Das Kapitel analysiert die Anforderungen an eine effektive HR-Website und deren Umsetzung bei den 50 größten Arbeitgebern in Deutschland. Es werden verschiedene Kriterien wie Zugang und Auffindbarkeit, Navigation und Benutzerfreundlichkeit, Information und Inhalt, Interaktivität, technische Funktionalität und Datensicherheit sowie Zusatzfunktionen betrachtet.
- Kapitel 6: Dieses Kapitel berichtet von einer Befragung der Unternehmen, die die Untersuchung der HR-Websites durchgeführt haben. Es werden die Ergebnisse der Befragung zu den Internetpräsenzen, der Traffic-Generierung, der Erfolgskontrolle, den Kosten-/Zeiteinsparungen, den Gründen für den Einsatz des Internets als Personalmarketing-Instrument und den geplanten Online-Aktivitäten der Unternehmen ausgewertet und analysiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind Personalmarketing, Internet, HR-Website, digitale Recruiting-Strategien, Online-Aktivitäten von Unternehmen, Zielgruppenansprache, Traffic-Generierung, Erfolgskontrolle und Datensicherheit. Die Untersuchung berücksichtigt auch die Aspekte der Kosten-/Zeiteinsparungen durch die Nutzung des Internets im Personalmarketing sowie die Bedeutung von internen und externen Personalmarketingmaßnahmen.
- Quote paper
- Henner Knabenreich (Author), 2004, Personalmarketing im Internet. Der unternehmenseigene Internet-Auftritt bei den 50 größten Arbeitgebern in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32922