Aufgabe der Literaturkritik war vor wie während des Exils die öffentliche Kommunikation über Literatur. Und immer schon trug Literaturkritik dabei zur Ideologiebildung bei. Die intellektuellen und institutionellen Grundlagen literarischer Kommunikation erfuhren allerdings nach 1933 tiefgreifende Veränderungen und bewirkten einen Wandel ihrer gesellschaftlichen Funktion. Im Folgenden soll gezeigt werden, in welchem Maße sich die Maxime der Ideologie als literaturkritischer Wertmaßstab im Exil über andere Analyseaspekte legte, welche Diskurse über diesen Umstand stattfanden und wie insbesondere sie sozialistische Exilliteratur reagierte, in deren Schriftstellerkreisen Johannes R. Becher eine tragende Rolle spielte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufgaben der Literaturkritik im Exil
- Aufgabe der Verbindung von Politik mit Ästhetik
- Aufgabe der politischen Zensur: Ausgrenzungskritiken
- Exilzeitschriften
- Exilzeitschrift Internationale Literatur/ Deutsche Blätter
- Gründung und Geschichte der Zeitschrift IL
- Literarische und kritische Beiträge der IL
- IL im Vergleich mit „Das Wort“
- Exilzeitschrift „Das Wort“:
- Gründung und Geschichte der Zeitschrift,,Das Wort“
- ,,Das Wort\" in Zusammenarbeit mit der IL
- Literarische und kritische Beiträge in,,Das Wort“
- Johannes R. Becher
- Becher und die Literatur
- Becher und die Literaturkritik
- Becher und der Marxismus
- Schriftstellerkongresse
- Sozialistische Literatur
- Sozialistischer Realismus
- Sozialistisch-Kommunistische Literaturtheorie und Literaturkritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle der Literaturkritik im Exil, insbesondere im Kontext der Ideologiebildung und der Auseinandersetzung mit dem „sozialistischen Realismus“. Es werden die Aufgaben und Herausforderungen der Literaturkritik in der Emigration beleuchtet, sowie die Entwicklung und Ausprägung der literarischen und politischen Diskurse in Exilzeitschriften und Schriftstellerkreisen analysiert.
- Veränderung der Literaturkritik nach 1933
- Die Bedeutung der Verbindung von Politik und Ästhetik
- Diskurse über den „sozialistischen Realismus“
- Die Rolle von Johannes R. Becher im Kontext der sozialistischen Exilliteratur
- Die Herausbildung neuer Formen des Zeitromans
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Literaturkritik im Exil ein und skizziert die Veränderungen in der Rolle der Literaturkritik nach 1933, insbesondere die Verschmelzung von Politik und Ästhetik im literarischen Diskurs.
- Aufgaben der Literaturkritik im Exil: Dieses Kapitel befasst sich mit den Hauptaufgaben der Literaturkritik im Exil. Es werden die Herausforderungen in der Abgrenzung zum nationalsozialistischen Literaturbetrieb und die Diskussion um geeignete ästhetische Wertmaßstäbe im Kontext des antifaschistischen Kampfes beleuchtet.
- Exilzeitschriften: Dieses Kapitel analysiert die Rolle von Exilzeitschriften wie "Internationale Literatur/Deutsche Blätter" und "Das Wort" im Kontext der literarischen und politischen Debatten im Exil.
- Johannes R. Becher: Das Kapitel beleuchtet das Werk und die Rolle von Johannes R. Becher als einflussreicher Schriftsteller und Kritiker in der sozialistischen Exilliteratur.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes umfassen Literaturkritik, Exil, Ideologiebildung, sozialistischer Realismus, Johannes R. Becher, Exilzeitschriften, Internationale Literatur, Das Wort, Politik, Ästhetik, Zeitroman, und antifaschistischer Kampf.
- Quote paper
- Ann-Katrin Kutzner (Author), 2004, Literaturkritik im Exil - Widerstreit zwischen Politik und Ästhetik. Diskurse über die Ideologiebildung des "sozialistischen Realismus", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33275