Die Internalisierung der Märkte für zahlreiche Industrieprodukte und Dienstleistungen hat sich im letzten Jahrzehnt in einem derartigen Maße beschleunigt, daß die Errichtung oder der Erwerb ausländischer Tochtergesellschaften bereits ab einer relativ geringen Unternehmensgröße zum Thema geworden ist. Insbesondere die letzten Jahren waren national und international eine Zeit intensiver Fusions- und Akquisitionsaktivitäten. Zu nennen sind z. B. DaimlerChrysler, Deutsche Bank/Bankers Trust, Deutsche Telekom/Telecom Italia, Aventis u. a., um nur die größten und bekanntesten Unternehmenszusammenschlüsse zu nennen.
Um Beteiligungen effizient steuern zu können, benötigt das Management die Hilfe des Beteiligungscontrollings, das die Planung und Kontrolle der Beteiligungsunternehmen koordiniert und für die Konzernführung steuerungsrelevante Informationen bereitstellt. Dabei sieht es sich unterschiedlicher Aufgabenstellungen gegenüber: Zum einen muß es die Planungs- und Kontrollsysteme der Beteiligungen auf die spezifischen Anforderungen durch die Konzernführung ausrichten, zum anderen die unterschiedlichen Systeme der einzelnen Beteiligungen untereinander harmonisieren. Gerade dieser Integrationsprozeß gehört zu den kritischen Faktoren bei der Akquisition von Beteiligungen. Ohne koordinierte Planungs- und Kontrollsysteme nämlich ist weder eine zielgerichtete Steuerung der Beteiligungen möglich, noch eine Kontrolle, ob die mit der Beteiligung angestrebten (Erfolgs-) Ziele wirklich erreicht wurden. Dieses Integrationsproblem wird jedoch, wie Lehner herausstellt, häufig unterschätzt: Interessanterweise wird der Integration von Rechnungswesen und Controlling [...] weniger Aufmerksamkeit gewidmet. Es ergibt sich der Eindruck, daß Rechnungswesen und Controlling als wichtige Komponenten der Infrastruktur eines Unternehmens in beiden Einheiten ohnehin "da sind" und überwiegend aus dem Gesichtspunkt der Synergieerzielung aus Zusammenführung betrachtet werden.
Wir werden uns daher im folgenden mit den Problemen auseinandersetzen, die sich aus der Harmonisierung der Planungs- und Kontrollsysteme bei Beteiligungen ergeben und für ausgewählte Probleme Lösungskonzepte entwerfen. Dazu stellen wir zuerst die Grundlagen vor, insbesondere Beteiligungen und Beteiligungsarten, das Beteiligungscontrolling und Planungs- und Kontrollsysteme, und gehen danach auf die Notwendigkeit und die Bedeutung der Harmonisierung dieser Systeme ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Beteiligung und Beteiligungscontrolling
- Planungs- und Kontrollsysteme
- Notwendigkeit und Bedeutung der Harmonisierung
- Probleme bei der Harmonisierung der Planungs- und Kontrollsysteme
- Allgemeine Probleme
- Spezielle Probleme bei der Harmonisierung der Planungs- und Kontrollsysteme
- Strategische Planungs- und Kontrollsysteme
- Erfolgskontrolle
- Budget- und Investitionsplanung
- Reportingsysteme
- Organisatorische Aspekte
- Lösungskonzepte für die Harmonisierung der Planungs- und Kontrollsysteme
- Lösungskonzepte für allgemeine Probleme
- Lösungskonzepte für spezielle Probleme
- Strategische Planung und Kontrolle
- Erfolgskontrolle
- Budget- und Investitionsplanung
- Reportingsysteme
- Organisatorische Aspekte
- Beispiele für umfassende Lösungskonzepte
- Planungs- und Kontrollsysteme der Bertelsmann AG
- Planungs- und Kontrollsysteme der Holtzbrink Gruppe
- Handlungsempfehlungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Herausforderungen bei der Harmonisierung von Planungs- und Kontrollsystemen in Unternehmen mit Beteiligungen. Ziel ist es, Probleme zu identifizieren und Lösungskonzepte zu entwickeln. Die Arbeit betrachtet sowohl allgemeine als auch spezifische Problemfelder.
- Herausforderungen bei der Harmonisierung von Planungs- und Kontrollsystemen in Konzernen
- Entwicklung von Lösungskonzepten für unterschiedliche Bereiche der Planung und Kontrolle
- Analyse von Praxisbeispielen erfolgreicher Harmonisierung
- Formulierung von Handlungsempfehlungen für die Praxis
- Bedeutung des Beteiligungscontrollings für die effiziente Steuerung von Beteiligungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Arbeit, den zunehmenden Trend der Unternehmensfusionen und -akquisitionen und die damit verbundene Notwendigkeit der Harmonisierung von Planungs- und Kontrollsystemen in Konzernen. Sie hebt die Bedeutung des Beteiligungscontrollings hervor und benennt die Forschungsfrage, die sich mit den Problemen und Lösungsansätzen dieser Harmonisierung auseinandersetzt.
Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Arbeit. Es definiert den Begriff der Beteiligung und des Beteiligungscontrollings und beschreibt verschiedene Arten von Konzernstrukturen (Stammhaus-Konzern, Management-Holding, Finanz-Holding). Es erläutert die Bedeutung von Planungs- und Kontrollsystemen im Kontext von Beteiligungen und deren Notwendigkeit zur effizienten Steuerung.
Probleme bei der Harmonisierung der Planungs- und Kontrollsysteme: Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen bei der Harmonisierung von Planungs- und Kontrollsystemen. Es unterscheidet zwischen allgemeinen und spezifischen Problemen. Die spezifischen Probleme werden detailliert anhand von strategischer Planung und Kontrolle, Erfolgskontrolle, Budget- und Investitionsplanung, Reportingsystemen und organisatorischen Aspekten untersucht.
Lösungskonzepte für die Harmonisierung der Planungs- und Kontrollsysteme: Dieses Kapitel präsentiert Lösungsansätze für die im vorherigen Kapitel identifizierten Probleme, sowohl allgemeine als auch spezifische. Es bietet konkrete Vorschläge zur Überwindung der Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen der Planung und Kontrolle.
Beispiele für umfassende Lösungskonzepte: Hier werden zwei Praxisbeispiele, die Planungs- und Kontrollsysteme der Bertelsmann AG und der Holtzbrink Gruppe, vorgestellt und analysiert. Diese Beispiele dienen der Illustration der zuvor entwickelten Lösungskonzepte und zeigen deren praktische Anwendung in der Realität.
Schlüsselwörter
Beteiligungscontrolling, Konzern, Harmonisierung, Planungs- und Kontrollsysteme, strategische Planung, Erfolgskontrolle, Budgetplanung, Investitionsplanung, Reportingsysteme, Organisation, Akquisition, Integration.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Harmonisierung von Planungs- und Kontrollsystemen in Unternehmen mit Beteiligungen
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich mit den Herausforderungen bei der Harmonisierung von Planungs- und Kontrollsystemen in Unternehmen mit Beteiligungen. Sie untersucht die Probleme, die bei diesem Prozess auftreten, und entwickelt dazugehörige Lösungskonzepte. Ein besonderer Fokus liegt auf der Betrachtung sowohl allgemeiner als auch spezifischer Problemfelder.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Herausforderungen bei der Harmonisierung von Planungs- und Kontrollsystemen in Konzernen, die Entwicklung von Lösungskonzepten für verschiedene Bereiche der Planung und Kontrolle (strategische Planung, Erfolgskontrolle, Budget- und Investitionsplanung, Reportingsysteme, organisatorische Aspekte), die Analyse von Praxisbeispielen erfolgreicher Harmonisierung (Bertelsmann AG und Holtzbrink Gruppe), sowie die Formulierung von Handlungsempfehlungen für die Praxis. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bedeutung des Beteiligungscontrollings für die effiziente Steuerung von Beteiligungen.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Grundlagen (Beteiligung und Beteiligungscontrolling, Planungs- und Kontrollsysteme, Notwendigkeit und Bedeutung der Harmonisierung), Probleme bei der Harmonisierung der Planungs- und Kontrollsysteme (allgemeine und spezielle Probleme), Lösungskonzepte für die Harmonisierung der Planungs- und Kontrollsysteme (allgemeine und spezielle Lösungskonzepte), Beispiele für umfassende Lösungskonzepte (Bertelsmann AG und Holtzbrink Gruppe) und Handlungsempfehlungen.
Welche Probleme werden bei der Harmonisierung von Planungs- und Kontrollsystemen analysiert?
Die Arbeit analysiert allgemeine und spezielle Probleme bei der Harmonisierung. Zu den spezifischen Problemen gehören Herausforderungen in der strategischen Planung und Kontrolle, der Erfolgskontrolle, der Budget- und Investitionsplanung, den Reportingsystemen und organisatorischen Aspekten.
Welche Lösungskonzepte werden vorgestellt?
Die Seminararbeit präsentiert Lösungskonzepte für die identifizierten Probleme, sowohl allgemeine als auch spezifische. Es werden konkrete Vorschläge zur Überwindung der Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen der Planung und Kontrolle gemacht. Die Arbeit illustriert diese Konzepte anhand von Praxisbeispielen der Bertelsmann AG und der Holtzbrink Gruppe.
Welche Praxisbeispiele werden analysiert?
Die Planungs- und Kontrollsysteme der Bertelsmann AG und der Holtzbrink Gruppe werden als Praxisbeispiele vorgestellt und analysiert, um die entwickelten Lösungskonzepte zu illustrieren und deren praktische Anwendung zu zeigen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Beteiligungscontrolling, Konzern, Harmonisierung, Planungs- und Kontrollsysteme, strategische Planung, Erfolgskontrolle, Budgetplanung, Investitionsplanung, Reportingsysteme, Organisation, Akquisition, Integration.
Was ist das Ziel der Seminararbeit?
Das Ziel der Seminararbeit ist es, die Herausforderungen bei der Harmonisierung von Planungs- und Kontrollsystemen in Unternehmen mit Beteiligungen zu identifizieren und Lösungskonzepte zu entwickeln. Die Arbeit soll einen Beitrag zum Verständnis und zur Lösung dieser Probleme leisten.
Für wen ist diese Seminararbeit relevant?
Diese Seminararbeit ist relevant für Studierende, Wissenschaftler und Praktiker, die sich mit den Themen Konzernmanagement, Beteiligungscontrolling, Planung und Kontrolle sowie der Integration von Unternehmen auseinandersetzen.
- Quote paper
- Jochen Müller (Author), 2001, Lösungskonzepte für die notwendige Harmonisierung der Planungs- und Kontrollsysteme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33219