Im soziologischen Diskurs werden Modernität und Modernisierung meist als ein Prozess der Rationalisierung beschrieben, der sich von einem anderen Abgrenzt und sich wiederum zu diesem in ein Verhältnis setzten muss. Eva Illouz fragt in diesem Zusammenhang nach dem spezifischen Verhältnis von Emotionalität und Rationalität in unser heutigen Gesellschaft, wobei sie auf die unterschiedlichsten Lebensbereiche schaut. Das sind Lebensbereiche wie die Familie, Arbeitswelt, Partnerschaft und virtuelle Räume, auf die Illouz einen besonderen Blick wirft. Dabei dürfen die Bereiche außerhalb des Internets nicht unberücksichtigt gelassen werden, denn nur durch den Hintergrund der Emotionen kann der gesamte gesellschaftliche Zusammenhang verstanden werden.
Durch diese Arbeit soll das Thema, wie Romantik im Netz entsteht, und die Frage, wie es zu einer immer beliebteren und gesellschaftlich akzeptierten Form der Partnerschaftssuche geworden ist, behandelt werden. Dabei stellt die Soziologin Eva Illouz, die in ihrem Buch "Gefühle in Zeiten des Kapitalismus" umfangreich erörtert, wie Romantik im Netz entsteht, den Hauptbezug dar. Um einen besseren Überblick über aktuelle partnerschaftliche Beziehungen zu erhalten, findet zunächst ein Exkurs über das Zustandekommen von Partnerschaften in der früheren Geschichte statt und wie sich ein Wertewandel der romantischen Beziehung ab dem 18. Jahrhunderts vollzogen hat. Der Hauptteil besteht aus Illouz' Aussagen über die Entstehung der romantischen Liebe über das Netz und den Ausführungen über die Vermarktung des eigenen Selbst und den daraus resultierenden Konsequenzen.
Im Fazit soll hiernach zusammenfassend eine Einschätzung abgegeben werden, inwieweit das Online-Dating tatsächlich eine Alternative zum bisherigen Verlauf der Partnersuche darstellt und welche Gefahren durch das neuartige Kommunikationsmittel „Internet“ entstehen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wertewandel
- Am Beispiel des 18. bis 20. Jahrhunderts
- Romantik im Netze
- Der Emotionale Kapitalismus
- Emotionale, aber nicht Psychische Existenz
- Boom der Online-Partnersuchdienste
- Wieso meldet man sich an?
- Aus drei Prozessen entstehen vier Konsequenzen
- Diskussion/Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung von Romantik im Netz und analysiert, wie Online-Dating zu einer immer beliebteren und gesellschaftlich akzeptierten Form der Partnersuche geworden ist. Die Arbeit stützt sich auf die Erkenntnisse der Soziologin Eva Illouz, die in ihrem Buch "Gefühle in Zeiten des Kapitalismus" die Entstehung von Romantik im Netz detailliert untersucht.
- Der Wandel von Werten und Normen in Bezug auf romantische Beziehungen
- Die Rolle des "emotionalen Kapitalismus" im Kontext von Online-Dating
- Die Vermarktung des eigenen Selbst im digitalen Raum
- Die Auswirkungen von Online-Dating auf die Entwicklung von Partnerschaften
- Die Chancen und Risiken von Online-Dating im Vergleich zu traditionellen Formen der Partnersuche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema "Romantik im Netz" vor und erläutert den soziologischen Hintergrund des Werkes. Sie führt in die Analyse des Wertewandels in Bezug auf romantische Beziehungen ein und zeigt die Bedeutung der Erkenntnisse von Eva Illouz für die Untersuchung des Themas auf.
Das Kapitel "Wertewandel" beleuchtet die Entwicklung von Partnerschaften vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Es beschreibt, wie sich die Bedeutung von Liebe und emotionale Bindungen im Laufe der Zeit verändert haben und wie die ökonomischen Bedingungen die gesellschaftlichen Normen in Bezug auf Beziehungen beeinflusst haben.
Das Kapitel "Romantik im Netze" untersucht die Entstehung von Romantik im digitalen Raum. Es analysiert die Rolle des "emotionalen Kapitalismus" und die Vermarktung des eigenen Selbst im Kontext von Online-Dating. Es beleuchtet die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Art und Weise, wie Menschen Beziehungen im digitalen Zeitalter erleben.
Das Kapitel "Boom der Online-Partnersuchdienste" analysiert die Gründe für die wachsende Popularität von Online-Dating-Plattformen. Es untersucht die verschiedenen Prozesse, die zur Entstehung und Verbreitung dieser Dienste geführt haben, und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Entwicklung von Partnerschaften.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Online-Dating, Romantik im Netz, Wertewandel, emotionaler Kapitalismus, Vermarktung des Selbst, Partnersuche, Beziehungen, Soziologie, Gesellschaft, Moderne, Kapitalismus.
- Arbeit zitieren
- Christine Fairweather (Autor:in), 2016, Romantik im Netz. Online Dating und Partnerschaften als Spiegel des Wertewandels in der modernen kapitalistischen Gesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/333782